Ehemaliger Heidelberger Hauptbahnhof: Unterschied zwischen den Versionen
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* Lokomotiv- und Abstellbahnhof (Wieblingen, Bahnbetriebswerk) | * Lokomotiv- und Abstellbahnhof (Wieblingen, Bahnbetriebswerk) | ||
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== Das innerstädtische Gleisvorfeld und der Güterbahnhof == | == Das innerstädtische Gleisvorfeld, Bahnübergänge und der Güterbahnhof == | ||
==Verknüpfung mit dem regionalen Straßen- und Straßenbahnverkehr == | ==Verknüpfung mit dem regionalen Straßen- und Straßenbahnverkehr == | ||
==Geschichte == | |||
*1840: Bad. Bhf. | |||
* 1846: Ausbau für die Strecke nach Frankfurt am Main. | |||
* 1862: Durchgangsbahnhof für die Linien nach Heilbronn und in den Odenwald. | |||
* 1876/77 wurde das luxuriöse Grand-Hotel an der Ecke Rohrbacher Straße/Seegarten mit 100 Betten errichtet. Heute befindet sich ein Kripo-Polizeirevier in dem Gebäude, das auch lange Zeit Polizeipräsidium war. | |||
* 1907/1908 Bau des Gaisbergtunnels | |||
* Während der Industrialisierung wuchs Heidelberg stark, so dass der ehemals außerhalb des Stadtgrenzen erbaute Bahnhof nun inmitten eines bebauten Gebietes lag. Die Gleisanlagen behinderten den zunehmenden innerstädtischen Verkehr, besonders nach 1945, als es immer mehr Lkw und Pkw gab. | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== |
Version vom 2. September 2011, 23:08 Uhr
Der ehemaliger Heidelberger Hauptbahnhof entstand in den Jahren nach 1840. Bereits damals wurde an der Stadtmauer einer der ersten deutschen Bahnhöfe unweit des heutigen Verkehrsknotens Bismarckplatz auf der damals grünen Wiese, damals eben außerhalb der Stadtmauern, errichtet. Es ging um die erste badische Bahnverbindung nach Mannheim.
Als 1846 die Strecke nach Frankfurt hinzukam, wurde neben dem bereits bestehenden Badischen Bahnhof ein weiterer Kopfbahnhof, der Main-Neckar-Bahnhof, ungefähr da errichtet, wo heute das Mengler-Hochhaus steht.
Trotz der enormen Zunahme des Zugverkehrs blieb der Bahnhofskomplex bis 1953 in Betrieb. Zwar gab es bereits lange Planungen, aber Wirtschaftskrise und Weltkrieg verhinderten deren Verwirklichung.
Dafür entstand 1953 in Heidelberg wieder einer der modernsten Bahhnhöfe ausgestattet mit der neusten Technik im Nachkriegsdeutschland. Das Kopfmachen der Züge konnte entfallen. Am 5. Mai 1955 wurde der neue Hauptbahnhof vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss eröffnet, der selbst noch wenige Jahre vorher am alten Bahnhof oft in/aus Richtung Stuttgart ein- und ausstieg. Der Umzug von Bahnhof und Gleisanlagen aus der Stadtmitte um zwei Kilometer nach Westen gelang innerhalb weniger Tage auf Grund detaillierter Planungen und Vorarbeiten.
Die Gebäude
- Badischer Bahnhof
- südlicher Teil des ehemaligen Hauptbahnhofs, Rohrbacher Straße 8. 4 Gleise, 6 Weichen wurden für die erste, die "badische" Eisenbahnlinie nach Mannheim errichtet. Er lag zwischen der heutigen Poststraße und Kurfürstenanlage, der Bahnhofsvorplatz grenzte an die heutige Rohrbacher Straße. Dazu kam ein
- Durchgangsbahnhof für die Linien nach Heilbronn und in den badischen Odenwald
- Main-Neckar-Bahnhof
- nördlicher Teil des ehemaligen Hauptbahnhofs, am 24. Oktober 1892 verbrannt, im gleichen Jahr wieder aufgebaut; 1896 Verstaatlichung der historischen Main-Neckar-Bahn, damit auch Aufgabe des selbständigen Bahnhofs der Main-Neckar-Bahn)
außerdem gab es:
- Alter Güterbahnhof (westlich des alten Hauptbahnhof)
- Güterbahnhof der Nebenbahn (OEG) (ursprünglich zwischen Czernybrücke und Straßenbahnbetriebshof gelegen, wird 1913 nach nordwestlich der Czernybrücke verlegt und am 10. August 1913 eröffnet)
- Lokomotiv- und Abstellbahnhof (Wieblingen, Bahnbetriebswerk)
Das Baggerloch
… war die Baugrube für die Gleisanlagen des neuen Hauptbahnhof, zwischen Königstuhltunnel und Ochsenkopf. Es wurde 1908-1910 ausgeschachtet. Weil nicht weiter gebaut werden konnte blieb das Gelände für viele Jahre der Abenteuerspielplat der Weststädter Jugend.
Während der Nazi-Zeit wurden dort Zwangsarbeiter-Baracken aufgestellt.
Die angebundenen Strecken
- Neckartalbahn
Tunnels
- Gaisbergtunnel
- kurzer Eisenbahntunnel der Neckartalbahn, zwischen Gaisbergstraße und Ebertplatz, 1859/1862 erbaut, bis 1955 als Eisenbahntunnel in Betrieb, die Zufahrtsstrecke querte die Rohrbacher Straße. Daraus wurde ab 1962 ein Straßentunnel
- Spitaltunnel (Eisenbahntunnel der Neckartalbahn, zwischen Gaisbergtunnel und Schloßtunnel, östlich der Grabengasse, Länge 68 m, 1859/1862 erbaut, bis 1955 als Eisenbahntunnel in Betrieb) (N.B.
- 1826-1842 war im Seminarium Carolinum die Irrenheilanstalt, 1844-1876 die Chirurgische Klinik untergebracht) (vgl. Spitaltunnel weicht neuer Tunnel-Anlage, in: Heidelberger Amtsanzeiger, Nr. 38, 18. 9. 1964, S. 3 [Foto]. Dort: „Der alte Spitaltunnel muß entweder abgetragen oder gesprengt werden“)
- Schloßbergtunnel (auch Karlstortunnel)
- Eisenbahntunnel der Neckartalbahn, zwischen Fauler Pelz und Karlstor, Länge ca. 900 m, 1859/1862 erbaut, am 22. Oktober 1862 eröffnet, bis 1955 als Eisenbahntunnel in Betrieb. Seit 1968 ist er Straßentunnel.
- Königstuhltunnel
- der neuere Eisenbahntunnel der Neckartalbahn, zwischen Steigerweg und Karlstor, Länge 2487 m, 24. Juni 1909: Beginn der Bohrungen auf der Westseite am Steigerweg, 7. Juli 1909: auf der Ostseite, am 29. Oktober 1910: Durchschlag in Anwesenheit des badischen Eisenbahnministers Freiherrn von Marschall, 1912 betriebsbereit.
Das innerstädtische Gleisvorfeld, Bahnübergänge und der Güterbahnhof
Verknüpfung mit dem regionalen Straßen- und Straßenbahnverkehr
Geschichte
- 1840: Bad. Bhf.
- 1846: Ausbau für die Strecke nach Frankfurt am Main.
- 1862: Durchgangsbahnhof für die Linien nach Heilbronn und in den Odenwald.
- 1876/77 wurde das luxuriöse Grand-Hotel an der Ecke Rohrbacher Straße/Seegarten mit 100 Betten errichtet. Heute befindet sich ein Kripo-Polizeirevier in dem Gebäude, das auch lange Zeit Polizeipräsidium war.
- 1907/1908 Bau des Gaisbergtunnels
- Während der Industrialisierung wuchs Heidelberg stark, so dass der ehemals außerhalb des Stadtgrenzen erbaute Bahnhof nun inmitten eines bebauten Gebietes lag. Die Gleisanlagen behinderten den zunehmenden innerstädtischen Verkehr, besonders nach 1945, als es immer mehr Lkw und Pkw gab.
Siehe auch
- Bahnhofstraße und Rohrbacher Straße
Medien
Literatur
- Conny Högner, Peter Koppenhöfer, Ruprecht Lindhorst, David Lorösch, Lina Schnelle, Moritz Scultetus: Zwangsarbeit in Heidelberg. Die Männer von Raon l’Etape, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Nr. 7 (2002), S. 120ff.
Filme
- Historischer Film und Postkarten über den alten Heidelberger Bahnhof von Heinz Kehrein, DVD, 25 Min. s/w
Weblinks
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