Jungbusch

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Südliches Ende der Hafenstraße im Jungbusch

Der Jungbusch ist seit 2020 ein Stadtteil von Mannheim, der zum Stadtbezirk Innenstadt/Jungbusch gehört.

Beim und nach dem Bau des Handelshafens und des Hafenkanals wurde der Jungbusch zunächst ein Wohngebiet der im Hafen gut Geld verdienenden Leute: Kapitäne, Händler, Lagerhausbesitzer, Makler. Erst in einer nächsten Welle wurde es zum klassischen Hafenviertel (noch ohne Prostitution). In fünf der 15 Straßen des Viertels gab es im Erdgeschoss dreißig Kneipen. Darüber und in den engen Hinterhäusern lebten die Arbeiter.

So gibt es ein Denkmal der Sackträger-Zunft, die über Jahrzehnte den Reichtum der Stadt im wahren Wortsinn herbeigetragen hat. Künstler und Popakademie haben den Stadtteil "entdeckt".

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg stellte Prostitution eine nicht unwesentliche Erwerbsquelle dar. Allerdings gab es später auch ein Bar-Sterben und das Milieu ist weiter gezogen. Im Stadtteil haben immer wieder angeworbene oder unterbezahlte Ausländergruppen ihre Wohnung in der Stadt gefunden. (Stichwort: Stadtteilmanagement) Seit Oktober 2004 bemüht sich das Künstlernetzwerk Laboratorio 17 in Zusammenarbeit mit dem Quartiermanagement und dem Kulturamt, mit Hilfe der jährlich, zusammen mit der Langen Nacht der Museen, stattfindenden Aktion Nachtwandel im Jungbusch den Stadtteil aufzuwerten, offenbar nicht ohne Erfolg.[1]

Zum Hafen gehörten verschiedene Mühlenbetriebe. Davon übriggeblieben ist ein in Europa bedeutender Lieferant von Schokoladenvorprodukten (vormals SchokinAG).

Wohnquartiere[Bearbeiten]

(umfassende Straßen jeweils im Uhrzeigersinn)

Werft-/Beil-/Böck-/Hafenstraße[Bearbeiten]

Böck-/Beil-/Jungbusch-/Hafenstraße[Bearbeiten]

Dalberg-/Jungbusch-/Beilstraße[Bearbeiten]

  • Onkel-Otto-Bar

An der Liebfrauenkirche[Bearbeiten]

Die neugotische katholische Liebfrauenkirche wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Johannes Schroth am Luisenring (Nr. 33) erbaut. Ihr Kirchturm steht an der Ecke mit der Seilerstraße. Sie gehört zur Seelsorgeeinheit Mannheim-City.

Schanzen-/Seiler-/Luisenring/Dalbergstraße[Bearbeiten]

Jungbusch-/Beil-/Kirchen-/Hafenstraße[Bearbeiten]

Kirchen-/Luisenring/Akademie-/Hafenstraße[Bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten]

Straßen[Bearbeiten]

Der Wohnwert des Viertels sank nach dem 2. Weltkrieg durch den Ausbau der Verkehrswege. Es wurde von der Innenstadt durch die Straßenschneise des Luisenrings und der Brückenauffahrten regelrecht isoliert/abgetrennt.

Von Norden nach Süden heißen die Straßen, die aus den Quadraten weiterführen:


Am Neckar-Hafen-Verbindungskanal läuft parallel von Nord nach Süd die


Sie und im nördlichen Jungbusch die

queren die vorgenannten Straßen und setzen damit das Schachbrettmuster der Mannheimer Quadrate außerhalb, westlich vom Ring fort.

Historische Pferdebahn[Bearbeiten]

Pferdebahn in Jungbusch/Mannheim, Wandmalerei

Im Jungbusch war die Endstation der ersten Pferdebahn-Linie der Stadt, die 1900 durch die Elektrische abgelöst wurde und deren Linie noch heute in der Straßenbahn Nr. 2 existiert, die allerdings nur noch am Jungbusch entlangfährt.

Landzunge[Bearbeiten]

Die Landzunge zwischen Neckar und Rhein ist ein wichtiges Hafengebiet:

- Lücke

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Meier, Oktober 2011, Seite 12

Weblinks[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]