Was waren die Themen beim Treffen des Rhein-Neckar-Wikis im Juli 2024?
Mach mit beim Logowettbewerb und diskutiere im Meinungsbild Regelwerk.
Baiertal
Baiertal ist seit dem 31. Januar 1972 ein Ortsteil von Wiesloch. Der Ort hat 4.506 Einwohner und eine Fläche von 725 ha [1].
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1901 wurde die Bahnstrecke Meckesheim-Wiesloch in Betrieb benommen. Baiertal hatte damit Zugang zum Schiennetz. Die Verbindung nach Meckesheim entfiel, als die Teilstrecke Schatthausen-Meckesheim 1922 eingestellt wurde. 1964 folgte die Streichung der Strecke nach Wiesloch. Heute ist Baiertal ist durch den SWEG-Bus 707 an den Nahverkehr angebunden.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Urkundlich wird der Ort erstmals am 29. April 841 im Lorscher Codex erwähnt. Die Urkunde dokumentiert eine Schenkung an das Kloster Lorsch, u. a. zehn Morgen Land in Baiertal, damals als „Buridal“ bezeichnet.
Noch vor 1184 wurde der Wieslocher Bergbau auf Alt-Wiesloch und Baiertal ausgedehnt und eine zusätzliche Bleihütte in Baiertal errichtet.[2]
Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- SpVgg Baiertal : SpVgg Baiertal 1928e.V.
- Tischtennis : TTC Wiesloch/Baiertal von 1952 e. V.
- Golf : GLC Wiesloch-Hohenhardter Hof 1983 e.V.
Denkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gedenkorte in Baiertal sind sehr unterschiedlich im Ort verteilt über einen langen Zeitraum entstanden. Die Büste von Pauline Maier ist eine zentrale Lage am Bürgerhaus, in der Nähe ihres Geburtshauses und wurde erst 2009 aufgestellt. Seit 1979 steht ebenfalls beim Bürgerhaus das Vertriebenendenkmal Baiertal. Auf dem Friedhof finden sich hingegen ein Gefallenendenkmal aus dem Jahr 1969 sowie das Gefallenendenkmal für den Deutsch-Französischen Krieg und den ersten Weltkrieg.
Die von den Novemberpogromen 1938 betroffene Synagoge wurde 1939 abgerissen. Von ihr ist nur eine einzelne Säule des alten Eingansportals erhalten, an der eine Gedenktafel angebracht wurde.
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vier Personen, die sich in besonderer Weise um die Gemeinde verdient gemacht haben, wurden zu Ehrenbürgern der Gemeinde Baiertal ernannt:
- E.H. Willstädter
- S. Simon
Die Fabrikanten E. H. Willstädter und S. Simon errichteten 1869 die erste Zigarrenfabrik in Baiertal, die über mehrere Generationen eine wichtige Erwerbsquelle im Ort war. Sie wurden mit Beschluss des Gemeinderates vom 16. März 1898 zu Ehrenbürgern ernannt.
- Josef Gayer, Lehrer, Ernennung am 12. Mai 1920
- Johann Kaufmann, Hauptlehrer
Weitere mit Baiertal verbundene Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Friedrich Brandeis (1835–1920), Judenmissionar
- Karl Hermann Zahn (1865–1940), Botaniker und Hieracienforscher
- Pauline Maier (1877–1942), jüdische Krankenschwester, die während der Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurde
- Hermann Buddensieg (1893–1976), Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer
- August Neuburger (1902–1999), Politiker (CDU)
- Gert Weisskirchen (* 1944), Politiker und MdB (SPD), wohnhaft in Baiertal
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Baiertal“
Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Statistische Daten Wiesloch 12/2012
- ↑ Ludwig H. Hildebrandt, Die Geschichte des Wieslocher Bergbaus im Überblick, 2002, S. 1