Charles Bélier: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Charles Bélier''' († 1618 in Heidelberg) war ein Tuchhändler aus Tournai in Frankreich, der sich in den frühen 70er Jahren des 16. Jahrhunderts zusammen mit seiner Ehefrau Francina geb. Soreau, seiner Mutter und seinem Bruder in [[Heidelberg]] niederließ, wo er einen Tuchhandel eröffnete.
'''Charles Bélier''' († [[1618]] in [[Heidelberg]]) war ein Tuchhändler aus Tournai in [[Frankreich]], der sich in den frühen 70er Jahren des 16. Jahrhunderts zusammen mit seiner Ehefrau Francina, geborene Soreau, seiner Mutter und seinem Bruder in [[Heidelberg]] niederließ, wo er einen Tuchhandel eröffnete.


Bélier war hugenottischer Konfession und verließ, wie viele andere Glaubensflüchtlinge, Frankreich wegen der dortigen Verfolgung der Hugenotten.  
Bélier war hugenottischer Konfession und verließ, wie viele andere Glaubensflüchtlinge, Frankreich wegen der dortigen Verfolgung der Hugenotten.  


Die Eheleute Bélier waren sehr wohlhabend. Sie konnten es sich 1592 leisten, direkt gegenüber der [[Heiliggeistkirche]] das sehr aufwendig gestaltete [[Haus zum Ritter St. Georg]] errichten zu lassen. Im Erdgeschoss des Hauses richteten sie das Tuchgeschäft ein. Erst 1681 wurde das Anwesen in ein Gasthaus umgewandelt.  
Die Eheleute Bélier waren sehr wohlhabend. Sie konnten es sich [[1592]] leisten, direkt gegenüber der [[Heiliggeistkirche]] das sehr aufwendig gestaltete [[Haus zum Ritter St. Georg]] errichten zu lassen. Im Erdgeschoss des Hauses richteten sie das Tuchgeschäft ein. Erst 1681 wurde das Anwesen in ein Gasthaus umgewandelt.  


Charles Bélier war ein angesehener Heidelberger Bürger. 1598 wurde er Pfleger der "elenden Herberge" (Hauptstraße 97; seit 1712 Palais Moraß), 1610 ''Rathsverwandter'', 1611 Bürgermeister und 1614 Landschaftskommissär.  
Charles Bélier war ein angesehener Heidelberger Bürger. [[1598]] wurde er Pfleger der "elenden Herberge" ([[Hauptstraße (Heidelberg)|Hauptstraße]] 97, seit 1712 [[Palais Morass|Palais Moraß]]), [[1610]] ''Rathsverwandter'', [[1611]] Bürgermeister und [[1614]] Landschaftskommissär.  


== Literatur und Zeitungsartikel ==
== Zeitungsartikel ==
* Manfred Bechtel, ''"Ein Poet muss dieses Haus gebaut haben"'', in: Rhein-Neckar-Zeitung vom 28. März 2017 (Blick in die Stadtteile)
* Manfred Bechtel, ''"Ein Poet muss dieses Haus gebaut haben"'', in: [[Rhein-Neckar-Zeitung]] vom 28. März 2017 (Blick in die Stadtteile)


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Version vom 3. März 2018, 07:20 Uhr

Charles Bélier († 1618 in Heidelberg) war ein Tuchhändler aus Tournai in Frankreich, der sich in den frühen 70er Jahren des 16. Jahrhunderts zusammen mit seiner Ehefrau Francina, geborene Soreau, seiner Mutter und seinem Bruder in Heidelberg niederließ, wo er einen Tuchhandel eröffnete.

Bélier war hugenottischer Konfession und verließ, wie viele andere Glaubensflüchtlinge, Frankreich wegen der dortigen Verfolgung der Hugenotten.

Die Eheleute Bélier waren sehr wohlhabend. Sie konnten es sich 1592 leisten, direkt gegenüber der Heiliggeistkirche das sehr aufwendig gestaltete Haus zum Ritter St. Georg errichten zu lassen. Im Erdgeschoss des Hauses richteten sie das Tuchgeschäft ein. Erst 1681 wurde das Anwesen in ein Gasthaus umgewandelt.

Charles Bélier war ein angesehener Heidelberger Bürger. 1598 wurde er Pfleger der "elenden Herberge" (Hauptstraße 97, seit 1712 Palais Moraß), 1610 Rathsverwandter, 1611 Bürgermeister und 1614 Landschaftskommissär.

Zeitungsartikel

  • Manfred Bechtel, "Ein Poet muss dieses Haus gebaut haben", in: Rhein-Neckar-Zeitung vom 28. März 2017 (Blick in die Stadtteile)