Schloss Schwetzingen: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Moschee ===
=== Moschee ===
Zwischen 1787 und 1795 wurde unter Kurfürst Carl Theodor eine Moschee mit dazugehörenden Gebetsgängen angelegt. Bei der künstlerischen Gestaltung wirkten Ludwig von Sckell, die Brüder van den Branden, Josef Pozzi, Sebastian Stassen und Julius Quaglio mit.
[[Bild:Schlossschwetzingen10.jpg|thumb|Die Moschee]]
Zwischen 1787 und 1795 wurde unter Kurfürst Carl Theodor eine Moschee mit dazugehörenden Gebetsgängen angelegt. Bei der ursprünglichen künstlerischen Gestaltung wirkten [[Ludwig von Sckell]], die Brüder van den Branden, Josef Pozzi, Sebastian Stassen und Julius Quaglio mit.


Die Moschee war nie für eine religiöse Nutzung gedacht, sondern sollte symbolisch für die tolerante , der Aufklärung verpflichtete Geisteshaltung der weltlichen Macht stehen.  
Die Moschee war nie für eine religiöse Nutzung gedacht, sondern sollte symbolisch für die tolerante , der Aufklärung verpflichtete Geisteshaltung der weltlichen Macht, des Monarchen, stehen.  


Seit 2001 wird die Moschee grundlegend saniert und 2007 wurden die wesentlichen Arbeiten abgeschlossen.
Seit 2001 wird die Moschee grundlegend saniert und 2007 wurden die wesentlichen Arbeiten abgeschlossen.

Version vom 9. Februar 2008, 18:17 Uhr

Schlossflügel im Garten

Bildergalerie: weitere Bilder zu diesem Artikel finden sich auf Schloss Schwetzingen (Bilder)

Schloss Schwetzingen

Das Schloss Schwetzingen ist heute ein staatliches Schloss in Schwetzingen, das ungefähr 10 km südwestlich von Heidelberg und 15 km südöstlich von Mannheim liegt. In der heutigen Form ist es eine typische großherrschaftliche Sommerresidenz der Barockzeit mit einem Schlossgarten, der Merkmale des Barock und des Englischen Gartens aufweist.

Aktueller Termin

Am Samstag, xx. Juli, findet wieder ein Lichterfest im Schlossgarten statt.

Karten wird es im Vorverkauf an der Schlosskasse geben.

Anlage, Bezüge

Vom Schlossgebäude bilden zwei nach rechts und links abgehende "Zirkelbauten" einen Gebäudehalbkreis, in dem der Barockgarten à la française liegt. Durch eine Galerie aus zugewachsenen Holzleisten, einer Art Kulissengebäude zum Spazierengehen, wurde der Eindruck eines geschlossenen Kreises hervorgerufen. Das ist europaweit eine Besonderheit.

Die Blickachse vom Schloss ist nach Osten auf den Königstuhl bei Heidelberg ausgerichtet. Noch heute finden sich Reste/Anklänge der alten Maulbeerbaumallee entlang der Schwetzinger Hauptstraße (Carl-Theodor-Straße), vom Alten Heidelberger und Baumschulenweg. Diese Achse orientiert sich auf die ältere der beiden anderen Residenzstädte des jeweiligen Kurfürsten.

Eine Entsprechung findet diese Blickachse nach Westen über die Parterres im strengen Barockgarten und über den See hinaus in die Natur. Dort ist der Orientierungspunkt die Große Kalmit, der höchste der Berge des Pfälzer Waldes.

Moschee

Die Moschee

Zwischen 1787 und 1795 wurde unter Kurfürst Carl Theodor eine Moschee mit dazugehörenden Gebetsgängen angelegt. Bei der ursprünglichen künstlerischen Gestaltung wirkten Ludwig von Sckell, die Brüder van den Branden, Josef Pozzi, Sebastian Stassen und Julius Quaglio mit.

Die Moschee war nie für eine religiöse Nutzung gedacht, sondern sollte symbolisch für die tolerante , der Aufklärung verpflichtete Geisteshaltung der weltlichen Macht, des Monarchen, stehen.

Seit 2001 wird die Moschee grundlegend saniert und 2007 wurden die wesentlichen Arbeiten abgeschlossen.

Geschichte

  • 1350 : erstmalige urkundliche Erwähnung eines ritterlichen Wasserschlosses - der „Veste Schwetzingen“. Es wird dem Pfalzgrafen Ruprecht zur Verfügung gestellt.
  • Dreißigjähriger Krieg : Das unter Kurfürst Ludwig V. von der Pfalz (1478 - 1544) weiter ausgebaute Schloss wird verwüstet und wieder aufgebaut.
  • 1656 : Kurfürst Karl Ludwig beschließt im August, das zerstörte Schloss wieder aufzubauen und es für seine Favoritin und Geliebte Luise von Degenfeld auszuschmücken. Er liebt und lebt ab 1657 zwanzig Jahre in Schwetzingen.
  • 1689 : Das wiederaufgebaute Schloss geht wie die Städte Mannheim, Heidelberg und viele weitere Orte im Orléansschen Krieg um die Pfälzische Erbfolge in Flammen auf.
  • 1701 : Wiederaufbau durch Kurfürst Johann Wilhelm abgeschlossen (Hauptresidenz in Düsseldorf)
  • Kurfürst Kurfürst Carl Philipp (1724 - 1799) lässt später den Garten neu anlegen und eine Orangerie bauen, vernachlässigt aber bald zugunsten des Schlossprojektes Mannheim das Schloss.
  • Erst Carl Theodor (1724 - 1799) widmet sich wieder dem Schloss und erweitert es großzügig um Theater und neuen Garten. Unter dem Architekten Nicolas de Pigage (1723 - 1796, † in Schwetzingen)) entsteht die französisch geprägte Gartenanlage, später durch den Gartenarchitekten Friedrich Ludwig von Sckell (1750 - 1823, ausgebildet in Schwetzingen) der Englische Gartenteil. Ebenfalls zu dieser Zeit wurde die Moschee mit ihren Gebetsgängen angelegt.

Literatur

  • Baur, Albert: Zauber des Wassers. Schimper, K. F. 1994
  • Bellm, Richard: Schwetzinger Skizzenbuch. Schimper, K. F., 2. Aufl.
  • Glockner, Gerhard: Rokokotheater Schloss Schwetzingen. Schimper, K. F. 1993
  • Carl Ludwig Fuchs: Schloss Schwetzingen. Ein Führer.
  • Stripf, Rainer: Die Arboreten des Schwetzinger Schlossgartens. Deutscher Kunstverlag GmbH, München
  • Wiltrud Heber: Die Arbeiten des Nicolas de Pigage in den ehemals kurpfälzischen Residenzen Mannheim und Schwetzingen. 1987. ISBN 3884629093
  • Schwetzingen. Schloss und Garten. Sonderheft von Schlösser Baden-Württemberg. Hrsg. Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Staatsanzeiger-Verlag. 2006, 56 Seiten. ISBN 3-929981-60-2
  • Jessen Oestergaard: Schwetzingen - Der Schlossgarten. Staatsanzeiger Verlag, Stuttgart 2006. ISBN 3-929981-64-5

Weblinks