Klingenteichstraße (Heidelberg): Unterschied zwischen den Versionen

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Der jüdische Friedhof wurde 1702 hier, also außerhalb der Stadtmauer, angelegt. 1846 wurde die Straße zum Kleinen Gaisberg gebaut. Die untersten Häuser auf der westlichen Straßenseite zählten bis 1890 noch zur damaligen ''Leopoldstraße''.
Der jüdische Friedhof wurde 1702 hier, also außerhalb der Stadtmauer, angelegt. 1846 wurde die Straße zum Kleinen Gaisberg gebaut. Die untersten Häuser auf der westlichen Straßenseite zählten bis 1890 noch zur damaligen ''Leopoldstraße''.


Auf dem Schwemmfächer, den der Klingenteichbach, von Süden kommend, nach dem Austritt aus dem Gebirge ins [[Neckar]]tal bildet, lag vermutlich die erste Siedlung im Bereich der Altstadt; hier auf der Anhöhe war man vor Hochwasser geschützt. Das würde auch erklären, warum sie Kirche [[Peterskirche|St. Peter]] hier erbaut wurde, die offenbar planmäßig angelegte staufische Siedlung gab es noch nicht, somit auch nicht deren Stadtmauer, deren Bau diese älteste Kirche Heidelbergs zu einem Gebäude machte, das  "außerhalb der Stadtmauer" stand, im Mittelalter sehr ungewöhnlich. Derselbe Schwemmfächer hat zur Folge, dass die Hauptstraße im Bereich östlich der [[Theaterstraße (Heidelberg)|Theaterstraße]] stark ansteigt.
Auf dem Schwemmfächer, den der Klingenteichbach, von Süden kommend, nach dem Austritt aus dem Gebirge ins [[Neckar]]tal bildet, lag vermutlich die erste Siedlung im Bereich der Altstadt; hier auf der Anhöhe war man vor Hochwasser geschützt. Das würde auch erklären, warum die Kirche [[Peterskirche|St. Peter]] hier erbaut wurde, die offenbar planmäßig angelegte staufische Siedlung gab es noch nicht, somit auch nicht deren Stadtmauer, deren Bau diese älteste Kirche Heidelbergs zu einem Gebäude machte, das  "außerhalb der Stadtmauer" stand, im Mittelalter sehr ungewöhnlich. Derselbe Schwemmfächer hat zur Folge, dass die Hauptstraße im Bereich östlich der [[Theaterstraße (Heidelberg)|Theaterstraße]] stark ansteigt.


== Hausnummern ==
== Hausnummern ==
;zwischen 3 und 5: der alte jüdische Friedhof (1702 - 1876), danach wurde auf dem [[Bergfriedhof]] ein jüdischer Friedhof eingerichtet
;zwischen 3 und 5: der alte jüdische Friedhof (1702 - 1876), danach wurde auf dem [[Bergfriedhof]] ein jüdischer Friedhof eingerichtet
;4: Haus Drachenfels, Corps Suevia
;4: Haus Drachenfels, Corps Suevia
;6: Elternhaus des Malers [[Guido Schmitt]], vgl. [[Guido-Schmitt-Weg (Heidelberg)|Guido-Schmitt-Weg]];  
;6: Elternhaus des Malers [[Guido Schmitt]], vgl. [[Guido-Schmitt-Weg (Heidelberg)|Guido-Schmitt-Weg]];<br />Gedenktafel für den Dichter [[Alfred Mombert]]<br />Stolpersteine für Ella Gutman und Alfred Mombert
Gedenktafel für den Dichter [[Albert Mombert]]
; 8: ehemaliges Haus der [[Freimaurerloge Ruprecht zu den fünf Rosen|Freimaurer]] (Einweihung 1870), 1987 von der Anthroposophischen Gesellschaft erworben und ''Rudolf-Steiner-Haus'' genannt. 2015 von der [https://www.theaterwerkstatt-heidelberg.de Theaterwerkstatt Heidelberg] erworben, die jetzt das Haus als Theater und als ''Theaterpaedagogische Akademie''<ref>vgl. Wikipedia-Artikel hierzu [https://de.wikipedia.org/wiki/Theaterwerkstatt_Heidelberg]</ref>  betreibt.
;8: ehemaliges Haus der [[Freimaurerloge Ruprecht zu den fünf Rosen|Freimaurer]] (Einweihung 1870), 1987 von der Anthroposophischen Gesellschaft erworben, jetzt ''Rudolf-Steiner-Haus''
;10: Schützengesellschaft "Tell" 1906
;10: Schützengesellschaft "Tell" 1906
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Aktuelle Version vom 21. Februar 2019, 22:09 Uhr

Die Klingenteichstraße ist eine Straße in der Heidelberger Altstadt. Sie beginnt an der Friedrich-Ebert-Anlage und endet an der Molkenkur. Sie verläuft als Passstraße zwischen dem Königstuhlmassiv und dem Gaisberg.

Name, Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Straße ist nach dem Klingenteichbach benannt, den sie ein Stück weit begleitet. Bis 1890 nannte man sie Klingenteich nach dem gleichnamigen Walddistrikt.

Der jüdische Friedhof wurde 1702 hier, also außerhalb der Stadtmauer, angelegt. 1846 wurde die Straße zum Kleinen Gaisberg gebaut. Die untersten Häuser auf der westlichen Straßenseite zählten bis 1890 noch zur damaligen Leopoldstraße.

Auf dem Schwemmfächer, den der Klingenteichbach, von Süden kommend, nach dem Austritt aus dem Gebirge ins Neckartal bildet, lag vermutlich die erste Siedlung im Bereich der Altstadt; hier auf der Anhöhe war man vor Hochwasser geschützt. Das würde auch erklären, warum die Kirche St. Peter hier erbaut wurde, die offenbar planmäßig angelegte staufische Siedlung gab es noch nicht, somit auch nicht deren Stadtmauer, deren Bau diese älteste Kirche Heidelbergs zu einem Gebäude machte, das "außerhalb der Stadtmauer" stand, im Mittelalter sehr ungewöhnlich. Derselbe Schwemmfächer hat zur Folge, dass die Hauptstraße im Bereich östlich der Theaterstraße stark ansteigt.

Hausnummern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

zwischen 3 und 5
der alte jüdische Friedhof (1702 - 1876), danach wurde auf dem Bergfriedhof ein jüdischer Friedhof eingerichtet
4
Haus Drachenfels, Corps Suevia
6
Elternhaus des Malers Guido Schmitt, vgl. Guido-Schmitt-Weg;
Gedenktafel für den Dichter Alfred Mombert
Stolpersteine für Ella Gutman und Alfred Mombert
8
ehemaliges Haus der Freimaurer (Einweihung 1870), 1987 von der Anthroposophischen Gesellschaft erworben und Rudolf-Steiner-Haus genannt. 2015 von der Theaterwerkstatt Heidelberg erworben, die jetzt das Haus als Theater und als Theaterpaedagogische Akademie[1] betreibt.
10
Schützengesellschaft "Tell" 1906
10 - 12
Turnhalle Klingenteich
12
City Kult, Jugendtreff für die Altstadt
21
Katholische Deutsche Studentenverbindung Arminia
27
hier sammelte Hans Breuer (1883 - 1918) als Student bei den Heidelberger Wandervögeln Lieder, die er in der Sammlung Zupfgeigenhansel herausgab, worauf eine Gedenktafel an diesem Haus hinweist
31
Molkenkur, Café Restaurant
33
Bergbahnstation Molkenkur

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. Wikipedia-Artikel hierzu [1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]