Sonderzüge in den Tod (Ausstellung)

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Sonderzüge in den Tod ist der Titel einer Ausstellung, die bereits an verschiedenen Orten an die Deportation hunderttausender Menschen durch die Nazis mit Hilfe der damaligen Reichsbahn in die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager erinnert. Sie wurde 2006 in Frankreich und 2008 verändert in Deutschland vor allem in Bahnhöfen gezeigt. Seit 12. Oktober ist sie in Heidelberg im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma bis zum 21. November 2010 zu sehen.


Das Zentrum erinnert damit an zwei Daten im Jahr 1940 in der Region: im Mai wurden ganze Familien von Sinti und Roma nach Auschwitz verschleppt. Die Kriminalpolizei hatte dazu bereits jahrelang Karteikarten angelegt.

Im Oktober kam es zur Deportation fast aller jüdischen Bürgerinnen und Bürger in Baden in ein Konzentrationslager im Südwesten Frankreichs ("Internierungslager Gurs").

Adresse

Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma
Bremeneckgasse 2 (erreichbar vom Karlstor und von der Fr. Ebert-Anlage her)
69117 Heidelberg
Telefon: (0 62 21) 98 11 02
Telefax: (0 62 21) 98 11 77
E-Mail: info(a)sintiundroma.de

Das nächste Parkhaus ist in der Bergbahn, 50 m.

Öffnungszeiten

  • Di, Mi, Do, Fr 9.30 - 16.30 Uhr
    • Di bis 19.45 Uhr
  • Sa, So 11.00 - 16.30 Uhr
  • Mo sowie an gesetzlichen Feiertagen geschlossen

Literatur

  • Andreas Engwert und Susanne Kill: Sonderzüge in den Tod. Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn, Böhlau-Verlag, Köln/Weimar/Wien, 2009, ISBN 978-3-412-20337-5 (bei google z. T. auch online einsehbar)
  • DB Museum Nürnberg (Hrsg.): Im Dienst von Demokratie und Diktatur. Die Reichsbahn 1920–1945. Katalog zur Dauerausstellung im DB Museum, Nürnberg 2002. 3-9807652-2-9
  • Raul Hilberg: Sonderzüge nach Auschwitz. Mainz 1981. ISBN 3-921426-18-9
  • Serge Klarsfeld: Le Mémorial des enfants juifs déportés de France. La Shoah en France. Bd 4. Gedenkband an die aus Frankreich deportierten Kinder. Édition Fayard, Paris 2001. ISBN 2-213-61052-5 (frz., Nennt alle Züge aus Frankreich und die Zahl der darin deportierten Kinder und von der Mehrzahl auch die Personalien und Fotografien)
  • Alfred Gottwaldt, Diana Schulle (Hrsg.): Die »Judendeportationen« aus dem Deutschen Reich 1941-1945. Wiesbaden 2007. ISBN 3-86539-059-5 Beschreibt detailliert alle Züge samt Zugnummern und Anzahl der Insassen vom 15. Oktober 1941, Abfahrt, bis 15. April 1945, Ankunft, nebst diversen Faksimiles von Anweisungen der damaligen Behörden zur Durchführung der Transporte.
  • Berndt Rieger: Der Fahrdienstleiter des Todes. Franz Novak, der Transportexperte Eichmanns; eine Biographie, Verlag Books on Demand GmbH, Norderstedt, 2001. ISBN 3-8311-2541-4

Siehe auch

  • Die Geschichte der Krankenschwester Pauline Maier aus Baiertal und Mannheim

Weblinks