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Arbeiterwohlfahrt Heidelberg

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Die Arbeiterwohlfahrt Heidelberg, genauer: Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Heidelberg e.V. ist der für die Stadt Heidelberg zuständige Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt Baden.

Leitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1. Vorsitzender: Thomas Krczal

Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heilpädagogisches Zentrum
  • Psychologisches Zentrum für Diagnostik und Förderung von Schulleistungen
  • Kinderschutzzentrum
  • Kindertagesstätte Obere Rödt
  • Kindertagesstätte Bergheim
  • Krippe Badischer Hof
  • Kinder- und Jugendtreff Wieblingen
  • Jugendhaus Pfaffengrund "Röhre"
  • Stadtteil-Seniorenzentrum Wieblingen

Ortsvereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Altstadt/Neuenheim
  • Ziegelhausen / Schlierbach
  • Pfaffengrund
  • Wieblingen
  • Weststadt - Bergheim - Handschuhsheim
  • Rohrbach
  • Boxberg / Emmertsgrund
  • Kirchheim

Adresse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arbeiterwohlfahrt
Kreisverband Heidelberg e.V.
Adlerstraße 1/5 - 1/6
69123 Heidelberg
Telefon: (0 62 21) 7 39 21 - 0

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein entstand in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts als Reaktion auf die Verelendung eines großen Teils der Arbeiterschaft.

Deutschlandweit war die Arbeiterwohlfahrt bereits 1919 von Reichspräsident Friedrich Ebert ins Leben gerufen worden. In Heidelberg arbeitete diese sozialdemokratisch ausgerichtete Wohlfahrtsorganisation bereits Jahre vor der offiziellen Vereinsgründung. Aktenkundig wurde sie erstmals, als der AWO-Pionier Adolf Rausch in einem Schreiben vom 16. April 1924 an den Oberbürgermeister um 200 Reichsmark für eine Weihnachtsgabe an Bedürftige bat (angesichts der großen Not waren die Geldmittel der Heidelberger AWO bereits aufgebraucht). Da 1925 das Wohlfahrtswesen in Heidelberg neu organisiert wurde und für die Teilnahme an der von der Stadt eingesetzten Kommission professionelles Auftreten erforderlich war, gab sich die Heidelberger Arbeiterwohlfahrt eine Satzung und ließ sich am 19. August 1925 im Vereinsregister eintragen. Erster Vorsitzender wurde Josef Amann.

Die AWO wurde bald eine der wichtigsten Wohlfahrtsorganisationen in Heidelberg. Sie erhielt jährlich von der Stadt Beihilfen für Weihnachtsgaben. Es wurden an Kinder und ältere Erwerbslose Kleidung und Wäschestücke verteilt, die von Ehrenamtlichen gefertigt worden waren. 1927 führte die AWO die erste Kindertageserholung im Tagesheim auf städitschem Gelände auf dem Bierhelderhof durch. In der Folgezeit wurde die Kindererholung der AWO eine feste Einrichtung.

Im März 1933 besetzte die Hitlerjugend die Erholungsstätte der AWO auf dem Bierhelderhof. Die Arbeiterwohlfahrt wurde als "marxistische Organisation" (so der nationalsozialsitische Jargon) verboten, ihre Einrichtungen fielen an den Treuhänder des Landes Baden. Die Geschäftsräume der AWO im Gewerkschaftshaus Artushof wurden von der SA gestürmt. Am 23. März 1033 wurde die Arbeitswohlfahrt aufgelöst und aus dem Vereinsregister gestrichen. Adolf Rausch wurde verhaftet (Juni 1933) und ins Konzentrationslager Kislau gebracht, Joseph Amann kam vorübergehend ins KZ Dachau in "Schutzhaft".

Sofort nach dem Krieg wurde die Arbeiterwohlfahrt wieder aktiv. Im Oktober 1948 arbeitete die AWO zusammen mit Caritas, Innerer Mission und Rotem Kreuz in einem städtischen Ausschuss mit, der die Versorgung der Evakuierten regelte. Als Verein konnte die AWO indes erst ab 1947 wieder agieren. Die neue Geschäftsstelle und eine Kindertagesstätte wurden in der Gaisbergstraße eingerichtet. Bald wurden auch Ferienlager auf der Mausbachweise und im Tiergarten für Arbeiterkinder organisiert; im Sommer 1951 fand wieder die erste Kindererholung auf dem Bierhelderhof statt. Im 1975 nach dem ehemaligen Finanzminister Alex Möller benannten Heim wurden in den 70er und 80er Jahren ca. 400 Ferienkinder betreut. 1998 musste die AWo allerdings das Waldheim aufgeben. Neue Einrichtungen waren jetzt gefragt. 1975 wurde eine Behandlungslücke für Kinder mit schweren Lese- und Rechtschreibschwächen geschlossen, als die AWO zusammen mit dem (heutigen) Psychologischen Zentrum für Diagnostik und Förderung von Schulleistungen (FZS) begann, Langzeittherapien in Verbindung mit Erziehungsberatung und Diagnostik anzubieten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]