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Autonomes Zentrum

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Das Autonome Zentrum (AZ) befand sich von 1991 bis 1999 in der Alten Bergheimer Straße im Heidelberger Stadtteil Bergheim.

Es war ein selbstverwalteter, unabhängiger Jugendtreff. Dort fanden oft unkommerzielle Partys und Konzerte statt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • März 1991: Übergabe der Schlüssel zur Weber-Druckerei an die AZ-Ini (verbunden mit einem Vertragsabschluss zwischen der Stadt und Vertretern des neu gegründeten AZ-Träger-Vereins Gegendruck).
  • Anfang 1996: Erste Kündigung der Räumlichkeiten des Autonomen Zentrums durch die Stadt (zum 30.06.1996). Offizieller Grund: Umstrukturierungspläne, die den ganzen Stadtteil Bergheim betreffen.
  • 14. Dezember 1996: Erste Demonstration für den dauerhaften Erhalt des Autonomen Zentrums unter den Mottos "Kein Tag ohne Autonomes Zentrum Heidelberg" und "Freie Kultur und Widerstand lassen sich nicht kündigen" finden sich etwa 500 Personen ein, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits klar ist, dass die Kündigung noch einmal ausgesetzt wurde (Aushandlung eines bis zum 31.10.1997 währenden Anwaltsvergleichs zwischen Stadt und Gegendruck e. V.)
  • 19. bis 20. Oktober 1997: Das »Unabhängige Komitee "Kein Tag ohne Autonomes Zentrum"« besetzt das Alte Waisenhaus in der Plöck 24, um damit gegen die drohende Räumung des Autonomen Zentrums zu protestieren.
  • 20. Oktober 1997: Das besetzte Haus in der Plöck 24 wird gegen 14.00 Uhr verlassen, Oberbürgermeisterin Beate Weber macht bei Verhandlungen mit den Besetzern zum ersten Mal die Zusage, das AZ nicht ohne gleichwertigen Ersatz räumen zu lassen.
  • 25. Oktober 1997: Zum Höhepunkt der Aktionswoche treffen sich um 12.00 Uhr am Bauhaus bundesweit angereiste Menschen zur zweiten AZ-Demonstration, Mottos dieses Mal: "Mit uns in die Zukunft" und "Kein Tag ohne Autonomes Zentrum", an der Demo beteiligen sich etwa 800 Leute
  • Ende Oktober 1997: Der Anwaltsvergleich wird bis zum 31. Januar 1999 verlängert.
  • 15. November 1998: Im Rahmen der breit angelegten "Test Your AZ"-Kampagne wird das Alte Hallenbad in der Bergheimer Straße für vier Stunden besetzt, verantwortlich zeichnet zum zweiten Mal das »Unabhängige Komitee "Kein Tag ohne Autonomes Zentrum"«. An der Partybesetzungsaktion nehmen mehrere Hundert Menschen teil.
  • 24. Jannuar 1999: Das »Unabhängige Komitee "Kein Tag ohne Autonomes Zentrum"« besetzt im Rahmen der "Test Your AZ"-Kampagne zusammen mit 700 Personen das ehemalige Bahnausbesserungswerk der Bahn AG im Heidelberger Stadtteil Wieblingen, gegen 4.00 Uhr morgens ziehen die Besetzer ohne nennenswerte Zwischenfälle ab.
  • 31. Januar 1999: Endgültiger Auszug des AZ aus den Räumen in der Alten Bergheimer Straße 7a.
  • 01. Febraur 1999: Offizielle AZ-Schlüsselübergabe (der Vorstände des AZ-Vereins Gegendruck) an die zukünftige Besitzerin des Areals Alte Bergheimer Straße 7a, die Heidelberger Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH), im Anschluss daran kommt es zu einer Blockadeaktionen mehrerer Dutzend AZ-Sympathisanten auf dem AZ-Hof, dann wird vor den Augen der Anwesenden mit dem Abriss des Gebäudes begonnen - das ist nach fast acht Jahren das endgültige, ersatzlose Aus für den selbstverwalteten Treffpunkt der radikalen Linken Heidelbergs.
  • Februar 1999: Die AZ-Crew (und mit ihr diverse Polit-Gruppen, die sich im AZ getroffen haben) bezieht neue Büroräume in der Gaisbergstraße), das AZ nennt sich nun Autonomes Zentrum (im Exil).
  • 28. Juli 1999: In einer Gemeinderatssitzung in Heidelberg zum Thema AZ beschließen SPD, CDU, Die Heidelberger und FWV bei gleichzeitiger Ablehnung des einzig realistischen Lösungsvorschlags - des ehemaligen Bahnausbesserungswerks der Bahn AG im Heidelberger Stadtteil Wieblingen - eine "Containerlösung" (1 Container mit zwei Räumen à 25 qm) "irgendwo im Stadtteil".
  • 06. Februar 2000: Etwa 250 Angehörige der autonomen Szene besetzen gegen 0.00 Uhr in Heidelberg ein seit längerem nicht mehr genutztes Gebäude der Deutschen Bundesbahn (innerhalb des Gleisgeländes auf dem alten Rangierbahnhof) in der Rudolf-Diesel-Straße, für diese Aktion verantwortlich zeichnet ein »Unabhängiges Komitee "Take Your AZ"«, in der Erklärung der Besetzer heißt es: "Wir wollen hier ... die kulturellen und politischen Freiräume, die uns 371 Tage gefehlt haben, wieder einrichten. Wir wollen hier allen, die keine Lust auf überteuerte Kneipen und Konsum-Diskos haben, die Möglichkeit einer alternativen Freizeitgestaltung geben. Wir wollen hier linken Gruppen die Möglichkeit geben, ihre Politik gemeinsam zu gestalten, zu organisieren und nach außen zu tragen. ".
  • 06. Februar 2000: Gegen 12.30 Uhr wird das okkupierte Rangierbahnhof-Verwaltungsgebäude auf dem Güterbahnhof-Areal von starken Polizeieinheiten geräumt, nachdem sich im Anschluss an die Beendigung der Besetzungsparty (5.00 Uhr) mehrere Dutzend Personen geweigert hatten, das Areal zu verlassen.

siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]