General Electric

General Electric (GE) ist ein US-amerikanischer Mischkonzern mit Sitz in Boston (USA), der 1892 gegründet wurde und weltweit 124 Milliarden US-Dollar Umsatz sowie einen Unternehmensgewinn von neuen Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 2015 erzielte. Der Konzern ist auch im Bereich der Metropolregion Rhein-Neckar tätig, seit er 2015 die in Mannheim ansässige Kraftwerksparte von der französischen Firma Alstom übernommen hat. GE beschäftigt weltweit 300.000 Mitarbeiter in ca. 100 Ländern, in Deutschland arbeiten rund 10.000 Menschen für den Konzern.[1]

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Geschichte des Standorts Mannheim von GEBearbeiten

BBCBearbeiten

1898 beschloss die Stadt Mannheim den Bau eines Elektrizitätswerks. Den Zuschlag bekam die Firma Brown, Boveri & Cie. aus der Schweiz, allerdings unter der Bedingung, dass sie in Mannheim eine Fabrik baute. Dementsprechend wurde die deutsche BBC gegründet, sie baute Dampfturbinen, damals eine Neuheit. Auf dem Firmengelände in Mannheim-Käfertal entstanden nach und nach zahlreiche Werkshallen. Zu Beginn der 1920er Jahre arbeiteten ca. 10.000 Menschen in Mannheim bei BBC.

ABBBearbeiten

In den 1980er Jahren machten sich der Ausbau der Atomenergie und die Überkapazitäten im Kraftwerksbau zunehmend bemerkbar. Umsatz und Gewinn von BBC Deutschland gingen zurück. BBC und die schwedische Firma Asea wurden 1988 fusioniert. Das Kraftwerksgeschäft von BBC wurde zum 11. Januar 1990 in die ABB Kraftwerke AG mit damals noch 3600 Beschäftigten ausgelagert. Nach dem Mauerfall gab es eine kurze Sonderkonjunktur. Mit dem Standort Mannheim ging es danach weiter bergab. 1996 hatte der Standort nur noch 2700 Beschäftigte.

AlstomBearbeiten

1998 gab ABB das Kraftwerksgeschäft auf und verkaufte das Werk in Mannheim zunächst zu 93 Prozent für 170 Millionen Euro an den französischen Konzern Alstom. Das bei dieser Gelegenheit gegründete Gemeinschaftsunternehmen wurde bald darauf von Alstom ganz übernommen.

General ElectricBearbeiten

2015 übernahm General Electric die Kraftwerksparte von Alstom für mehr als 12 Milliarden Euro. Am Standort Mannheim baute GE rund 1000 der damals noch verbliebenen 1800 Stellen ab.[2]

Am 7. Dezember 2017 verkündete das US-Unternehmen, man werde die Geschäftsaktivitäten in Deutschland neu ausrichten und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens steigern. Es müssten deshalb in Deutschland, vor allem an den Standorten Stuttgart, Berlin, Mönchen-Gladbach, Kassel und Mannheim, 1600 Arbeitsplätze wegfallen. In Mannheim würden dann von den derzeit 750 Mitarbeitern rund 100 bis 150 Beschäftigte übrig bleiben.[3] Zu einer Protestversammlung in Käfertal am 11. Dezember 2017, zu der ca. 400 Mitarbeiter erschienen, kamen auch GE-Beschäftigte aus aus Offenbach, um ihre Solidarität zu bekunden.

Im Mai 2019 schrieb die Geschäftsleitung von GE Power einen Brief an die Beschäftigten, demzufolge die Umstrukturierung weiter geht, wovon der Standort Mannheim aber nur geringfügig betroffen sein dürfte. Während in Frankreich (Belfort) ca. 1000 Arbeitsplätze gefährdet seien, sollen in Mannheim nur 180 Arbeitsplätze wegfallen und noch ca. 400 verbleiben.[4]

Literatur und ZeitungsberichteBearbeiten

  • Daniel Bernock, "Verrat an der Belegschaft". General Electric will am Standort Mannheim erneut hunderte Stellen streichen - Scharfe Kritik von Gewerkschaft und Stadt, in: Rhein-Neckar-Zeitung vom 8. Dezember 2017 (Wirtschaft)

Anmerkungen und EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Mannheimer Morgen vom 12. Dezember 2017 (Wirtschaft), S. 17
  2. Rhein-Neckar-Zeitung vom 8. Dezember 2017, Hintergrund zum Bericht "Verrat an der Belegschaft", auf Seite 21 (Wirtschaft)
  3. So der Vorsitzende der IG Metall Mannheim, Klaus Stern, laut Bericht in der Rhein-Neckar-Zeitung vom 8. Dezember 2017, Seite 21
  4. Alexander Jungert, GE treibt Umbau der Energiesparte voran, in: Mannheimer Morgen vom 29. Mai 2019, Seite 17 (Wirtschaft)

WeblinksBearbeiten