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Galluskirche

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Die St.-Gallus-Kirche ist eine katholische Kirche in Ladenburg. Die Kirche gehört zur gleichnamigen Pfarrei St. Gallus Ladenburg.

Baugeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche steht auf den Resten einer römischen Marktbasilika.

Die Vorgängerkirche wurde als Marienheiligtum bereits 787 erwähnt, dürfte aber noch älter gewesen sein. Ladenburg feiert noch heute die Kirchweih (Kerwe) an Mariä Himmelfahrt (15. August).

Der gotische Chor und der Nordturm der Galluskirche wurden im frühen dreizenten Jahrhundert errichtet. Die Mittel- und Seitenschiffe wurden erst nach einer längeren Pause um 1300 errichtet. Wie ein Inschrift zeigt, wurde der Grundstein für den Südturm 1412 von Bischof Johann von Fleckenstein gelegt. Bischof Johann von Ders hatte zuvor um 1400 Ladenburg zur Hauptresidenz der Wormser Bischöfe gemacht, weshalb die Kirche als Bischofskirche nunmehr zwei Türme haben durfte. Im 15. Jahrhundert ließ 'Bischof Reinhard I. von Sickingen die Sickingenkapelle anbauen.

Ein großer Teil der Innenausstattung entstand erst ab 1700, also im Barockzeitalter. Dazu gehören z.B. die Skulpturen des hl. Gallus und des hl. Wendelin im Chor von 1717. Das heutige Portal stammt aus dem 19. Jahrhundert. In der Folgezeit wurde die Kirche mehrfach renoviert und saniert, zuletzt ab April 2010 der Außenbereich.

Geschichte der Pfarrei St. Gallus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1355 und 1449 wurde die Kirche als Pfarrkirche bezeichnet, nachdem die drei Schiffe fertiggestellt waren. Vor der Reformation war sie die Kirche der Dekanate Heidelberg und Weinheim.

Am 10. Dezember 1552 führte Kurfürst Ottheinrich das Simultaneum ein, morgens fand ein evangelischer Gottesdienst statt, für den Rest des Tages gehörte die Kirche den Katholiken. Schon 1565 hob Kurfürst Friedrich III.die Regelung auf und verfügte, dass die Benutzung der Galluskirche allein den Reformierten zustehen sollte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche wieder vorübergehend katholisch, ab 1649 wieder reformiert. Ab 1694 war der Gottesdienst de facto katholisch, was die Reformierten jedoch nicht anerkannten. Erst 1708 kam ein Vergleich zustande. Die Kirche wurde nun auch de jure katholisch, als Ausgleich bekamen die Reformierten den Mönchhof. Aus dessen Erträgnissen wollten sie ihre eigene Kirche bauen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]