Schleusenanlage Heidelberg

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Lage im Neckartal am Rand der Altstadt (Aufn. von Südwesten)

Die obere Neckarstaustufe und Schleusenanlage in Heidelberg am Karlstor wurde 1926 - 1929 ohne Wasserkraftwerk und Generatorenhalle gebaut, um das berühmte Stadtbild nicht, bzw. möglichst wenig, zu stören.

Dort wurde später am rechten Ufer auf der Neuenheimer Seite im Oberwasser des Wehrs ein Unterwasserkraftwerk nachgerüstet.


Die Schleuse Heidelberg und das Wehr mit 3 Walzen von je 40m Breite liegen bei Neckarkilometer 26,138 — unweit, ca. 200 m oberhalb der Alten Brücke am linken Ufer.

Mit den Schiffsschleusen wird ein relativ geringer Höhenunterschied von ca. 2,60 m überwunden.


(Vgl. Abbildungen auf Seite 31—35 bei Maio)


Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vgl. Neckarstaustufen

Die Doppelschleuse wurde im Jahr 2004 umfassend saniert.

Schleusenanlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Heidelberger Schleuse wurde bereits in den zwanziger Jahren mit zwei Schleusenkammern ausgestattet. Die meisten anderen Schleusenanlagen erhielten zunächst eine Kammer.

  • Zwei Kammern - ihre nutzbaren Schleusenkammerlänge und die lichte Schleusenkammerbreite betragen:
  • 109,7m x 12,0 m

Die je zwei Schleusentore werden in Nischen der Kaimauern eingeklappt. Ihre Motorhäuschen sitzen jeweils in der Nähe auf den Kaimauern auf.

Bei der Sanierung 2004 waren Massivbau, Stahlwasserbau, Maschinenbau und Elektrotechnik einbezogen worden.

Die Planungen zur Schleusenverlängerung zielen mittelfristig (2019) auf die rechte Kammer in Richtung Oberwasser (Neckargemünd).

Der Wehrsteg führt am Unterhaupt (Schleusentore West) 4,2 m über dem Wasserspiegel über den Fluß und soll nicht angehoben werden.

Am Betriebsgebäude oberhalb der Schleusenkammern war bereits ursprünglich auf der Flusslängsseite eine Art Kanzel zur Steuerung der Schleusungen angebracht worden. Diese Kanzel im etwas hochgesetzten Erdgeschoß bietet auch eine Blickverbindung über den Steg hinweg in Richtung Alte Brücke (Unterwasser).

Wasserkraftwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unterwasserkraftwerk der Neckar AG liegt am rechten Neckarufer im Oberwasser der rechten Wehrwalze. Von Land aus fällt der Belüftungsschornstein auf. Bis 18 m unter die Wasseroberfläche wurde gebaut. Über den Zulaufkanal drückt Wasser – bis 70m3/pro Sek.- in 2 Turbinen. Die Energie, die durch dieses Gefälle entsteht, wird in einen Generator geleitet, dort in Strom umgewandelt und dann ins Stromnetz eingespeist.

Wehr und Wehrsteg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wehr mit den Walzen von je 40m Breite in drei Feldern wird zwischen vier Pfeilern (vom linken Ufer her durchnummeriert) aufgehängt. Am linken Ufer steht das Betriebsgebäude, das ungefähr die gleiche Höhe erreicht. Sein Bauvolumen ist aber deutlich größer. Alle fünf Bauteile sind vollständig aus roten Buntsand-Werksteinen errichtet und haben Flachdächer aus dem längst grünlich angelaufenen Kupfer.

Die Pfeiler (Windenwerkhäuser) haben an den Seiten Vertiefungen, in denen die Mechanik der Walzen in ein Zahngestänge greifen. Eine Revisionsleiter steht senkrecht. Im Unterschied zu den meisten anderen Windwerkhäusern sind in Heidelberg nur wenige Fensteröffnungen auf der dem Schloss abgewandten Seite angebracht. Der Grundriss der Pfeiler ist hier nicht abgerundet sondern an den Enden ein strenger Keil.

Der Wehrstegkasten liegt auf der nach Oberwasser gerichteten Seite etwas unter der Mitte der Pfeilerhöhe auf. Optisch fällt der Steg dadurch kaum auf. Vom Unterwasser her betrachtet doppelt der Steg die über das Wehr fallende Höhe der Wasserkante noch einmal. Allerdings erst nach einem Abstand, der den Durchblick unter ihm ermöglicht. Wer das Wehr von der Alten Brücke her betrachtet, sieht durch es hindurch den Wasserspiegel des Flusses im Oberwasser. Die am Ufer angelehnte Schleuse ist eine optische Fortsetzung der Kaimauern. Das relativ flache Betriebsgebäude passt mit seinem Material gut zum nahebei stehenden Karlstor und dem in der Landschaft vorherrschenden Gestein.

Wegeverbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Straßen


  • Bahn


Fotos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fernanda de Maio: wasser_werke. Paul Bonatz: Die Neckarstaustufen. Vorwort von Alberto Ferlanga. Verlag Merz + Solitude, Stuttgart, 1999, 2. Aufl. - 2001. 63 S. ISBN 3-929 085-53-4 (bebildert; Sprache: Deutsch, Italienisch; mit ausführlicher Bibliografie)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage und benachbarte Schleusen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nächste Schleuse oberhalb: NeckargemündNächste Schleuse unterhalb: Schwabenheim



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