Karl Friedrich von Baden: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Karl Friedrich von Baden''' (* 22. November [[1728]] in [[Karlsruhe]]; † 10. Juni [[1811]] in Karlsruhe) war der erste [[Großherzog]] von [[Baden]]. Diesen Titel verlieh ihm der französische Kaiser [[Napoléon Bonaparte|Napoléon]] im Jahre [[1806]]. Sein voller Titel war: ''Seine Königliche Hoheit Großherzog Karl Friedrich I von Baden, Herzog von Zähringen, Landgraf zu Sausenberg, Graf von Sponheim und Eberstein''.
'''Karl Friedrich von Baden''' (* [[22. November]] [[1728]] in [[Karlsruhe]]; † [[10. Juni]] [[1811]] in Karlsruhe) war der erste [[Großherzog]] von [[Baden]]. Diesen Titel verlieh ihm der französische Kaiser [[Napoléon Bonaparte|Napoléon]] im Jahre [[1806]]. Sein voller Titel war: ''Seine Königliche Hoheit Großherzog Karl Friedrich I von Baden, Herzog von Zähringen, Landgraf zu Sausenberg, Graf von Sponheim und Eberstein''.


Seine Regierungszeit begann er im Jahre [[1746]] als Nachfolger von [[Markgraf]] Karl August von Baden-Durlach. [[1771]] bekam er durch einen Vertrag aus dem Jahr [[1714]] die [[Markgrafschaft Baden-Baden]] hinzu, da Markgraf August Georg Simpert von Baden keinen Nachfolger hinterlassen hatte.
Seine Regierungszeit begann er im Jahre [[1746]] als Nachfolger von [[Markgraf]] Karl August von Baden-Durlach. [[1771]] bekam er durch einen Vertrag aus dem Jahr [[1714]] die Markgrafschaft Baden-Baden hinzu, da Markgraf August Georg Simpert von Baden keinen Nachfolger hinterlassen hatte.


[[1767]] schaffte Karl Friedrich die Tortur und [[1783]] die Leibeigenschaft ab.
[[1767]] schaffte Karl Friedrich die Folter und [[1783]] die Leibeigenschaft ab.


In Folge des [[Reichsdeputationshauptschluss]]es von [[1803]] wurde Karl Friedrich [[Kurfürst]] und 1806 Großherzog des neuen - mit Hilfe [[Napoléon Bonaparte|Napoléons]] - sehr vergrößerten Badens. Durch die Politik des Ministers Sigismund Freiherr von Reitzenstein konnten die rechtsrheinischen Teile der [[Pfalz]] (auch [[Kurpfalz]] genannt), die Bistümer Konstanz, Basel, Straßburg und [[Speyer]], [[1805]] der Breisgau und die Ortenau zu Baden hinzugewonnen werden.
In Folge des [[Reichsdeputationshauptschluss]]es von [[1803]] wurde Karl Friedrich [[Kurfürst]] und 1806 Großherzog des neuen - mit Hilfe [[Napoléon Bonaparte|Napoléons]] - sehr vergrößerten Badens. Unter ihm erklärte Baden 1806 den Austritt aus dem Reich und trat dem [[Rheinbund]] bei.
 
Durch die Politik des Ministers Sigismund Freiherr von Reitzenstein konnten die rechtsrheinischen Teile der [[Kurpfalz]], die Bistümer Konstanz, Basel, Straßburg und [[Speyer]], [[1805]] der Breisgau und die Ortenau zu Baden hinzugewonnen werden.


Durch ein von ihm erlassenes Edikt wurde [[1767]] die Schmuck- und Uhrenindustrie in [[Pforzheim]] begründet. In dieser Stadt befindet sich auch sein Grab.
Durch ein von ihm erlassenes Edikt wurde [[1767]] die Schmuck- und Uhrenindustrie in [[Pforzheim]] begründet. In dieser Stadt befindet sich auch sein Grab.
Nachdem 1803 auch [[Heidelberg]]  an Baden übergegangen war, erfolgte die Neuorganisation der [[Universität Heidelberg]] durch Karl Friedrich, der  seither als 2. Gründer gilt. Seit Sommersemester 1805 nannte sich die Universität Heidelberg ''Ruperto Carolina'' bzw. Ruprecht-Carolinische Universität.


== Ehen und Nachfahren ==
== Ehen und Nachfahren ==
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In erster Ehe heiratete Karl Friedrich am [[1751]] Karoline Luise von Hessen-Darmstadt (* 11. Juli 1723; † 8. April 1783), die Tochter des Landgrafen Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, unter anderem:
In erster Ehe heiratete Karl Friedrich am [[1751]] Karoline Luise von Hessen-Darmstadt (* 11. Juli 1723; † 8. April 1783), die Tochter des Landgrafen Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, unter anderem:


*Karl Ludwig von Baden (* 14. Februar 1755; † 16. Dezember 1801), dessen Sohn  Karl Ludwig Friedrich von Baden (* 8. Juni 1786 in Karlsruhe; † 8. Dezember 1818 in Rastatt) wurde nach dem Tod Karl Friedrichs 1811 Großherzog von Baden.
* [[Karl Ludwig von Baden]] (* [[14. Februar]] [[1755]]; † [[16. Dezember]] [[1801]]), dessen Sohn  [[Karl Ludwig Friedrich von Baden]] (* [[8. Juni]] [[1786]] in Karlsruhe; † [[8. Dezember]] [[1818]] in Rastatt) wurde nach dem Tod Karl Friedrichs 1811 Großherzog von Baden.


In zweiter Ehe heiratete Karl Friedrich am 24. November [[1787]] Luise Karoline Geyer von Geyersberg (* 26. Mai 1768; † 23. Juli 1820), Reichsgräfin von Hochberg, die Tochter des Freiherrn Ludwig Heinrich Philipp Geyer von Geyersberg. Aus der Ehe gingen ebenfalls fünf Kinder hervor, unter anderem:
In zweiter Ehe heiratete Karl Friedrich am [[24. November]] [[1787]] [[Luise Karoline Geyer von Geyersberg]] (* [[26. Mai]] [[1768]]; † [[23. Juli ]] [[1820]]), Reichsgräfin von Hochberg, die Tochter des Freiherrn Ludwig Heinrich Philipp Geyer von Geyersberg. Aus der Ehe gingen ebenfalls fünf Kinder hervor, unter anderem:


* Wilhelm, Markgraf von Baden (* 8. April 1792; † 11. Oktober 1859)
* [[Wilhelm, Markgraf von Baden]] (* [[8. April]] [[1792]]; † [[11. Oktober]] [[1859]])
* Maximilian, Markgraf von Baden (* 8. Dezember 1796; † 6. März 1882) siehe [[Maxau]]
* [[Maximilian, Markgraf von Baden]] (* [[8. Dezember]] [[1796]]; † [[6. März]] [[1882]]) siehe [[Maxau]]


Da Luise Karoline Geyer von Geyersberg dem [[Zähringer]] Adelsgeschlecht nicht ebenbürtig war, waren die Söhne aus dieser Ehe auch nicht für eine Erbfolge im markgräflichen Haus vorgesehen.
Da Luise Karoline Geyer von Geyersberg dem [[Zähringer]] Adelsgeschlecht nicht ebenbürtig war, waren die Söhne aus dieser Ehe auch nicht für eine Erbfolge im markgräflichen Haus vorgesehen.


== Ehrungen ==
== Ehrungen ==
* [[1803]] fügt die Universität [[Heidelberg]] seinen Namen dem Namen ihres Stifters hinzu und nennt sich seither [[Ruprecht-Karls-Universität]]
* [[1803]] fügte die Universität [[Heidelberg]] seinen Namen dem Namen ihres Stifters hinzu und nennt sich seither [[Ruprecht-Karls-Universität]]


== Weblinks ==
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[[Kategorie:Geschichte (Person)|Baden, Karl Friedrich]]
[[Kategorie:Geschichte]]
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[[Kategorie:Person (Karlsruhe)]]

Aktuelle Version vom 6. Juni 2017, 10:11 Uhr

Karl Friedrich von Baden (* 22. November 1728 in Karlsruhe; † 10. Juni 1811 in Karlsruhe) war der erste Großherzog von Baden. Diesen Titel verlieh ihm der französische Kaiser Napoléon im Jahre 1806. Sein voller Titel war: Seine Königliche Hoheit Großherzog Karl Friedrich I von Baden, Herzog von Zähringen, Landgraf zu Sausenberg, Graf von Sponheim und Eberstein.

Seine Regierungszeit begann er im Jahre 1746 als Nachfolger von Markgraf Karl August von Baden-Durlach. 1771 bekam er durch einen Vertrag aus dem Jahr 1714 die Markgrafschaft Baden-Baden hinzu, da Markgraf August Georg Simpert von Baden keinen Nachfolger hinterlassen hatte.

1767 schaffte Karl Friedrich die Folter und 1783 die Leibeigenschaft ab.

In Folge des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 wurde Karl Friedrich Kurfürst und 1806 Großherzog des neuen - mit Hilfe Napoléons - sehr vergrößerten Badens. Unter ihm erklärte Baden 1806 den Austritt aus dem Reich und trat dem Rheinbund bei.

Durch die Politik des Ministers Sigismund Freiherr von Reitzenstein konnten die rechtsrheinischen Teile der Kurpfalz, die Bistümer Konstanz, Basel, Straßburg und Speyer, 1805 der Breisgau und die Ortenau zu Baden hinzugewonnen werden.

Durch ein von ihm erlassenes Edikt wurde 1767 die Schmuck- und Uhrenindustrie in Pforzheim begründet. In dieser Stadt befindet sich auch sein Grab.

Nachdem 1803 auch Heidelberg an Baden übergegangen war, erfolgte die Neuorganisation der Universität Heidelberg durch Karl Friedrich, der seither als 2. Gründer gilt. Seit Sommersemester 1805 nannte sich die Universität Heidelberg Ruperto Carolina bzw. Ruprecht-Carolinische Universität.

Ehen und Nachfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In erster Ehe heiratete Karl Friedrich am 1751 Karoline Luise von Hessen-Darmstadt (* 11. Juli 1723; † 8. April 1783), die Tochter des Landgrafen Ludwig VIII. von Hessen-Darmstadt. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, unter anderem:

In zweiter Ehe heiratete Karl Friedrich am 24. November 1787 Luise Karoline Geyer von Geyersberg (* 26. Mai 1768; † 23. Juli 1820), Reichsgräfin von Hochberg, die Tochter des Freiherrn Ludwig Heinrich Philipp Geyer von Geyersberg. Aus der Ehe gingen ebenfalls fünf Kinder hervor, unter anderem:

Da Luise Karoline Geyer von Geyersberg dem Zähringer Adelsgeschlecht nicht ebenbürtig war, waren die Söhne aus dieser Ehe auch nicht für eine Erbfolge im markgräflichen Haus vorgesehen.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Karl Friedrich von Baden aus dem Stadtwiki Karlsruhe. Die Liste der bisherigen Autoren befindet sich in der Versionsliste. Wie im Rhein-Neckar-Wiki stehen alle Texte des Stadtwiki Karlsruhe unter der CC-Lizenz BY-NC-SA.