Amalie von Hessen-Darmstadt

Aus dem Rhein-Neckar-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Friederike Amalie von Hessen-Darmstadt (* 20. Juni 1754 in Prenzlau; † 21. Juli 1832 in Bruchsal) war durch Heirat Erbprinzessin der Markgrafschaft Baden, sie wird daher häufig auch als Markgräfin Amalie bezeichnet.

Ihr Vater war der Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt (1719–1790), ihre Mutter die Landgräfin Henriette Karoline (1721–1774) (die "Große Landgräfin”), Tochter des Pfalzgrafen und Herzogs Christian III. von Zweibrücken-Birkenfeld.

Am 15. Juni 1774 heiratete sie in Darmstadt ihren Cousin Erbprinz Karl Ludwig von Baden (*14. Februar 1755, †16. Dezember 1801), den ältesten Sohn von Markgraf Carl Friedrich von Baden und der Markgräfin Karoline Luise. Nachdem am 16. Dezember 1801 Erbprinz Karl Ludwig von Baden im Alter von 46 Jahren an einem Schlaganfall starb, teilt ihr Napoleon die ehemalige Residenz der Fürstbischöfe von Speyer in Bruchsal als Witwensitz zu. 1803 schenkte ihr Cousin und Schwiegersohn, Kurfürst Maximilian Joseph von Pfalz-Bayern das Rohrbacher Schlösschen. Zwar lebte sie nur sporadisch im Sommer in Rohrbach, ließ aber das Schlösschen von Friedrich Weinbrenner ausbauen (Terrasse und puttengeschmückter Giebel).

Am 21. Juli 1832 starb sie im Schloss Bruchsal. Sie hinterließ sechst Töchter und zwei Söhne:

  • Amalie Christiane (1776–1823), unverheiratet
  • Karoline Friederike Wilhelmine (1776–1841), Zwillingsschwester von Amalie Christiane, ∞ 1797 Kurfürst Maximilian I. Joseph von Bayern (1756–1825)
  • Luise (1779–1826) ∞ 1793 Zar Alexander I. von Russland (1777–1825)
  • Friederike (1781–1826) ∞ 1797 König Gustav IV. Adolf von Schweden (1778–1837) (geschieden 1812)
  • Marie (1782–1808) ∞ 1802 Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel (1771–1815)
  • Karl Friedrich (1784–1785)
  • Karl (1786–1818), 1811 Großherzog von Baden ∞ 1806 Prinzessin Stéphanie de Beauharnais (1789–1860)
  • Wilhelmine (1788–1836) ∞ 1804 Großherzog Ludwig II. von Hessen-Darmstadt (1777–1848).

Wegen ihrer erfolgreichen Heiratspolitik wurde Amalie scherzhaft „die Schwiegermutter Europas“ genannt.

Weblinks[Bearbeiten]