Kongresshaus Stadthalle Heidelberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Das '''Kongresshaus Stadthalle Heidelberg''' ist eine derzeit in einer Renovierungsphase befindlichen Veranstaltungshalle für verschiedene bürgerschaftliche Nutzungen, z.B. Bälle, [[Konzert]]e oder [[Kongress]]e. | Das '''Kongresshaus Stadthalle Heidelberg''' ist eine derzeit in einer Renovierungsphase befindlichen Veranstaltungshalle für verschiedene bürgerschaftliche Nutzungen, z.B. Bälle, [[Konzert]]e oder [[Kongress]]e. Sie steht prominent in der vorderen (jüngeren) [[Heidelberg]]er [[Altstadt (Heidelberg)|Altstadt]], nur durch eine zweispurige Bundesstraße vom [[Neckar]] getrennt. Erbaut wurde sie 1901 bis 1904; zuletzt renoviert um 1975. Der ursprüngliche Gebäudestil aus der [[Gründerzeit]] und viele Ausstattungsteile sind erhalten geblieben. | ||
==Das Raumprogramm== | ==Das Raumprogramm== | ||
=== EG und Hochparterre === | === EG und Hochparterre === | ||
Im Eingang befindet sich beim Eintreten links das Kassenfensterchen. Nach den Flügeltüren betritt man ein halbrundes Vestibül, in dessen Zentrum sich eine Freitreppe etwa eine halbe Etage nach oben (auf Saalhöhe) schwingt. | Im Eingang befindet sich beim Eintreten links das Kassenfensterchen. Nach den Flügeltüren, die den Wind auffangen, betritt man ein halbrundes Vestibül, in dessen Zentrum sich eine Freitreppe etwa eine halbe Etage nach oben (auf Saalhöhe) schwingt. | ||
Rechts und | Rechts und links laufen in Blickrichtung Treppen eine halbe Etage tiefer zur die ganze Raumbreite füllenden Garderobentheke. | ||
Weiter rechts und links sind die Treppenhäuser zur Empore und den | Weiter rechts und links sind die Treppenhäuser zur Empore und den kleineren Sälen. Auf halber Höhe in Richtung Eingangsfront befinden sich die Toilettenanlagen. Im linken Treppenhaus ist ein rollstuhlgeeigneter Lift nachträglich eingebaut worden. Vom rechten Treppenhaus gibt es ebenerdig einen Zugang zur Bühnenvorbereitung. Zwei weitere kleinere Treppenhäuser befinden sich an den anderen Gebäudeecken. Über sie ist eine separate Erschließung der Nebensäle, ohne den Hauptsaal zu queren, möglich. | ||
Der große Saal kann nach der Fortsetzung des Vestibüls durch zwei Flügeltüren betreten werden | Der große Saal kann nach der Fortsetzung des Vestibüls durch zwei Flügeltüren auf seiner rechten Seite betreten werden. Dort befindet sich eine Theke für die Pausengastronomie. Bei der rechten Tür kommt man in den ersten Flur der Bestuhlung direkt vor die Bühne. Bei der linken Tür verläuft der Flur zwischen zweiten und letztem Drittel der Stuhlreihen. Der Saal fasst bis zu 3500 Personen. | ||
Der Saal hat zur Flußseite eine Fensterreihe. Davor sind Balkone mit Treppen hin zur Wasserfront. Die Bühne mit Orgel befindet sich gegenüber an der bergwärtigen Seite. | Der Saal hat zur Flußseite eine Fensterreihe. Davor sind Balkone mit Treppen hin zur Wasserfront. Die Bühne mit Orgel befindet sich gegenüber an der bergwärtigen Seite des Saals. | ||
Im Obergeschoß verläuft U-förmig eine Empore mit etwa 1o Stuhlreihen und dahinter großzügig bemessenem Raum für Stehplätze. | Im Obergeschoß verläuft U-förmig eine Empore mit etwa 1o Stuhlreihen und dahinter großzügig bemessenem Raum für Stehplätze. Dieses fasst nochmals 250 Personen. | ||
Gegenüber den Eingangs-Flügeltüren des Saals sind unauffällig zwei Türen zum normalerweise abgetrennten ehemaligen Restaurant Havana. Dieser Raum wurde 2012 renoviert und kann jetzt als Multifunktionsraum genutzt werden. | Gegenüber den Eingangs-Flügeltüren des Saals sind unauffällig zwei Türen zum normalerweise abgetrennten ehemaligen Restaurant (lange genutzter Name: Havana). Dieser Raum wurde 2012 renoviert und kann jetzt als Multifunktionsraum oder zur Saalerweiterung genutzt werden. | ||
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weitere Toilettenanlage (für die Nebensäle und das Restaurant. | weitere Toilettenanlage (für die Nebensäle und das Restaurant. | ||
Friedrichskeller | * Friedrichskeller | ||
== Bürgerentscheid zum Anbau, 25. Juli 2010 == | == Bürgerentscheid zum Anbau, 25. Juli 2010 == | ||
Die Heidelberger | Die Heidelberger Wahlberechtigten konnten in einem [[Bürgerentscheid (Heidelberg)|Bürgerentscheid]] darüber abstimmen, ob neben der Stadthalle ein Anbau ihre Kapazität als Kongress- und Veranstaltungshaus an dieser Stelle der Altstadt erweitern soll oder nicht. <!-- Die Stadthalle hat immer wieder für Interessenten, die gerne in Heidelberg tagen wollen (und das oft früher bereits taten), zu wenig Ausstellungsflächen und Seminarräume. Diesen Mangel soll der Anbau beseitigen. Der Anbau hätte 3600 Quadratmeter Nutzfläche, zu den 2400 qm der Stadthalle dazu. Damit sollen mittelgroße Kongresse bis zu 1200 Teilnehmer in die Stadt gezogen werden. | ||
Die renovierungsbedürftige Stadthalle soll also mit dem durch einen Wettbewerb und den Gemeinderat vorgeschlagenen Anbau zu einem modernen Kultur- und Konferenzzentrum ausgebaut werden. Dazu kam es, weil im Frühjahr nach dem Gemeinderatsbeschluss dafür, eine Initiative das Bürgerbegehren dagegen im April mit 18 000 Unterschriften rechtlich erzwungen hat. | Die renovierungsbedürftige Stadthalle soll also mit dem durch einen Wettbewerb und den Gemeinderat vorgeschlagenen Anbau zu einem modernen Kultur- und Konferenzzentrum ausgebaut werden. Dazu kam es, weil im Frühjahr nach dem Gemeinderatsbeschluss dafür, eine Initiative das Bürgerbegehren dagegen im April mit 18 000 Unterschriften rechtlich erzwungen hat. |
Version vom 10. August 2024, 11:01 Uhr
Das Kongresshaus Stadthalle Heidelberg ist eine derzeit in einer Renovierungsphase befindlichen Veranstaltungshalle für verschiedene bürgerschaftliche Nutzungen, z.B. Bälle, Konzerte oder Kongresse. Sie steht prominent in der vorderen (jüngeren) Heidelberger Altstadt, nur durch eine zweispurige Bundesstraße vom Neckar getrennt. Erbaut wurde sie 1901 bis 1904; zuletzt renoviert um 1975. Der ursprüngliche Gebäudestil aus der Gründerzeit und viele Ausstattungsteile sind erhalten geblieben.
Das Raumprogramm
EG und Hochparterre
Im Eingang befindet sich beim Eintreten links das Kassenfensterchen. Nach den Flügeltüren, die den Wind auffangen, betritt man ein halbrundes Vestibül, in dessen Zentrum sich eine Freitreppe etwa eine halbe Etage nach oben (auf Saalhöhe) schwingt. Rechts und links laufen in Blickrichtung Treppen eine halbe Etage tiefer zur die ganze Raumbreite füllenden Garderobentheke.
Weiter rechts und links sind die Treppenhäuser zur Empore und den kleineren Sälen. Auf halber Höhe in Richtung Eingangsfront befinden sich die Toilettenanlagen. Im linken Treppenhaus ist ein rollstuhlgeeigneter Lift nachträglich eingebaut worden. Vom rechten Treppenhaus gibt es ebenerdig einen Zugang zur Bühnenvorbereitung. Zwei weitere kleinere Treppenhäuser befinden sich an den anderen Gebäudeecken. Über sie ist eine separate Erschließung der Nebensäle, ohne den Hauptsaal zu queren, möglich.
Der große Saal kann nach der Fortsetzung des Vestibüls durch zwei Flügeltüren auf seiner rechten Seite betreten werden. Dort befindet sich eine Theke für die Pausengastronomie. Bei der rechten Tür kommt man in den ersten Flur der Bestuhlung direkt vor die Bühne. Bei der linken Tür verläuft der Flur zwischen zweiten und letztem Drittel der Stuhlreihen. Der Saal fasst bis zu 3500 Personen.
Der Saal hat zur Flußseite eine Fensterreihe. Davor sind Balkone mit Treppen hin zur Wasserfront. Die Bühne mit Orgel befindet sich gegenüber an der bergwärtigen Seite des Saals.
Im Obergeschoß verläuft U-förmig eine Empore mit etwa 1o Stuhlreihen und dahinter großzügig bemessenem Raum für Stehplätze. Dieses fasst nochmals 250 Personen.
Gegenüber den Eingangs-Flügeltüren des Saals sind unauffällig zwei Türen zum normalerweise abgetrennten ehemaligen Restaurant (lange genutzter Name: Havana). Dieser Raum wurde 2012 renoviert und kann jetzt als Multifunktionsraum oder zur Saalerweiterung genutzt werden.
OG
Einem halbrunden Saal über dem Eingangsbereich folgt ein Zwischensaal ebenfalls mit Theke für die Pausengastronomie bevor der rechte U-Schenkel den Zutritt zur Empore bietet.
Danach folgen abgetrennt weitere kleine Säle über dem ehemaligen Gastronomiebereich im Hauptgeschoß.
Über der Bühne ist eine Konzertorgel aus der Werkstatt Voit eingebaut. Der Spieltisch ist flexibel und kann auf die Bühne geschoben werden.
2. OG
Weitere 4 kleinere Säle. Zum teil kombinierbar.
UG
weitere Toilettenanlage (für die Nebensäle und das Restaurant.
- Friedrichskeller
Bürgerentscheid zum Anbau, 25. Juli 2010
Die Heidelberger Wahlberechtigten konnten in einem Bürgerentscheid darüber abstimmen, ob neben der Stadthalle ein Anbau ihre Kapazität als Kongress- und Veranstaltungshaus an dieser Stelle der Altstadt erweitern soll oder nicht. Bei dem Bürgerentscheid sprach sich am 25. Juli 2010 eine Mehrheit der an der Abstimmung beteiligten Heidelberger gegen das Erweiterungs-Projekt aus. 26.309 Bürger/-innen und damit 67,1 Prozent sagten Nein. 12.902 Heidelberger Bürger/-innen und damit 32,9 Prozent der Wähler/-innen votierten mit Ja.Die Wahlbeteiligung lag bei 38,9 Prozent.
Adresse
Haltestelle: Kongresshaus | |
hin & weg - RIS |
- Kongresshaus Stadthalle Heidelberg
- Neckarstaden 24
- 69117 Heidelberg
- Parkhaus P8
Literatur
- Micha Hörnle: Würzner setzt auf "Kongresse am Fluss". In: Rhein-Neckar-Zeitung vom 18. Jan. 2006, Seite 3
- Micha Hörnle: Stadthallen-Entwurf: Was hat sich verändert? In: Rhein-Neckar-Zeitung vom 30.06.2010
- Micha Hörnle: Stadthalle Heidelberg: Anbauen oder nicht bauen? In: Rhein-Neckar-Zeitung vom 23. Juli 2010, Seite 33