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Die Gemeinde liegt auf einer Landzunge des Rhein-Hochufers. | |||
==Geschichte== | |||
Die Siedlung "Jochgrimm" entstand Ende des 12. Jahrhunderts auf der Gemarkung des Dorfes "Schweinheim". Von dort aus wurde die Siedlung auch bepfarrt, selbst als außer der Schweinheimer Kirche nichts mehr von dem Dorf vorhanden war. Als Wallfahrtskirche auf Jockgrimer Gemarkung besteht das Gebäude aus dem Jahr 1051 abseits der heute besiedelten Fläche fort. | |||
Größere Bedeutung hatte ab den 1720er Jahren eine umfangreich angelegte Schäferei, welche der Speyrer Fürstbischof gründen ließ. Die Schafe und deren Produkte wurden zum Teil auch ins Ausland exportiert. | |||
== Ziegelproduktion == | |||
Jockgrim war viele Jahrzehnte lang als "Zieglerdorf" bekannt. Die [[Falzziegelwerke Carl Ludowici]] waren Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts europäische Marktführer. Seit [[1996]] kann man sich über die Geschichte der Ziegelproduktion im [[Ziegeleimuseum Jockgrim|Ziegeleimuseum]] informieren. Hier ist auch das "Jockgrimer Kugelhaus", eine Idee des Erfinders [[Johann Wilhelm Ludowici]] ([[1896]]–[[1983]]) zu besichtigen. | |||
== "Hinterstädtel" == | |||
Besonders sehenswert ist der älteste Teil Jockgrims, das "Hinterstädtel" mit seiner zum Teil gut erhaltenen historischen Stadtmauer. | |||
== Bekannte Einwohner == | |||
===Ehrenbürger=== | |||
*Eugen Haueisen (1845-1925), Ingenieur | |||
*Wilhelm Ludowici (1855-1929), Geheimrat und Ziegelfabrikant | |||
*August Ludowici (1866-1945), Konsul | |||
*[[Lina Sommer]] (1862-1932), Mundartdichterin. lebte lange in Jockgrim | |||
*Albert Haueisen (1872-1954), Kustmaler. Unterichtete an der staatlichen Kunstakademie Karlsruhe. Bundesverdienstkreuz 1953. Namensgeber des Albert-Haueisen-Kunstpreises | |||
*Georg Kopp (1894-1966), Pfarrer. Maßgeblich beteiligt am Bau der Kirche St. Georg, die diesen Namen ihm zu Ehren erhielt. Ehrenbürger 1951 | |||
*Dr. Johann Wilhelm Ludowici (1896-1983), Ziegelfabrikant, Erfinder der "Kugelhäuser". Ehrenbürger 1952 | |||
*Josef Nikolaus Angermaier (1900-1981), Pfarrer. Ehrenbürger 1965. Auch Ehrenbürger in [[Neupotz]] | |||
*Hans Rasimus (1914-1989), Oberlehrer und Heimatforscher. Ehrenbürger 1965 | |||
*Rudolf Brecht (1912-1979), Regierungsdirektor. Entdeckte im Alter von 16 Jahren 27 bis dahin unbekannte Hügelgräber im Wald an der Hatzenbühler Straße. Sammelte (und spendete später) viele Kunstwerke von Albert Haueisen.Ehrenbürger 1978 | |||
*Richard Werling (1926-2009), ehemaliger Bürgermeister | |||
=== Franz Bernhard === | |||
Der bekannte Bildhauer [[Franz Bernhard]] lebte seit 1972 bis zu seinem Tod 2013 mit seiner Frau Lucia in Jockgrim und hatte dort sein Atelier. | |||
== Weblinks == | |||
* {{Homepage|www.jockgrim.de}} | |||
* {{Stadtwiki Karlsruhe}} | |||
* {{Wikipedia}} | |||
{{Navigationsleiste Verbandsgemeinde Jockgrim}} | |||
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[[Kategorie:VG Jockgrim]] | [[Kategorie:VG Jockgrim]] | ||
Aktuelle Version vom 24. Dezember 2023, 12:22 Uhr
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Jockgrim gehört zur Verbandsgemeinde Jockgrim im Landkreis Germersheim.
Jockgrim ist über 700 Jahre alt. Die historische Stadtmauer erinnert an eine einst befestigte Burg. Die Gemeinde liegt auf einer Landzunge des Rhein-Hochufers.
GeschichteBearbeiten
Die Siedlung "Jochgrimm" entstand Ende des 12. Jahrhunderts auf der Gemarkung des Dorfes "Schweinheim". Von dort aus wurde die Siedlung auch bepfarrt, selbst als außer der Schweinheimer Kirche nichts mehr von dem Dorf vorhanden war. Als Wallfahrtskirche auf Jockgrimer Gemarkung besteht das Gebäude aus dem Jahr 1051 abseits der heute besiedelten Fläche fort.
Größere Bedeutung hatte ab den 1720er Jahren eine umfangreich angelegte Schäferei, welche der Speyrer Fürstbischof gründen ließ. Die Schafe und deren Produkte wurden zum Teil auch ins Ausland exportiert.
ZiegelproduktionBearbeiten
Jockgrim war viele Jahrzehnte lang als "Zieglerdorf" bekannt. Die Falzziegelwerke Carl Ludowici waren Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts europäische Marktführer. Seit 1996 kann man sich über die Geschichte der Ziegelproduktion im Ziegeleimuseum informieren. Hier ist auch das "Jockgrimer Kugelhaus", eine Idee des Erfinders Johann Wilhelm Ludowici (1896–1983) zu besichtigen.
"Hinterstädtel"Bearbeiten
Besonders sehenswert ist der älteste Teil Jockgrims, das "Hinterstädtel" mit seiner zum Teil gut erhaltenen historischen Stadtmauer.
Bekannte EinwohnerBearbeiten
EhrenbürgerBearbeiten
- Eugen Haueisen (1845-1925), Ingenieur
- Wilhelm Ludowici (1855-1929), Geheimrat und Ziegelfabrikant
- August Ludowici (1866-1945), Konsul
- Lina Sommer (1862-1932), Mundartdichterin. lebte lange in Jockgrim
- Albert Haueisen (1872-1954), Kustmaler. Unterichtete an der staatlichen Kunstakademie Karlsruhe. Bundesverdienstkreuz 1953. Namensgeber des Albert-Haueisen-Kunstpreises
- Georg Kopp (1894-1966), Pfarrer. Maßgeblich beteiligt am Bau der Kirche St. Georg, die diesen Namen ihm zu Ehren erhielt. Ehrenbürger 1951
- Dr. Johann Wilhelm Ludowici (1896-1983), Ziegelfabrikant, Erfinder der "Kugelhäuser". Ehrenbürger 1952
- Josef Nikolaus Angermaier (1900-1981), Pfarrer. Ehrenbürger 1965. Auch Ehrenbürger in Neupotz
- Hans Rasimus (1914-1989), Oberlehrer und Heimatforscher. Ehrenbürger 1965
- Rudolf Brecht (1912-1979), Regierungsdirektor. Entdeckte im Alter von 16 Jahren 27 bis dahin unbekannte Hügelgräber im Wald an der Hatzenbühler Straße. Sammelte (und spendete später) viele Kunstwerke von Albert Haueisen.Ehrenbürger 1978
- Richard Werling (1926-2009), ehemaliger Bürgermeister
Franz BernhardBearbeiten
Der bekannte Bildhauer Franz Bernhard lebte seit 1972 bis zu seinem Tod 2013 mit seiner Frau Lucia in Jockgrim und hatte dort sein Atelier.
WeblinksBearbeiten
- Offizielle Webpräsenz „Jockgrim“
- Das Stadtwiki Karlsruhe zum Thema „Jockgrim“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Jockgrim“
Hatzenbühl | Jockgrim | Neupotz | Rheinzabern