St. Anna: Unterschied zwischen den Versionen
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Die barocke '''St. Anna-Kirche''' in [[Heidelberg]] ist eine katholische Kirche am westlichen Ausgang der Altstadt. Sie steht mit einer Prunkfassade am Ende der [[Neugasse (Heidelberg)|Neugasse]] und ist mit einem anschließenden evangelischen Altenpflegeheim, früher Spital, zusammengebaut. Die vorgeblendete Kirchenfassade in rotem Sandstein, die wie einen Kuppel wirken soll, stammt von [[Franz Wilhelm Rabaliatti]]. Der längs der Plöck errichtete dreigeschossige Bau wurde [[1714]] für Arme und Kranke gebaut. Der Schlussstein über dem Hoftor am entgegen gesetzen Gebäudeeingang zeigt einen Bettler mit Krücken und trägt die Inschrift: ''„Elende Herberge 1735”.'' | [[File:Plöck St-Anna-Kirche.JPG|thumb|300px|St. Anna aus der Plöck heraus gesehen (von der westl. Seite)]] | ||
Die barocke '''St. Anna-Kirche''' in [[Heidelberg]] ist eine katholische Kirche am westlichen Ausgang der Altstadt. Sie steht mit einer Prunkfassade am Ende der [[Neugasse (Heidelberg)|Neugasse]] und ist mit einem anschließenden evangelischen Altenpflegeheim, früher Spital, zusammengebaut. Die vorgeblendete Kirchenfassade in rotem Sandstein, die wie einen Kuppel wirken soll, stammt von [[Franz Wilhelm Rabaliatti]]. Der längs der Plöck errichtete dreigeschossige Bau wurde [[1714]] für Arme und Kranke gebaut. Der Schlussstein über dem Hoftor am entgegen gesetzen Gebäudeeingang zeigt einen Bettler mit Krücken und trägt die Inschrift: ''„Elende Herberge 1735”.'' Diese Ausrichtung von der Hauptstraße nach Süden hat hat sie auch mit der viel bedeutenderen [[Jesuitenkirche]] gemein. Statt nach Jerusalem weisen die Altäre bei beiden nach Rom. | |||
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Die St. Annakapelle stand mitten auf dem St. Annenkirchhof. In der Nachbarschaft wurde 1688 ein erster jüdischer Friedhof in Heidelberg in der Plöck östlich der St.-Anna-Kirche, auf dem Grundstück Plöck 6, eingerichtet, der jedoch bereits 1702 wieder aufgegeben werden musste. | Die St. Annakapelle stand mitten auf dem [[St. Anna-Friedhof|St. Annenkirchhof]]. In der Nachbarschaft wurde 1688 ein erster jüdischer Friedhof in Heidelberg in der Plöck östlich der St.-Anna-Kirche, auf dem Grundstück Plöck 6, eingerichtet, der jedoch bereits 1702 wieder aufgegeben werden musste. Dort befindet sich inzwischen das Reformiertes Spital. Das Portal, das den einzigen Schmuck dieses großen Nachbargebäudes darstellt, trägt die Bauinschrift, nach der die | ||
Reformierten der Stadt das Gebäude als "Werk der Barmherzigkeit 1756" errichteten und ausbauten. | |||
Bis 1935 war die Kirche ein städtisches Krankenhaus, danach wurde es gemeinsam mit dem Frommelhaus in ein Alten- und Pflegeheim umgewandelt. | <!--Bis 1935 war die Kirche ein städtisches Krankenhaus, danach wurde es gemeinsam mit dem Frommelhaus in ein Alten- und Pflegeheim umgewandelt. Die Kirche ging in einem Tauschgeschäft für den Chor der Heiliggeistkirche an die Katholiken. 1936 planten die Nationalsozialisten aus dem 550. Jubiläum der Ruperto Carola ein Propaganda-Event zu machen. Dafür musste die Mauer in der Hauptkirche weg. Das nutzte Hermann Maas, evangelischer Stadtpfarrer und entschiedener NS-Gegner. Die römischen Katholiken dürfen St. Anna aus dem Besitz der Stadt dauerhaft nutzen und verkauften dafür die Chorkirche an die Protestanten. Der Preis betrug 100 000 Reichsmark. Zu Johanni [[1936]] fiel in der Heiliggeistkirche die Mauer endgültig. | ||
Das Spital aber wurde nicht katholisch. --> | |||
1982 bis 1986 wurde das Pflegeheim renoviert. | 1982 bis 1986 wurde das Pflegeheim renoviert. | ||
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Aktuelle Version vom 29. Juli 2016, 21:55 Uhr
Die barocke St. Anna-Kirche in Heidelberg ist eine katholische Kirche am westlichen Ausgang der Altstadt. Sie steht mit einer Prunkfassade am Ende der Neugasse und ist mit einem anschließenden evangelischen Altenpflegeheim, früher Spital, zusammengebaut. Die vorgeblendete Kirchenfassade in rotem Sandstein, die wie einen Kuppel wirken soll, stammt von Franz Wilhelm Rabaliatti. Der längs der Plöck errichtete dreigeschossige Bau wurde 1714 für Arme und Kranke gebaut. Der Schlussstein über dem Hoftor am entgegen gesetzen Gebäudeeingang zeigt einen Bettler mit Krücken und trägt die Inschrift: „Elende Herberge 1735”. Diese Ausrichtung von der Hauptstraße nach Süden hat hat sie auch mit der viel bedeutenderen Jesuitenkirche gemein. Statt nach Jerusalem weisen die Altäre bei beiden nach Rom.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die St. Annakapelle stand mitten auf dem St. Annenkirchhof. In der Nachbarschaft wurde 1688 ein erster jüdischer Friedhof in Heidelberg in der Plöck östlich der St.-Anna-Kirche, auf dem Grundstück Plöck 6, eingerichtet, der jedoch bereits 1702 wieder aufgegeben werden musste. Dort befindet sich inzwischen das Reformiertes Spital. Das Portal, das den einzigen Schmuck dieses großen Nachbargebäudes darstellt, trägt die Bauinschrift, nach der die Reformierten der Stadt das Gebäude als "Werk der Barmherzigkeit 1756" errichteten und ausbauten.
1982 bis 1986 wurde das Pflegeheim renoviert.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bauer, Karl: Kirche und Spital zur Heiligen Mutter Anna in Heidelberg : ein Gedenkblatt zum 200jährigen Jubiläum. 1914
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Adresse: Plöck 4-6
Im Quadrat zwischen
- Plöck 2a-6
- Nadlerstraße
- Friedrich-Ebert-Anlage 1a-11
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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