Stadtarchiv Heidelberg

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Das Stadtarchiv Heidelberg ist einer der wichtigsten Orte, an denen Quellen zur Geschichte Heidelbergs gesammelt, aufbereitet, verwertet und interessierten Bürgern zur Verfügung gestellt werden.

Aufgaben

Zu den Aufgaben des Stadtarchivs gehört es, alle in der Stadtverwaltung angefallenen Unterlagen wie Schriftstücke, Akten, Karteien, Pläne, Bild-, Film- und Tonmaterialien usw. von bleibendem Wert zu verwahren, zu erhalten, zu erschließen und allgemein nutzbar zu machen.

Ferner sammelt das Stadtarchiv Dokumentationsunterlagen, die außerhalb der städtischen Verwaltung anfallen wie Plakate, Flugschriften, Zeitungen, Firmenschriften, Handschriften, Chroniken, private Aufzeichnungen, Nachlässe und Bildgut.

Das Stadtarchiv unterhält eine wissenschaftliche Archivbibliothek.

Es werden "Geburtstagszeitungen" aus den mikroverfilmten Zeitungen erstellt, ferner Archivalien vorgelegt, Auskünfte aus den Quellenbeständen erteilt, es findet archivalische Beratung und Betreuung bei Benutzungsvorhaben statt, außerdem Archivführungen, Ausstellungen und Vorträge. Die vom Stadtarchiv herausgegebenen Veröffentlichungsreihen verbinden wissenschaftlichen Anspruch und Allgemeinverständlichkeit.

Geschichte

In der Geschichte des Stadtarchivs sind Rückschläge nicht nur durch Brand und Zerstörungen, sondern auch durch Umlagerungen zu vermerken. Die Bestände waren zeitweilig im Palais Graimberg und im Kurpfälzischen Museum eingelagert. Erstmals 1982 wurde ein ausgebildeter Facharchivar eingestellt. Als eigenständiges Fachamt existiert das Stadtarchiv erst seit 1988.

Die Bestände

Das ältere Archivguts Heidelbergs it durch Brände im Mittelalter und die Zerstörungen im Zuge des Orléonsschen Krieges verloren gegangen. Deshalb stammen die Archivbestände im Weentlichen aus der Zeit nach 1693.

Zu den Beständen gehören die

  • Ratsprotokolle, die 1598 einsetzen,
  • die Stadtrechnungen samt Beilagen ab 1691, die
  • Grundbücher aus der Zeit von 1691 - 1901 und die
  • Amtsbücher mit dem Lagerbuch der 1770er Jahre, die
  • Bürgerbücher ab 1751, die
  • Feuer- und Versicherungskataster (19. Jahrhundert) sowie die
  • Zins- und Güterregister, Häuserverzeichnisse, Protokolle usw.
  • Die Verwaltungsakten sind ab 1700 überliefert.
  • Außer den oben genannten Beständen aus städtischem Besitz werden zahlreiche Nachlässe verwahrt, z.B. der Nachlass von Graimberg.
  • Die Heidelberger Adreßbücher liegen ab 1839 lückenlos vor, ferner die
  • Chroniken in deren Tradition seit 1968 eine vom Stadtarchiv erstellte Jahreschronik steht.
  • Der Zeitungsbestand reicht bis auf das Jahr 1808 zurück.Die Zeitungen sind mittels Lesegerät und Readerprinter leicht zugänglich und sogar zu vervielfältigen.
  • Zu den archivischen Sammlungen gehören die Siegelsammlung mit 140 Siegeln aus dem 14. bis 18. Jahrhundert, die
  • Hand- und Druckschriftensammlung mit 750 Einzelstücken des 15. bis 20. Jahrhunderts, die sich auf Heidelberg und seine Geschichte beziehen. Dazu gehören beispielsweise die zahlreichen kurfürstlichen und badischen Verordnungen, Flugblätter zur badischen Revolution von 1848/49, die Verordnungen der amerikanischen Militärregierung und Ehrenbürgerbriefe.
  • Die Autographensammlung mit 250 Nummern enthält Einzelblätter un dBriefe bedeutender Persönlichkeiten, vor allem aus den Bereichen Politik, Universität und Kunst.
  • Schwerpunkte der Plan- und Kartensammlungen aus dem Zeitraum des 19. und 20. Jahrhunderts sind Flur- und Waldkarten, Stadtpläne, Stadtentwicklungspläne und Pläne zu verschiedenen städtischen Gebäuden.
  • Die Plakatsammlung wird seit 1975 geführt und umfasst ca. 1.200 Plakate aus den Bereichen Kultur und Politik.
  • Die Theatersammlung besteht im Wesentlichen aus der ehemaligen Theaterbibliothek sowie Theaterzeitschriften und musikgeschichtlicher Litaratur.
  • Die Meldekarteien liegen dem Stadtarchiv für die Jahre 1905 - 1986 vor.
  • Die Zeitgeschichtlichen Sammlungen sind das Ergebnis der systematischen und kontinuierlichen Auswertung von Periodika wie Lokalzeitungen.
  • Die umfangreichste Sammlung des Stadtarchivs ist die Bildsammlung mit Fotografien seit dem späten 19. Jahrhundert. Diese Sammlung besteht aus dem Bildarchiv mit ca. 30.000 Bildträgern und dem Bildarchiv Heidelberger Tageblatt mit ca. 20.000 Bildträgern für den Zeitraum von 1950 bis 1982.
  • Außedem verwahrt das Stadtarchiv eine Reihe audiovisueller Medien.
  • In der Archivbibliothek sind die allgemeine Archivbibliothek, die Bibliothek des Kurfürst-Friedrich-Gymnasiums und die Amtsbürcherei vereint.

Adresse

Literatur

  • Günther Berger, Peter Blum und Diana Weber, Das Stadtarchiv Heidelberg, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geshcichte der Stadt., Nr. 1, 1996, S. 219 ff.

Weblinks


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