Guttenbach: Unterschied zwischen den Versionen

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Das ehemals selbständige Dorf '''Guttenbach''' liegt links vom [[Neckar]] am Fuß des Mittelbergs mit der Ruine [[Minneburg]] auf dem Gipfel. Im westlichen Teil der selben Neckarschleife liegt der Hauptort [[Neckargerach]], zu dem es seit eine Brücke gibt. Der [[Krebsbach]] mündet in Guttenbach in den Neckar. 1972 wurde Guttenbach Ortsteil von Neckargerach.
Das ehemals selbständige Dorf '''Guttenbach''' liegt links vom [[Neckar]] am Fuß des Mittelbergs mit der Ruine [[Minneburg]] auf dem Gipfel. Im westlichen Teil der selben Neckarschleife liegt der Hauptort [[Neckargerach]], zu dem es seit eine Brücke gibt. Der [[Krebsbach]] mündet in der Ortsmitte von Guttenbach in den Neckar. Er hieß Katzenbach (vgl. auch den in der Gegend relevanten Namen Katzenellenbogen). 1972 wurde Guttenbach Ortsteil von Neckargerach.


==Geschichte ==
==Geschichte ==
Im Jahr [[792]] wird erstmalig ein Ort ''Botenbach'' in einer Schenkungsurkunde, im [[Lorscher Codex]], erwähnt. Etwa seit dem Jahr [[1504]] heißt dieser Ort Guttenbach. Der damalige Ortsname stammt vermutlich aus dem keltischen und könnte "Sumpf" bedeutet haben.


==Weblinks ==
Die Geschichte des Ortes ist über Jahrhunderte eng mit der Minneburg verknüpft, deren Eigentümer die Ortsherrschaft ausübten. Hier sind insbesondere die Herren von Habern im 16. Jahrhundert zu nennen, die hier auch eine Kirche errichteten.
 
[[1939]] wurden für Guttenbach 368 Einwohner genannt, Ende [[1945]] 401.
 
Im November 1944 kam es vorübergehend zu einer Verlagerung der Verwaltung des deutschen KZ-Stammlagers [[KZ Natzweiler| Natzweiler]] (im annektierten Elsass errichtet) nach Guttenbach. Dies lag wahrscheinlich an der Nähe zu den anderen Außenlagern dieses KZ in der Region. Mit ca. 2.500 Häftlingen war das wenige Kilometer neckaraufwärts im März 1944 eingerichtete [[KZ Neckarelz|Konzentrationslager Neckarelz]] zum größten Außenkommando geworden. Hauptzweck war deren Zwangsarbeit in der Rüstungsproduktion von Flugzeugmotoren in unterirdischen Stollen in [[Obrigheim]] (u.a. für die Fa. Daimler). Auch in Neckargerach wurde ein Nebenlager eingerichtet. Dort erinnert ein Denkmal daran. Aufgrund der harten Arbeits- und Lebensbedingungen gab es zahlreiche Tote. Das Rathaus in Guttenbach und das Schloss im benachbarten [[Binau]] wurden Sitz der SS-Kommandantur der gesamten Außenlager des KZ Natzweiler in der Region. Die zugehörige Fahrbereitschaft der SS befand sich im nahe gelegenen [[Neunkirchen (Baden)|Neunkirchen]] mit einer Werkstatt. Bei Heranrücken der Front zog diese Gesamtkommandantur des längst aufgelösten KZ Natzweiler in Frankreich von Guttenbach aus Anfang März 1945 weiter nach Stuttgart und schließlich nach Dürmentingen bei Ulm.
 
== Weblinks ==
* {{Homepage|www.neckargerach.de|Neckargerach}}
* {{Wikipedia}}
* {{Googlemap}}
 
{{Orte Neckar-Odenwald-Kreis}}
[[Kategorie:Neckar-Odenwald-Kreis]]
 
 
{{Stub}}