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Großkraftwerk Mannheim

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"GKM"-Logo des Großkraftwerk Mannheim

Das von der Grosskraftwerk Mannheim AG in Mannheim betriebene Großkraftwerk Mannheim ist eines der größten Steinkohlekraftwerke Deutschlands. Sichtbarste Zeichen sind die fünf hohen Kamine auf den Werkshallen am Rhein-Ufer in Mannheim-Neckarau gegenüber von Altrip (Kreis LU-Land).


Die installierte Werkleistung des Gemeinschaftskraftwerks beträgt brutto 1675 Megawatt (netto 1520 MW), davon wird eta 190 MW für die Deutsche Bahn produziert, was etwa 10 Prozent von deren Bedarf entspricht.

Darüber hinaus versorgt das GKM mit rund 1000 MWth Fernwärmeleistung und damit ca. 110.000 Haushalte in Mannheim und in der Metropolregion Rhein-Neckar bis nach Heidelberg und Speyer. Ferner werden Industriebetriebe mit Ferndampf versorgt.

Das GKM wird gemeinsam durch RWE Power AG, EnBW Kraftwerke AG und MVV RHE AG betrieben. Die drei Aktionäre RWE, EnBW und MVV halten gemeinsam das Grundkapital von rund 66,5 Mio €: 40 % bei der RWE Power AG (Essen), 32 % bei EnBW (Stuttgart) und 28 % bei der MVV RHE GmbH (Mannheim).

Zur Geschichte der Anlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1921 wird am 8. November das GKM gegründet.

Block 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1923: Die Stromproduktion beginnt mit einer 37,5-Megawatt-Anlage.
  • 1928: Die erste Hochdruckanlage Deutschlands geht in Betrieb. Der Dampf hat einen Druck von 100 bar und eine Temperatur von 470 ºC.
  • 1940 – Verbunkert, unterirdische und getarnt wird das Werk „Fritz“ gebaut. Es ist kohlegefeuert hat 32-MW-Leistung. Nach dem Krieg wird es als Reparation demontiert.
  • 1947: Die „Ersatzanlage 47“ steigert die Leistung des GKM auf 215 MW.
  • 1953: Die Stromabgabe erreicht erstmals 1 Mrd. kWh.
  • 1954: Im neuen Werk II startet Block 1 zusammen mit zwei Bahnstromgeneratoren.
  • 1959: aus der neuen Heizzentrale Werk I fließt erstmals Heizwasser / Fernwärme in die Stadt.

Block 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1962: Block 2 geht mit 160 MW Leistung ans Stromnetz.

Block 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1966: Block 3 erreicht mit seiner Leistung von 220 MW einen Wirkungsgrad von 41 % und erhöht die installierte Bahnstromleistung auf 110 MW.
  • Die Stromerzeugung steigt auf über 3 Milliarden kWh.

Dieser Block wird auf Wunsch der Bundesnetzagentur und der baden-württembergischen Landesregierung seit Winter 2011/12 als Kaltreserve vorgehalten. Am 8. Februar 2012 ist er erstmalig in dieser Funktion ans Netz gegangen.[1] Damit wird vermieden, eines der nach der Katastophe von Fukushima heruntergefahrenen Atomkraftwerke wieder in den Reservebetrieb zu nehmen. [2]

Block 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1970 folgt ihm Block 4.

Block 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1973 folgt Block 5 mit einer 110-MW-Bahnstromturbine.
  • 2000: der Block 5 geht vom Netz und damit die Gesamtleistung des GKM auf 1.695 MW zurück.

Block 6[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1975 folgt der Neuabau von Block 6. Die Werkleistung des GKM erhöht sich damit auf 1.600 MW und de Strom- und Fernwärmeproduktion erreicht rund 8 Milliarden kWh.
  • 2005: Der Umbau des bisherigen Öl-/Gasblock auf die kostengünstigere Steinkohle wird abgeschlossen. Somit stehen hier nun 280 MW zur Verfügung.

Block 7[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1983 folgt Block 7 mit 475-MW-Leistung. Die Fernwärmekapazität erreicht 700 MWth. Diese Anlage verfügt erstmals weltweit über eine Prozessleittechnik mit Mikroprozessoren.

Block 8[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1993: mit der Inbetriebnahme von Block 8 erhöht sich die Leistung auf 2.125 MW. Als installierte Fernwärmeleistung (Heizwasser) stehen insgesamt rund 1.000 MWth zur Verfügung.
  • 1995 endet die über dreißigjährige Bezugsverpflichtung für deutsche Steinkohle.

Block 9[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2009: Baubeginn von Block 9. Die Anlage wird die Blöcke 3 und 4 ersetzen.

Planung für Block 9[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der heftig umstrittene[3] Block 9[4] soll östlich an das bestehende Gelände anschließen, etwa dort, wo heute die Zufahrt zu Fähre Altrip-Rheinau auf der Mannheimer Seite liegt. Die Zufahrt zur Fähre wurde bereits umgebaut. Flußaufwärts zwischen dem Becken 21 des Rheinauer Hafens und der Duisburger Straße soll ein Steinkohlebunker entstehen, der östlich etwa bis zur Bogenbrücke reicht.

Der Block 9 soll im Betrieb 911 MW Energie erzeugen, was etwa 25% des Energiebedarfs der Metropolregion Rhein-Neckar entspricht.[5][6] Die Inbetriebnahme ist für 2013/2014 geplant.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rhein-Neckar-Zeitung vom 9. Februar 2012, Seite 8
  2. Helfried Meinel vom Umweltministerium Baden-Württemberg auf einer Bürgerinformationsveranstaltung am 10. Oktober 2011, Mannheimer Morgen vom 11.10.11, S. 17
  3. Offizielle Webpräsenz „Bündnis "Für die Energiewende - Nein zu Block 9"“
  4. Informationsseite des GKM zum Block 9
  5. Warum 911 MW?
  6. Technische Daten zu Block 9

Zu Block 9:

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