Schwetzinger Hardt

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Die Schwetzinger Hardt ist ein Waldgebiet, das im Gebiet zwischen den Städten Schwetzingen, Oftersheim, Sandhausen, St. Ilgen, Walldorf, Reilingen und Hockenheim liegt.

Es handelt sich um eines der wenigen zusammenhängenden Flugsand- und Dünengebiete Mitteleuropas. Das Gebiet, das mehr als 3000 Hektar groß ist, wurde vom Regierungspräsidium Freiburg als der hier zuständigen Forstbehörde im November 2013 zum regionalen Waldschutzgebiet erklärt. Das Gebiet wurde in Bann-, Schon- und Erholungswald untergliedert.Der Wald besteht zum großen Teil aus Kiefern.

Der Bannwald umfasst 143 Hektar. In diesem sich selbst überlassenen Waldreservat sind keine Pflegemaßnahmen erlaubt, es darf auch kein Holz entnommen werden.

Im Schonwald (rund 1.300 Hektar) ist eine wirtschaftliche Nutzung erlaubt, allerdings mit Einschränkungen, denn hier soll die Waldgesellschaft mit ihren Tier- und Pflanzenarten erhalten, entwickelt und erneuert werden.

Im Erholungswald (ca. 1.700 Hektar) hat die Erholungsfunktion Vorrang vor den Naturschutz- und Forstbelangen.

Gefährdung durch Neophyten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Probleme bereitet seit einigen Jahren die rasche Ausbreitung der Amerikanischen Kermesbeere, die hier eingewandert ist und deren ursprüngliche Heimat Nordamerika ist. Die Pflanze hat sich im Gebiet zwischen Karlsruhe und der Pfalz sowie in warmen Nebentälern des Rheins ausgebreitet. Nach Auffassung des Revierförsters Gunter Glasbrenner steht "in einigen Bereichen der Schwetzinger Hardt die Kermesbeere so dicht, dass die Naturverjüngung der Kiefern und Laubhölzer dort kaum noch eine Chance hat." Das Kreisforstamt im Rhein-Neckar-Kreis hat daher zusammen mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) ein Modellprojekt gestartet, das bis 2017 laufen soll und bei dem die Bekämpfung der Kermesbeere erprobt wird, bisher mit großem Erfolg. [1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Artikel Der Kermesbeere geht es an die Wurzel, Rhein-Neckar-Zeitung vom 2. März 2016, Seite 10

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]