Schauenburg
Die Schauenburg ist eine Burgruine am Rand des Odenwalds, die oberhalb Dossenheims trohnt. Die Ruine ist frei zugänglich und über einen kleinen Spaziergang ab dem Ortszentrum erreichbar.
Geschichte
Die Burg wurde um 1100 durch das Kloster Lorsch erbaut. 1130 wird der Lehensmanns Gerhard von Schauenburg erwähnt, der die Lorscher Besitztümer in Dossenheim, Handschuhsheim und Seckenheim verwaltete. Mit Simon von Schauenburg stirbt 1280 das Geschlecht aus. Als stark befestigte Anlage diente es der Sicherung der Besitztümer. Möglicherweise durch Heirat gelangt die Burg in den Besitz von Erkanger von Magenheim und danach an das Bistum Speyer.
1320 erwarb das Erzbistum Mainz die Burg und den Ort Dossenheim. Die Kurpfalz lieferte sich in der Folge immer wieder Machtkämpfe mit dem Erzbistum, die der Burg schließlich zum Verhängnis wurden. 1460 wird die Burg von Kurfürst Friedrich I. belagert und eingenommen. Er lässt sie daraufhin niederreißen.
Die Steine der Burgruine werden darauf für den Hausbau abgetragen und verwendet. So sollen z.B. große Teile des Baumaterials der heutigen evangelischen Kirche in Dossenheim von der Schauenburg stammen.
Seit 1982 bemühen sich die Gemeinde Dossenheim, der Heimatverein Dossenheim und der Naturpark Neckartal-Odenwald um die Freilegung und Erhaltung der Burgruine und versuchen die Ruine als Naherholgunsziel erreichbar zu machen.