Konzentrationslager Kislau: Unterschied zwischen den Versionen

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In der Nazizeit wurde im ehemaligen Jagd- und Lustschloss Kislau bei Mingolsheim (Baden, heute Bad Schönborn) als '''Konzentrationslager Kislau''' (kurz ''KZ Kislau'') eingerichtet. Das Schloss Kislau liegt im heutigen [[Landkreis Karlsruhe]] hatte aber für den Raum [[Mannheim]] - [[Heidelberg]] eine besondere Bedeutung -Lücke bitte wieder einsetzen-.
Im Jahr [[1933]] wurde im Schloss Kislau im heutigen [[Landkreis Karlsruhe]] ein Konzentrationslager, das '''KZ Kislau''' von den [[NSDAP|Nationalsozialisten]] erichtet.


Das Schloss Kislau war bereits seit 1819 eine Strafanstalt. Bis 1854 diente es als Außenstelle der ''Feste Rastatt'', dem Staatsgefängnis vom [[Großherzogtum Baden]]. In der Folgezeit wurde es u. a. als polizeiliche [[Verwahranstalt]] für Frauen, als [[Arbeitshaus]] für Männer, als [[Lazarett]] und [[Kriegsgefangenenlager]] und als eine Außenstelle für "geistesschwache Frauen" der [[Wieslocher Heil- und Pflegeanstalt]] (heute[[ PZN]]) genutzt.
== Politische Häftlinge aus Nordbaden bzw. der Region==
(unvollständig)
* ………
* [[Max Bock]] (1881–1946) war ab März 1933 mehrere Monate hier gefangen
* [[Willy Boepple]] (1911 - 1992)
* Max Faulhaber (1904 - 1996)
* [[Albert Fritz]] (1899 - 1943 (hingerichtet))
* Sally Grünebaum (1886-1948), SPD-Mitglied, 1922-1928 Chefredakteur der sozialdemokratischen „[[Volkszeitung]]“ Heidelberg, dann 1928-1933 Redakteur für Politik und Feuilleton der sozialdemokratischen Zeitung „Volksfreund“ Karlsruhe
* Kurt Heiß (1909 - 1976) aus Mannheim
* Eugen Herbst (1903 - ?) aus Ludwigshafen
* Stefan Heymann (1896 - 1967) aus Mannheim
* Robert Klausmann
* [[Georg Lechleiter]]
* [[Adolf Rausch]] (1899 - 1967) 25. Juni 1933
* [[Christian Stock]]


Das ''Konzentrationslager'' bestand mindestens vom 21. April [[1933]] bis zum 1. April [[1939]]. Es war dem [[badisch]]en Innenministerium unterstellt.
== Literatur ==
 
* Wolfgang Benz und Barbara Distel (Herausgeber), ''Der Ort des Terrors: Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager'', Band 2: ''Frühe Lager: Dachau, Emslandlager'', Beck, München 2005, ISBN 3-406-52962-3
Bis [[1945]] wurde es parallel zum Konzentrationslager und auch danach als Interimslager für zurückkehrende deutsche [[Fremdenlegionär]]e und weiter als  "Arbeitshaus" für Männer benutzt, das ist eine frühere besondere Strafform.
 
Im KZ wurden ab 1933 unter verschiedensten Vorwänden von Nazis oder der Gestapo verhaftete Kommunisten, Sozialdemokraten und Zentrumsangehörgen als „Schutzhäftlinge“ an einer weiteren politischen Betätigung gehindert. Zugleich sollten andere von jeglichem Widerstand abgeschreckt werden (eine zentrale Wirkung des Nazi-Terrors). Über die Gefangenenzahlen siehe Wikipedia.
 
Sinngemäß aus Wikip zitiert:
"In Kislau ist lediglich ein Todesfall dokumentiert worden: In der Nacht vom 28. zum 29. März 1934 erdrosselten vier SS-Männer den Karlsruher Sozialdemokraten Ludwig Marum.
 
Am [[21. April]] [[1945]] wurde das Gefängnis von der französischen Armee besetzt und zum [[18. Mai]] aufgelöst.
 
Heute ist ''Kislau'' Außenstelle der[[ Landesstrafanstalt Bruchsal]]. An das Konzentrationslager erinnert seit [[1985]] ein Gedenkstein im Schlosshof. Auf der Bahnstrecke Mannheim-Bruchsal ist es rechts in Richtung Süden direkt neben der Strecke zu sehen.
 
 
== Literatur==
* Angela Borgstedt: Das nordbadische Kislau: Konzentrationslager, Arbeitshaus und Durchgangslager für Fremdenlegionäre in: W. Benz, B. Distel (Hrsg.): Herrschaft und Gewalt. Frühe Konzentrationslager 1933-1939, S. 217-229, Metropol-Verlag, Berlin, 2002
* Elisabeth Marum-Lunau, Jörg Schadt (Hrsg.): Ludwig Marum. Briefe aus dem Konzentrationslager Kislau, C.F. Müller, Heidelberg, 1984
* Julius Schätzle: Stationen zur Hölle. Konzentrationslager in Baden und Württemberg 1933-1945, Frankfurt/Main, 1980


== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{Stadtwiki Karlsruhe}}
* {{Wikipedia2|KZ_Kislau|Konzentrationslage Kislau}}


* {{Wikipedia-de|Konzentrationslager_Kislau}}
[[Kategorie:Nationalsozialismus]]
 
* {{Karlsruher Stadtwiki}}
 
 
[[Kategorie:Geschichte]]

Aktuelle Version vom 17. Dezember 2023, 16:01 Uhr

Im Jahr 1933 wurde im Schloss Kislau im heutigen Landkreis Karlsruhe ein Konzentrationslager, das KZ Kislau von den Nationalsozialisten erichtet.

Politische Häftlinge aus Nordbaden bzw. der Region[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(unvollständig)

  • ………
  • Max Bock (1881–1946) war ab März 1933 mehrere Monate hier gefangen
  • Willy Boepple (1911 - 1992)
  • Max Faulhaber (1904 - 1996)
  • Albert Fritz (1899 - 1943 (hingerichtet))
  • Sally Grünebaum (1886-1948), SPD-Mitglied, 1922-1928 Chefredakteur der sozialdemokratischen „Volkszeitung“ Heidelberg, dann 1928-1933 Redakteur für Politik und Feuilleton der sozialdemokratischen Zeitung „Volksfreund“ Karlsruhe
  • Kurt Heiß (1909 - 1976) aus Mannheim
  • Eugen Herbst (1903 - ?) aus Ludwigshafen
  • Stefan Heymann (1896 - 1967) aus Mannheim
  • Robert Klausmann
  • Georg Lechleiter
  • Adolf Rausch (1899 - 1967) 25. Juni 1933
  • Christian Stock

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Benz und Barbara Distel (Herausgeber), Der Ort des Terrors: Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Band 2: Frühe Lager: Dachau, Emslandlager, Beck, München 2005, ISBN 3-406-52962-3

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]