St. Mauritius Rülzheim

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Turm

Die katholische Kirche in Rülzheim ist die Kirche St. Mauritius. Ihr Pfarrer ist Michael Kolb, der auch für die übrigen katholischen Kirche der Verbandsgemeinde zuständig ist.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche besitzt einen etwa 50 Meter hohen Turm mit einem Geläut aus sechs Glocken. Im Innern befinden sich 14 Statuen heiliger Persönlichkeiten sowie Darstellungen der vier Evangelisten. Über dem Taufbecvken befindet sich ein Bildnis des Namenspatrons der Kirche.

Das Langhaus hat eine Länge von 35 Metern und ist 14,60 Meter breit, während der Chor mit 8,70x 9 m etwa quadratisch ist.

Die Kirche bietet 840 Personen Platz, davon entfallen 214 Sitzplätze auf eine Empore.

Baugeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belegt ist ein Vorgängerbau mit eigenständiger Pfarrei für die Zeit der Ottonen (919 bis 1024).

1498 begann der Neubau eines Gotteshauses im gotischen Stil. Es wird vermutet, dass der Chor an der Stelle eines römischen Wachturms oder eines römischen Heiligtums errichtet wurde. Finanziert wurde der Bau zum Teil aus Spendengeldern der Bevölkerung, zum Teil durch den Deutschen Orden, der per Gerichtsentscheid 45 Gulden beisteuern musste.

Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges wurde das Gebäude stark beschädigt. 1767 wurde das Langhaus neu gebaut. Es war nun größer und war im zeitgenössischen Rokokostil erbaut. Aus dieser Zeit stammen die Heiligenfiguren des St. Rochus und des St. Wendelinus sowie das Mauritiusbild, dass damals in den Hochaltar integriert war. Dieser wiederum wurde 1823 entfernt.

Im Jahr darauf erfolgte eine weitere Kirchenerweiterung mit Neubau des Chores. Dabei wurden Steine des zeitgleich abgerissenen Dieterskirchels verwendet. Nach einem Blitzeinschlag in den Kirchturm musste dieser 1845 neu gebaut werden. Baumeister war Hieronymus Schaefer aus Neustadt an der Weinstrasse.

Es folgte eine Phase zahlreicher Bautätigkeiten: Nach einer Komplettrenovierung 1865 und dem Einbau einer neuen Orgel 1877 sowie Außenbaumaßnahmen sechs Jahre später, gab es 1896 abermals eine vollständige Innenrenovierung.

Bauintensiv waren auch die 1930er Jahre: Austausch der Gasbeleuchtung durch eine elektrische Anlage, Einbau einer Warmluftheizung, ein neuer Außenputz und eine Umgestaltung im Innern erfolgten bis 1933, drei Jahre später wurden die Seitenaltäre und die Sakristei erneuert, 1940 wurde der Kirchenvorplatz umgestaltet.

Einer abermaligen Erneuerung des Kircheninnern 1952 und dem Einbau einer neuen (später umgebauten) Orgel drei Jahre später folgte eine grundlegende Sanierung zwischen 1959 und 1963: Neben einem neuen Dach und einem neuen Turmhelm wurden neue Fenster eingebaut und der Hochaltar umgestaltet.

Die letzten Baumaßnahmen gab es ab 1992: Neue Heizung, Einbau eines neuen Geläutes (2001 um eine Glocke erweitert) und schließlich abermalige Außenrenovierung 1996 sind die bislang letzten größeren Baumaßnahmen.