Thoraxklinik

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Die Thoraxklinik-Heidelberg gGmbH ist eine der ältesten und größten Lungenfachkliniken Europas und als Klinik der Maximalversorgung anerkannt.

Allgemeines

Pro Jahr werden ca 10.000 Patienten, viele davon mit Lungenkrebs, behandelt (Stand 2008).[1] Es gibt 3 Hauptabteilungen: Pneumologie und Beatmungsmedizin, Thoraxchirugie und Thoraxonkologie. Planmäßig sind 310 Betten vorhanden.

Leitung

Ärztliche Leiter sind der Ärztliche Direktor Universitäts-Professor Dr. med. Felix Herth und der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Henrik Dienemann.

Für die Pflegedienstleitung ist der Pflege-Manager Jörg Klein-Schütz zuständig.

Die Verwaltungsleitung hat der Kaufmännische Feschäftsführer Roland Fank. (Stand jeweils März 2016)

Geschichte

Auf dem Gelände der Klinik befindet sich das Rohrbacher Schlösschen, das um 1770 von Prinz Karl-August von der Pfalz-Zweibrücken, Birkenfeld und Bischweiler als Jagdschloss erbaut wurde. 1912 wurde es ein Erholungsheim für Tuberkulosekranke der Badischen Krankenkassenmitglieder. Während des Ersten Weltkriegs wurde es als Reservelazarett genuzt. Aus diesem wurde 1920 ein Tuberkulosekrankenhaus zuerst für Kriegsgeschädigte dann für die gesamte Region. 1928 wurde von der LVA Baden die Krankenhaus Rohrbach GmbH gegründet, die kurz darauf in Tuberkulose-Krankenhaus Rohrbach GmbH umbenannt wurde.

Albert Fraenkel war der erste Ärztliche Direktor der Klinik und gleichzeitig zweiter Geschäftsführer der GmbH.

Heute steht die Behandlung von Tuberkulose nicht mehr im Vordergrund. Einen großen Teil der Tätigkeit nimmt die Diagnositk und die Behandlung von Tumoren ein, die in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) erfolgt. Die Thoraxklinik ist in das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT) integriert. Auch die Abteilungen Thoraxchirugie, Pneumologie und Beatmungsmedizin sind wichtige Bestandteile der Klinik.

Seit 2000 ist der Träger der Thoraxklinik eine gemeinnützige GmbH (gGmbH).

Pflege

Die Pflege wird nach der Organisationsform der Bereichspflege durchgeführt. Geleitet wird sie von einem Pflegemanager.

Das Haus bietet verschiedene Fachweiterbildungen für Pflegekräfte an. Die früher am Haus befindliche Grundausbildung durch eine Krankenpflegeschule wurde ca. 1990 eingestellt.

Um eine gute Beziehung zu den langfristigen und schwerstkranken Patienten aufzubauen, wird die "Übergabe am Bett" praktiziert. Zusätzlich gibt es für Patienten, Angehörige und Interessierte einmal wöchentlich die pflegerisch-onkologische Sprechstunde "Das Onkonetz".

Die Standard-AG erarbeitet und überarbeitet Standards für den Pflegedienst. Sie besteht aus Pflegenden der verschieden Bereiche Onkologie, Chirugie und Pneumologie.

Seit 1. Juli 2006 gibt es eine Palliativstation mit 12 Betten, die erste in Heidelberg.

Prävention

Zweimal wöchentlich finden seit 2000 im Rahmen der Raucherprävention "ohnekippe" Informationsveranstaltungen über die Gefahren des Rauchens für Schüler zwischen 12 und 17 Jahren statt. Alle weiterführenden Schulen Heidelbergs, Mannheims und des Rhein-Neckar-Kreises nehmen daran teil, das sind pro Jahr etwa 10 000 Jugendliche. Prof. Peter Drings, der ehemalige ärztliche Direktor der Thoraxklinik, der das Konzept entwickelt hat, erhielt am 25. April 2013 von der Wissenschaftsministerin Theresia Bauer die Staufermedaille, eine persönliche Auszeichnung des Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg für Verdienste um das Land überreicht.[2]

Adresse

Thoraxklinik-Heidelberg gGmbH, Universitätsklinikum Heidelberg
Röntgenstraße 1
69126 Heidelberg
Telefon: (0 62 21) 3 96-0


nächste Haltestelle: Rohrbach Markt (H)

Der Haupteingang und Besucherparkplätze befinden sich an der Schelklystraße.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Qualitätsbericht der Thoraxklinik Heidelberg gGmbH 2008
  2. Rhein-Neckar-Zeitung vom 26. April 2013, Seite 3