Judenverfolgung
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Judenverfolgungen gab es seit der Antike in verschiedenen Epochen, auch in dieser Region.
Judenverfolgung im Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 6. Mai 1096: Erste Pogrome in Speyer, dann in Mainz und Worms. In Speyer wird das Pogrom durch Bischof Johannes gestoppt. Im Mainz und Worms sterben zwischen 800 und 1000 Juden.
- im Februar 1195: Progrome und Vertreibungen. Die Ausschreitungen wiederholten sich 1282 und 1343
- 8. Mai 1435: wurden die Juden "auf ewig" aus der Stadt Speyer gewiesen.
Judenverfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 28./29. Oktober 1938: Ausweisung von 15.000 bis 18.000 staatenlosen, ehemals polnischen Juden aus dem Reich. U. a. werden die Heidelberger Bernhard Rubinstein und sein Sohn David im Zuge der "Aktion" festgenommen und nach Polen über die Grenzlinie abgeschoben
- 9. November 1938: Heidelberger Bürger stecken die Synagogen in Heidelberg ( Altstadt, Synagogenplatz/Große Mantelgasse) und Rohrbach in Brand. Der Feuerwehr wird von der Polizei das Löschen verboten und nur erlaubt, die Nachbarhäuser zu schützen.
- 10. November 1938: etwa 150 Heidelberger Juden werden in das Konzentrationslager Dachau deportiert
- 22. Oktober 1940: Deportation von 281 jüdischen Heidelbergern und ca. 114 aus den Gemeinden des Landkreises werden mit anderen Juden aus Baden und der Pfalz in das Internierungslager Gurs zunächst nach Frankreich (in der Region Pyrénées-orientales; vom Deutschen Reich besiegt und kontrolliert) verschleppt (Wagner-Bürckel-Aktion). Von dort aus erfolgt 1942 die weitere Deportation durch die SS zur Ermordung im KZ Auschwitz-Birkenau.
- 1943-1945 Konzentrationslager Neckarelz (mit einer sehr großen Untertage-Fabrik in Obrigheim)
- 12./14. Februar 1945: letzte Deportation aus Heidelberg von jüdischen Ehepartnern aus „Mischehen“ in das KZ Theresienstadt (Dieses große Konzentrationslager bei Prag wurde propagandistisch als "Ghetto für alte Juden" von der Nazi-Presse dargestellt.)
Formen des Gedenkens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Straßenschild als Mahnmal: Gurs 1170 km in Mannheim am Hauptbahnhof
- Ausstelllung "Gurs 1170 km" 2010 in Mannheim, Stadthaus, N1
- Gläserner Kubus auf den Mannheimer Planken
- Stolpersteine in Mannheim, Ludwigshafen, Frankenthal, Worms, Heidelberg, Neustadt an der Weinstraße
- Gedenkstätte auf dem jüdischen Friedhof Mannheim
- Gedenkstätte auf dem Hauptfriedhof Mannheim
- Gedenkstätte im jüdischen Gemeindezentrum F3
- Friedensengel in Mannheim
- Synagogenplatz, Heidelberg
- Mahnmal für die deportierten Juden am ehemaligen Standort der Synagoge, Heydenreichstraße, Speyer
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die Kranken- und Ordensschwester Pauline Maier
- die deutsche Philosophin und Nonne Edith Stein
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Frank Moraw u.a.: Oppenheimer. Eine Heidelberger Familie vor dem Holocaust. Wunderhorn, Heidelberg, 1998. 46 S. ISBN 978-3884231326
- Norbert Giovannini, Frank Moraw, Claudia Rink: Gedenkbuch an jüdische Einwohner Heidelbergs 1933-1945. Wunderhorn, Heidelberg
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Konzentrationslager Gurs im Stadtwiki Karlsruhe
- Zur Deportation nach Gurs
- das ökumenische badische mahnmal-projekt seit 2002 (Auch Luftbild)
- Evangelische Landeskirche Baden zur Grundsteinlegung
- Die Orte, aus denen Einwohner jüdischen Glaubens deportiert wurden und ihre Anzahl (Nach der vom Oberrat der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden der Stadt Karlsruhe zur Verfügung gestellte Deportiertenliste, sowie die Deportiertenliste in: GEDENKE, von L. Bez, Freudental u. J. Grosspietsch, Sulzburg.)