Yavuz Sultan Selim Moschee (Mannheim): Unterschied zwischen den Versionen
Juhn (Diskussion | Beiträge) |
Juhn (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Die '''Yavuz | Die '''Yavuz Sultan Selim Moschee''' (türkisch: ''Yavuz Sultan Selim Camii)'' ist die größte Moschee in [[Mannheim]] und steht nahe der Stadtmitte im Stadtteil [[Jungbusch]] direkt am [[Luisenring (Mannheim)|Luisenring]]. Sie wurde [[1995]] nach zweijähriger Bauzeit fertiggestellt. Bis zur Eröffnung der Merkez-Moschee in Duisburg war die Mannheimer Moschee die größte in Deutschland. Neben ihrem markanten Kuppelbau steht ein 35 Meter hohes Minarett. Der große Gebetssaal im Obergeschoss für Männer ist für 3.000 Gläubige angelegt. In den Raum ragt die Empore für die Frauen hinein. | ||
Im Erdgeschoss befinden sich Versammlungs- und Unterrichtsräume und der rituelle Waschraum mit Springbrunnen. Der Bau kostete damals zehn Millionen DM, die durch Spenden der muslimischen Gemeinde aufgebracht wurden. | Im Erdgeschoss befinden sich Versammlungs- und Unterrichtsräume und der rituelle Waschraum mit Springbrunnen. Der Bau kostete damals zehn Millionen DM, die durch Spenden der muslimischen Gemeinde aufgebracht wurden. Der Trägerverein der Moschee ist die ''Mannheim Ditib Yavuz Sultan Selim Camii e.V. '' | ||
== Rezeption in der Stadt == | == Rezeption in der Stadt == | ||
Zeile 9: | Zeile 9: | ||
==Name== | ==Name== | ||
Benannt wurde die Moschee nach dem Sultan (1512 bis 1520) '''Selim I.,''' Yavuz bedeutet als Ehrenname dabei „der Gestrenge“. Selim lebte vom 10. Oktober 1470 (geboren in Amasya) bis zum 21. September 1520 (Tod bei Edirne). Er war ein sehr machtbewusster Herrscher in Istanbul, der eine Vormachtstellung im gesamten islamischen Raum erlangen konnte. Selim war einer der Söhne von Sultan Bayezid. Sein (nach der Überlieferung absichtlich einziger) Sohn Süleyman wurde auch sein Nachfolger. | Benannt wurde die Moschee nach dem Sultan (von 1512 bis 1520) '''Selim I.,''' Yavuz bedeutet als Ehrenname dabei „der Gestrenge“. Selim lebte vom 10. Oktober 1470 (geboren in Amasya) bis zum 21. September 1520 (Tod bei Edirne). Er war ein sehr machtbewusster Herrscher in Istanbul, der eine Vormachtstellung im gesamten islamischen Raum erlangen konnte. Selim war einer der Söhne von Sultan Bayezid. Sein (nach der Überlieferung absichtlich einziger) Sohn Süleyman wurde auch sein Nachfolger. | ||
Sehr oft wird auch die Schreibweise ''Yavuz-Sultan-Selim-Moschee'' verwendet. | |||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* Andreas Schenk: ''Kultusbauten anderer Religionsgesellschaften''. In ''Mannheim und seine Bauten 1907–2007. Band 3: Bauten für Bildung, Kultus, Kunst und Kultur''. Mannheim, 2002. ISBN 3-923003-85-4 | * Andreas Schenk: ''Kultusbauten anderer Religionsgesellschaften''. In ''Mannheim und seine Bauten 1907–2007. Band 3: Bauten für Bildung, Kultus, Kunst und Kultur''. Mannheim, 2002. ISBN 3-923003-85-4 | ||
Zeile 16: | Zeile 17: | ||
== Adresse == | == Adresse == | ||
:Yavuz | :Yavuz Sultan Selim Camii | ||
:[[Luisenring (Mannheim)|Luisenring]] 28 | :[[Luisenring (Mannheim)|Luisenring]] 28 | ||
:[[68159]] [[Mannheim]] | :[[68159]] [[Mannheim]] |
Version vom 12. Dezember 2010, 20:34 Uhr
Die Yavuz Sultan Selim Moschee (türkisch: Yavuz Sultan Selim Camii) ist die größte Moschee in Mannheim und steht nahe der Stadtmitte im Stadtteil Jungbusch direkt am Luisenring. Sie wurde 1995 nach zweijähriger Bauzeit fertiggestellt. Bis zur Eröffnung der Merkez-Moschee in Duisburg war die Mannheimer Moschee die größte in Deutschland. Neben ihrem markanten Kuppelbau steht ein 35 Meter hohes Minarett. Der große Gebetssaal im Obergeschoss für Männer ist für 3.000 Gläubige angelegt. In den Raum ragt die Empore für die Frauen hinein.
Im Erdgeschoss befinden sich Versammlungs- und Unterrichtsräume und der rituelle Waschraum mit Springbrunnen. Der Bau kostete damals zehn Millionen DM, die durch Spenden der muslimischen Gemeinde aufgebracht wurden. Der Trägerverein der Moschee ist die Mannheim Ditib Yavuz Sultan Selim Camii e.V.
Rezeption in der Stadt
Die Moschee sei ein repräsentativer Teil der Stadtgemeinschaft geworden, lobte OB Kurz den Trägerverein der Türkisch-Islamischen Gemeinde Mannheim. Bereits 1994 gründete sich ein Verein Christlich-Islamische Gesellschaft unter der Leitung des Pfarrers der benachbarten Liebfrauenkirche. Kurz danach entstand ein Mannheimer Institut für Integration und interreligiösen Dialog, das das Projekt der „Offenen Moschee“ entwickelte. Den Vorsitz dessen Trägervereins übernahm der Pfarrer der evangelischen Hafenkirche.
2010 sagte Bilal Dönmez als Vorsitzender des Moschee-Vereins beim 15-Jahre-jubiläum: „Wir danken der Stadt und den Bürgern für die Entscheidung, die damals getroffen wurde, wir fühlen uns als Mannheimer“.
Name
Benannt wurde die Moschee nach dem Sultan (von 1512 bis 1520) Selim I., Yavuz bedeutet als Ehrenname dabei „der Gestrenge“. Selim lebte vom 10. Oktober 1470 (geboren in Amasya) bis zum 21. September 1520 (Tod bei Edirne). Er war ein sehr machtbewusster Herrscher in Istanbul, der eine Vormachtstellung im gesamten islamischen Raum erlangen konnte. Selim war einer der Söhne von Sultan Bayezid. Sein (nach der Überlieferung absichtlich einziger) Sohn Süleyman wurde auch sein Nachfolger.
Sehr oft wird auch die Schreibweise Yavuz-Sultan-Selim-Moschee verwendet.
Literatur
- Andreas Schenk: Kultusbauten anderer Religionsgesellschaften. In Mannheim und seine Bauten 1907–2007. Band 3: Bauten für Bildung, Kultus, Kunst und Kultur. Mannheim, 2002. ISBN 3-923003-85-4
- Stadt Mannheim, Michael Caroli, Ulrich Nieß (Hrsg.): Geschichte der Stadt Mannheim: Bd 3 1914–2007. Ubstadt-Weiher, 2009. ISBN 978-3-89735-472-2
Adresse
- Yavuz Sultan Selim Camii
- Luisenring 28
- 68159 Mannheim
Links
- Offizielle Webpräsenz „Yavuz Sultan Selim Moschee (Mannheim)“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Yavuz Sultan Selim Moschee (Mannheim)“
Dieser Artikel ist kurz und hat noch wenig Inhalt. Du hast Wissen zum Thema „Yavuz Sultan Selim Moschee (Mannheim)“? Dann sei mutig und hilf mit, aus ihm einen guten Artikel zu machen. Vielen Dank für Deine Unterstützung!