St. Georg Hördt

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In Hördt befindet sich die katholische Kirche St. Georg auf einer Anhöhe im Südwesten des Ortes. Die Pfarrgemeinde ist Teil der katholischen Pfarreiengemeinschaft Rülzheim, die alle katholischen Kirchen der Verbandsgemeinde Rülzheim umfasst.

Innenausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche verfügt über drei Altäre, die aus der Zeit um 1740 stammen. Der Hochaltar ist dem Namenspatron der Kirche geweiht, dazu kommt ein Altar der der Jungfrau Maria geweiht ist beziehungsweise dem heiligen Nepomuk. Der kelchförmige Taufstein hat eine Höhe von einem Meter und ist aus einem Stück weißem Sandstein gefertigt.

Entlang der Kirchenseitenwände befinden sich Ölgemälde, die den Kreuzweg darstellen. Sie befanden sich ursprünglich in der Franzsiskanerkirche München

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ursprung von Kirche und Pfarrei lässt sich nicht genau festlegen. Bekannt ist, dass der selbe Edelmann, der im Jahr 1103 das Kloster zu Hördt stiftete, zuvor bereits eine Schenkung über einen Kirchenbau veranlasste. Mit Klostergründung wurde festgelegt, dass der Klostervorstand mit dem Pfarrer der Kirche die Verwaltung zu übernehmen hatte.

Der Standort der Kirche war bereits 1103 dort, wo auch wo sie auch heute steht. Seit 1230 ist beleg, dass sie dem heiligen Georg geweiht ist.

Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Kirche als deutlich zu klein empfunden, eine diskutierte Vergrößerung fand jedoch nicht statt, es kam 1698 jedoch zu einer umfangreichen Sanierung. Ein größerer Kirchenbau wurde erst vierzig Jahre später in Angriff genommen: Der Bau wurde am 22. März 1739 begonnen, wobei man Baumaterial des inzwischen aufgelösten Klosters verwendete. Die Konsekration konnte am 7. Oktober des Folgejahres gefeiert werden. Der Chor hatte einen Umfang von 6,2 x 6,2 Meter, das Schiff war 10,80 m lang und 9,12 m breit und erreichte eine Höhe von 5,98 Metern. Der Turm in Form eines Dachreiters war achteckig.

Auch die neue Kirche wurde bald als zu klein empfunden, was dazu führte, dass 1770 das Längsschiff in westlicher Richtung verlängert wurde.

Zu Unstimmigkeiten über den Gebrauch der Kirche kam es im Jahr 1807. Pfarrer Tobias Schweikart hatte in Absprache mit dem Kirchenvorstand zugelassen, dass ein reformierter Prediger aus Bellheim in der Kirche Grabesreden hielt. Der zuständige Bischof in Mainz untersagte dies schließlich und behielt sich das Recht, Protestanten in der Kirche Gottesdienste abhalten zu lassen, selbst vor.

Ein Bericht aus dem Jahre 1844 beschreibt das Gebäude erneut als zu klein, zudem war sie baufällig und musste wegen verfaultem Gebälk geschlossen werden. Die politische Gemeinde als zuständiger Kostenträger erarbeitete ein Provisorium, ehe 1850 eine erneute Erweiterung erfolgte: Eine zusätzliche Sakristei brachte mehr Lagerraum, die Erhöhung der Kirche ermöglichte den Bau einer zweiten Empore. Außerdem erhielt die Kirche eine neue Orgel.

Aber 30 Jahre später wurde erneut eine Kirchenerweiterung diskutiert. Weil keine Einigung mit der politischen Gemeinde erzielt werden konnte, entstand ein Kirchbauverein, der Spendengelder sammelte. Es wurde auch ein Architekt beauftragt, über dessen Pläne man sich jedoch nicht einig wurde. Schließlich brach der Erste Weltkrieg aus, in der sich anschließenden wirtschaftlichen Rezession gingen die gesammelten Gelder verloren, so dass sich der Bauverein 1922 auflöste. Schon vier Jahre später wurde jedoch ein neuer Bauverein gegründet, und diesmal hatte das Vorhaben Erfolg:

Am 25. März 1935 begann die Kirchenerweiterung nach Osten und Westen, verbunden mit einer vollständigen Umgestaltung im Innern. Der Altar wurde in einen Raum versetzt, der durch die Erweiterung entstand, der alte Chorraum dient nun als Platz für Bestuhlung. Der Turm wurde entfernt, der neue Turm entstand über dem alten Chorraum, der nun Mittelpunkt einer Vierung wurde. Die Baumaßnahmen waren 1936 beendet.

Bilder vom Kirchenumfeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„St. Georg Hördt” im Stadtplan:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]