Neuenheimer Feld

Aus dem Rhein-Neckar-Wiki
Version vom 16. Juli 2017, 11:55 Uhr von Schuetz (Diskussion | Beiträge) (Masterplan muss noch ausgebaut werden.)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Neuenheimer Feld von der Ernst-Walz-Brücke aus
Neuenheimer Feld vom Königstuhl aus

Das Neuenheimer Feld (kurz INF) ist der westlichste Teil Neuenheims. Er wird hauptsächlich von der Universität Heidelberg und anderen Forschungseinrichtungen wie dem DKFZ und Max-Planck-Instituten genutzt. Im Neuenheimer Feld befinden sich ein Großteil der Universitätskliniken, diverse Lehr- und Forschungseinrichtungen, sowie ein Großteil der Heidelberger Studentenwohnheime.

Geschichte

In der Römerzeit bestatteten die römischen Hilfstruppen und die Bewohner der Zivilsiedlung entlang der Straße zwischen dem Neuenheimer Römerkastell und Lopodunum (Ladenburg) ihre Toten. Nachdem das bis dahin landwirtschaftlich genutzte Gebiet ab den Fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts zunehmend mit Straßen versehen und mit Universitätsgebäuden bebaut wurde, drohte der Verlust der Überreste. Der damalige Archäologiestudent Berndmark Heukemes begann daher schon sehr früh mit dem Bergen von Fundstücken und Rettung vor den Baggern. Es wurde im Laufe der Grabungen eines der größten zusammenhängenden Gräberfelder Mitteleuropas freigelegt. Als Leiter der Archäologischen Abteilung des Kurpfälzischen Museums von 1962 bis 1992 war Dr. Heukemes mit zahlreichen, überwiegend studentischen, Helfern mit der Bergung von rund 1.400 Grabstätten beschäftigt, ebenso mit dem Freilegen der Römerstraße. Die Funde aus den Gräbern wurden von 1999 bis 2008 vom Kurpfälzischen Museum im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft weitgehend aufgearbeitet. Die Ergebnisse dieser Aufarbeitung sind für einen ersten Projektabschnitt in zwei Büchern zusammengefasst: Andreas Hensen, Das römische Brand- und Körpergräberfeld von Heidelberg I, 2 Bände, Stuttgart 2009. [1]


Planung und Bebauung

Pläne für die Bebauung des Neuenheimer Feldes gibt es aus den Jahren 1928, 1936, 160 und 1970. Jeder dieser Pläne wurde nur teilweise realisiert. Angesichts der Uneinheitlichkeit und letztlich doch Planlosigkeit (im Sinne eines Gesamtplans) sprechen manche von einem "Kleinen Architekturzoo".[2] Es soll nunmehr ein "Masterplan" für das Neuenheimer Geld erstellt werden.

Der Masterplanprozess

Streitpunkte bei der Diskussion über den Masterplan sind u.a. der Verlauf der geplanten Straßenbahnlinie, der Bau einer fünften Neckarquerung und der Ausbau des Klausenpfades.

Sehenswürdigkeiten

siehe auch

Literatur

  • Andreas Hensen, Das römische Brand- und Körpergräberfeld von Heidelberg I, 2 Bände, Theiss, Stuttgart 2009

Einzelnachweise

  1. Heidelbergs römische Vergangenheit, Stadtblatt vom 27.1.2010, Seite 11
  2. So z.B. Bernd Müller, Leiter des Landesamtes Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Mannheim und Heidelberg (früher u.a. als Universitätsbauamt bekannt) in seinem Vortrag vor dem SPD-Ortsverein Handschuhsheim im Oktober 2015; vgl. Bericht von Stefan Meyer, Rhein-Neckar-Zeitung vom 26. Oktober 2015, Seite 5

Weblinks