Franz Bernhard: Unterschied zwischen den Versionen

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Gestorben am 28. Mai 2013
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[[Bild:Franz Bernhard und ARTgenossen 02.jpg|thumb|Franz Bernhard und die [[ARTgenossen]] ]]
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Der in [[Jockgrim]] lebende [[Franz Bernhard]] (*[[17. Januar]] [[1934]], Neuhäuser) hat nicht nur das Wahrzeichen der Mannheimer Skulpturen-Meile in der [[Augustaanlage (Mannheim)|Augustaanlage]], die "[[Große Mannheimerin]]" (direkt beim [[Planetarium (Mannheim)|Planetarium]]) geschaffen, er zählt auch zu den renommiertesten deutschen Bildhauern der Gegenwart. Für große Arbeiten wie die "Mannheimerin" arbeitet Franz Bernhard mit einer Schiffswerft in [[Speyer]] zusammen, kleinere Skulpturen (bis ca. Menschengröße) macht er auch heute, im Alter von 72 Jahren, selbst.  
[[Franz Bernhard]] (*[[17. Januar]] [[1934]] in Neuhäuser, † [[28. Mai]] [[2013]] in [[Jockgrim]]) hat nicht nur das Wahrzeichen der [[Mannheimer Skulpturen-Meile]] in der [[Augustaanlage (Mannheim)|Augustaanlage]], die "[[Große Mannheimerin]]" (direkt beim [[Planetarium (Mannheim)|Planetarium]]) geschaffen, er zählte auch zu den renommiertesten deutschen Bildhauern der Gegenwart. Für große Arbeiten wie die "Mannheimerin" arbeitete Franz Bernhard mit einer Schiffswerft in [[Speyer]] zusammen, kleinere Skulpturen (bis ca. Menschengröße) entwickelte er in seinem Atelier in Jockgrim.


==Kurzbiografie==
==Kurzbiografie==
*1934 geboren in Neuhäuser (Nové Chalupy), Südliche Sudeten
*1934 geboren in Neuhäuser (Nové Chalupy), Südliche Sudeten
*1959 – 1966 Studium an der [[Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe|Kunstakademie Karlsruhe]], Bildhauerei bei Prof. Wilhelm Loth Besuch der Werkklasse von Fritz Klemm
*1959 – 1966 Studium an der [[Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe|Kunstakademie Karlsruhe]], Bildhauerei bei Prof. Wilhelm Loth Besuch der Werkklasse von Fritz Klemm
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Darüber hinaus war er 1990-92 Mitglied der [[Akademie der Künste]] und stand von 1994 bis 2001 den [[Künstlerbund Baden-Württemberg]] vor.  
Darüber hinaus war er 1990-92 Mitglied der [[Akademie der Künste]] und stand von 1994 bis 2001 den [[Künstlerbund Baden-Württemberg]] vor.  
Seit 1972 lebt und arbeitet Bernhard im pfälzischen [[Jockgrim]].
Seit 1972 lebte und arbeitete Bernhard im pfälzischen [[Jockgrim]].
 
Franz Bernhard zählt zu den bedeutensten deutschen Bildhauern der Gegenwart, insbesondere die zeitgenössische Kunstszene des Südwestens hat er maßgeblich mitgeprägt. Seine Werke haben in zahlreiche private und öffentliche Sammlungen Eingang gefunden und prägen – wie beispielsweise die 13 Meter hohe Skulptur „[[Große Mannheimerin]]“ an der Autobahnauffahrt im Mannheimer Osten – vielerorts auch den öffentlichen Raum.


Franz Bernhard zählte zu den bedeutensten deutschen Bildhauern der Gegenwart, insbesondere die zeitgenössische Kunstszene des Südwestens hat er maßgeblich mitgeprägt. Seine Werke haben in zahlreiche private und öffentliche Sammlungen Eingang gefunden und prägen – wie beispielsweise die 13 Meter hohe Skulptur „[[Große Mannheimerin]]“ an der Autobahnauffahrt im Mannheimer Osten – vielerorts auch den öffentlichen Raum.


Franz Bernhards vor allem aus Holz und Conten-Stahl gefertigten Plastiken zeichnen sich durch ihre einfachen Formen und die nuancen­reichen, von Bearbeitungsspuren geprägten Oberflächen aus. In ihrem Mittelpunkt steht der menschliche Körper, der in stark abstrahierter Form – und oftmals nur Teilen – dargestellt wird. ''Ich mache aus Körpern Platten, Bögen, Balken. Ich mache aus Armen Gestänge. Ich mache aus dünn dick. Ich lasse ein Bein weg, wenn es stört [...]'', so Bernhard. Drehungen aus den Achsen und Verkantungen verleihen den „Körpern“ dabei Lebendigkeit und Ausdruck. Die verschiedene menschliche Haltungen aufgreifenden Werke Bernhards treten häufig in einen spannungsreichen Dialog zu ihrer Umgebung und thematisieren so Grundfragen über den Bezug des Menschen zu seiner Umwelt.   
Franz Bernhards vor allem aus Holz und Conten-Stahl gefertigten Plastiken zeichnen sich durch ihre einfachen Formen und die nuancen­reichen, von Bearbeitungsspuren geprägten Oberflächen aus. In ihrem Mittelpunkt steht der menschliche Körper, der in stark abstrahierter Form – und oftmals nur Teilen – dargestellt wird. ''Ich mache aus Körpern Platten, Bögen, Balken. Ich mache aus Armen Gestänge. Ich mache aus dünn dick. Ich lasse ein Bein weg, wenn es stört [...]'', so Bernhard. Drehungen aus den Achsen und Verkantungen verleihen den „Körpern“ dabei Lebendigkeit und Ausdruck. Die verschiedene menschliche Haltungen aufgreifenden Werke Bernhards treten häufig in einen spannungsreichen Dialog zu ihrer Umgebung und thematisieren so Grundfragen über den Bezug des Menschen zu seiner Umwelt.   
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