Christian Stock: Unterschied zwischen den Versionen

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== Revolution ==
== Revolution ==
Die Ausläufer der von den deutschen Häfen ausgehenden revolutionären Unruhen erreichten am 9. November 1918 auch Heidelberg. Von auswärts kommend eSoldaten zogen vom Bahnhof durch die Hauptstraße zum ''Ludwigplatz'' (heute [[Universitätsplatz (Heidelberg)|Universitätsplatz]] und dann zur Kaserne. Die sozialdemokratischen Funktionäre, die gerade im Gwerkschaftshaus über die Lage berieten, eilten unter Führung Stocks dorthin und überzeugte die Offiziere, nicht einzuschreiten. Die militärische Gewalt wurde dem Revolutionsausschuß übertragen. Noch am Abend des 9. November wählten die Funktionäre der sozialistischen Arbeiterbewegung einen ''Arbeiter- und Soldatenrat'' (Vorsitzende: Arbeitersekretär Stock und Stadtrat Maier), als erweitertes Organ wurde eine ''Vollversammlung'' gebildet, zu der auch die anderen Parteien Vertreter entsandten.  
Die Ausläufer der von den deutschen Häfen ausgehenden revolutionären Unruhen erreichten am 9. November 1918 auch Heidelberg. Von auswärts kommende Soldaten zogen vom Bahnhof durch die Hauptstraße zum ''Ludwigplatz'' (heute [[Universitätsplatz (Heidelberg)|Universitätsplatz]] und dann zur Kaserne. Die sozialdemokratischen Funktionäre, die gerade im Gwerkschaftshaus über die Lage berieten, eilten unter Führung Stocks zur Kaserne und überzeugten die Offiziere, nicht einzuschreiten. Die militärische Gewalt wurde dem Revolutionsausschuß übertragen. Noch am Abend des 9. November wählten die Funktionäre der sozialistischen Arbeiterbewegung einen ''Arbeiter- und Soldatenrat'' (Vorsitzende: Arbeitersekretär Stock und Stadtrat Maier), als erweitertes Organ wurde eine ''Vollversammlung der Volksräte'' gebildet, zu der auch die anderen Parteien Vertreter entsandten.  


Zu den Aufgaben des Arbeiter- und Soldatenrats gehörten die Sicherung der Ernährung und der Brennstoffversorgung, Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung und die Arbeitsvermittlung.
Zu den Aufgaben des Arbeiter- und Soldatenrats gehörten die Sicherung der Ernährung und der Brennstoffversorgung, Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung und die Arbeitsvermittlung. Auch mussten die von der Front zurückkehrenden Soldaten ernährt und provisorisch untergebracht werden, sowie die zurückkehrenden Offiziere in zum Teil langen Verhandlungen überzeugt werden, sich der neuen Macht zu unterstellen. Wie seine Partei wandte sich Stock gegen die Bestrebungen radikaler Kräfte, ein Rätesystem  einzurichten, er sprach sich für das parlamentarische System aus und forderte den baldigen Zusammentritt der ''Nationalversammlung'' (so auch die Forderung in einer Resolution auf der Vollversammlung der Volksräte des Bezirks Heidelberg am 1. Dezember 1918). Stock verstand die Arbeiter- und Soldatenräte lediglich als "Treuhänder" der künftigen demokratischen Staatsmacht. Der Aufbau demokratischer Organe wurde auch bald in die Wege geleitet. Die erste Kommunalwahl in Heidelberg wurde am 23. Mai 1919 durchgeführt. Stock zog als einer von 23 Sozialdemokraten ins Stadtparlament ein.


== Schriften ==
== Schriften ==
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