Waggonfabrik Fuchs: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 28. August 1944 wurden auf dem Betriebsgelände Der Fuchs Waggonfabrik die Zwangsarbeiter Aleksej Belov, Pavel Chrebor, Anatolij Bachacev, Nikolaj Evdokimov und Vasilij Skorkin getötet. Ihnen wurde vorgeworfen, während eines Luftangriffs Lebensmittel aus einem Güterzug entwendet zu haben. Neben den anwesenden Abordnungen der DAF, Gestapo, Polizei, NSDAP und Mitarbeitern der Waggonfabrik wurden zwischen 50 und 80 weitere Zwangsarbeiter dazu gezwungen der Hinrichtung beizuwohnen. Zur Hinrichtung selbst wurde ein ebenfalls ein Zwangsarbeiter gezwungen. An Sie erinnern heute ein Mahnmal direkt am Wasserturm sowie Stolpersteine in der Heinrich-Fuchs-Straße.
Am 28. August 1944 wurden auf dem Betriebsgelände Der Fuchs Waggonfabrik die Zwangsarbeiter Aleksej Belov, Pavel Chrebor, Anatolij Bachacev, Nikolaj Evdokimov und Vasilij Skorkin getötet. Ihnen wurde vorgeworfen, während eines Luftangriffs Lebensmittel aus einem Güterzug entwendet zu haben. Neben den anwesenden Abordnungen der DAF, Gestapo, Polizei, NSDAP und Mitarbeitern der Waggonfabrik wurden zwischen 50 und 80 weitere Zwangsarbeiter dazu gezwungen der Hinrichtung beizuwohnen. Zur Hinrichtung selbst wurde ebenfalls ein Zwangsarbeiter gezwungen. An Sie erinnern heute ein Mahnmal direkt am Wasserturm sowie Stolpersteine in der Heinrich-Fuchs-Straße.


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Nach dem Krieg verkaufte der damalige Eigentümer Dillinger Hütte das Werk 1957 an die ''International Harvester Company'', die auf dem Gelände Bau- und Landmaschinen fertigte. Zum Schluss diente das Werk als Auslieferungs- und Wartungszentrum des japanischen Baumaschinenkonzerns ''Furukawa''.
Nach dem Krieg verkaufte der damalige Eigentümer Dillinger Hütte das Werk 1957 an die ''International Harvester Company'', die auf dem Gelände Bau- und Landmaschinen fertigte. Zum Schluss diente das Werk als Auslieferungs- und Wartungszentrum des japanischen Baumaschinenkonzerns ''Furukawa''.
Das Fabrikgelände wurde zu einem Wohngebiet mit eingestreuten Sozialeinrichtungen umgebaut, dem [[Quartier am Turm]]. Von der Waggonfabrik übriggeblieben sind noch der Turm, der dem Wohngebiet den Namen gab und ein kleines Gleisstück aus dem Anschluss der Waggonwerke an das öffentliche Bahnnetz.<ref>Wolfgang G. Nestler,  ''Vom Waggonbau zum Wohnquartier'', Rhein-Neckar-Zeitung vom 24. Juli 2013, Beilage ''Blick in die Stadtteile''</ref>
Das Fabrikgelände wurde zu einem Wohngebiet mit eingestreuten Sozialeinrichtungen umgebaut, dem [[Quartier am Turm]]. Von der Waggonfabrik übriggeblieben sind noch der Turm, der dem Wohngebiet den Namen gab und ein kleines Gleisstück aus dem Anschluss der Waggonwerke an das öffentliche Bahnnetz.<ref>Wolfgang G. Nestler,  ''Vom Waggonbau zum Wohnquartier'', Rhein-Neckar-Zeitung vom 24. Juli 2013, Beilage ''Blick in die Stadtteile''</ref>


== siehe auch ==
== siehe auch ==

Aktuelle Version vom 19. Oktober 2020, 20:08 Uhr

Waggonschild von 1908
Überbleibsel der Waggonfabrik: der Wassertrum

Die 1844 von Johann Schäfer gegründete Waggonfabrik wurde nach dessen Tod 1861 an Heinrich Fuchs verkauft, der 1862 die Waggonfabrik Heinrich Fuchs gründete. Die Waggonfabrik Fuchs' stellte von 1862 bis 1957 Eisenbahn- und Straßenbahnwaggons bzw. Triebfahrzeuge her, ab 1936 auch Panzerteile im Auftrag der Stahlwerke Völklingen und Baumaschinen. Zunächst wurde in der Weststadt beginnend ab der heutigen Bunsenstraße weiter nach Süden und ab ca. 1900 in Rohrbach in der Heinrich-Fuchs-Straße produziert.

Am 28. August 1944 wurden auf dem Betriebsgelände Der Fuchs Waggonfabrik die Zwangsarbeiter Aleksej Belov, Pavel Chrebor, Anatolij Bachacev, Nikolaj Evdokimov und Vasilij Skorkin getötet. Ihnen wurde vorgeworfen, während eines Luftangriffs Lebensmittel aus einem Güterzug entwendet zu haben. Neben den anwesenden Abordnungen der DAF, Gestapo, Polizei, NSDAP und Mitarbeitern der Waggonfabrik wurden zwischen 50 und 80 weitere Zwangsarbeiter dazu gezwungen der Hinrichtung beizuwohnen. Zur Hinrichtung selbst wurde ebenfalls ein Zwangsarbeiter gezwungen. An Sie erinnern heute ein Mahnmal direkt am Wasserturm sowie Stolpersteine in der Heinrich-Fuchs-Straße.

Nach dem Krieg verkaufte der damalige Eigentümer Dillinger Hütte das Werk 1957 an die International Harvester Company, die auf dem Gelände Bau- und Landmaschinen fertigte. Zum Schluss diente das Werk als Auslieferungs- und Wartungszentrum des japanischen Baumaschinenkonzerns Furukawa. Das Fabrikgelände wurde zu einem Wohngebiet mit eingestreuten Sozialeinrichtungen umgebaut, dem Quartier am Turm. Von der Waggonfabrik übriggeblieben sind noch der Turm, der dem Wohngebiet den Namen gab und ein kleines Gleisstück aus dem Anschluss der Waggonwerke an das öffentliche Bahnnetz.[1]

siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wolfgang G. Nestler, Vom Waggonbau zum Wohnquartier, Rhein-Neckar-Zeitung vom 24. Juli 2013, Beilage Blick in die Stadtteile

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]