Ferdinand Adolf Kehrer
Der Arzt Ferdinand Adolf Kehrer (* 16. Februar 1837 in Guntersblum; † 16. Juni 1914 in Heidelberg), Heidelberger Ordinarius für Frauenheilkunde, wurde dadurch in der Medizingeschichte bekannt, dass ihm am 25. September 1881 in Meckesheim der erste moderne Kaiserschnitt gelang. Noch heute ist seine Methode, mit der er einer Frau half, die seit zwei Tagen in den Wehen lag, Standardtechnik. Kehrer operierte damals mit zwei Chirurgen sowie einer Hebamme in der dortigen Mandelgasse - die 1976 dann in Professor-Kehrer-Straße umbenannt wurde, die 28jährige Emilie Schlusser bei ihrer vierten Geburt.
Durch die Technik sank innerhalb der kurzen Zeit ihrer Verbreitung die Todesrate der betroffenen Mütter von 80 auf weniger als 5 Prozent. Und liegt heute deutlich unter 1 Prozent, bei 0,01%. Bis ins später 19. Jahrhundert wurde die vorherige Methode fast nur bei bereits verstorbenen Müttern zur Rettung des Kindes verwandt.
Das zur Welt gebrachte Kind wird im konkreten Fall nach dem geglückten Eingriff später selbst vielfache Mutter: 13 Kinder, 19 Enkelkinder sowie 25 Urenkeln wurden damals quasi entbunden.
Weblinks
- Auf dem Wohnzimmertisch gelang die Sensation. In Rhein-Neckar-Zeitung 222, Seite 10, vom 24.09.2011 (mit Fotos von dem Haus 1925 und 2011, der Mutter und dem Kind im hohen Alter aus dem Gemeindearchiv)
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Ferdinand Adolf Kehrer“