Geschichte (Heidelberg)
Geschichte der Stadt Heidelberg.
Vorgeschichte
Im Jahr 1907 wird in Mauer bei Heidelberg der Unterkiefer des Homo Heidelbergensis gefunden, der auf ein Alter von etwa 600.000 Jahre geschätzt wird.
Antike
Zu römischer Zeit befand sich dort, wo heute der Stadtteil Neuenheim ist eine Siedlung und ein Militärlager. Über den Neckar führten eine Brücke und eine Furt.
Mittelalter
Die älteste schriftliche Erwähnung Heidelbergs stammt aus dem Jahr 1196. Viele der umliegenden Gemeinden und Ortsteile sind allerdings erheblich älter. Einige von ihnen werden im Lorscher Codex erstmals urkundlich erwähnt (Handschuhsheim und Neuenheim 765, Rohrbach 766, Kirchheim und Wieblingen 767, Bergheim 769).
1386 wird die Universität Heidelberg von Kurfürst Ruprecht I. von der Pfalz gegründet.
Liselotte von der Pfalz
Die Liselotte von der Pfalz ist eine "berühmte Heidelbergerin". Sie war Tochter des hiesigen Herrschers, die aus politischen Gründen mit dem Brüder des frz. Königs verheiratet wurde. Die Facts: * 27. Mai 1652 in Heidelberg; † 8. Dezember 1722 in Saint-Cloud bei Paris, Herzogin von Orléans und damit Schwägerin Ludwigs XIV (Sonnenkönig).
Von ihr stammen viele Heimweh-Briefe. Geschätzte 60.000 Briefe in deutsch und französisch verfasst, von denen etwa ein Zehntel erhalten sind. Als die Linie Pfalz-Simmern 1685 erlosch, beanspruchte Ludwig XIV. entgegen dem Erbschaftsvertrag die Herrschaft über die Kurpfalz und begann den Pfälzer Erbfolgekrieg. Nach dem Tod von Ludwig XIV. wurde ihr Sohn Philipp von Orléans Regent von Frankreich bis der Erbe Ludwig XV. den Thron besteigen konnte (1712 - 1723). Ein bekanntes Gemälde von Hyacinthe Rigaud zeigt sie blondgelockt im besten Alter. Es gibt ein entzückends gleichnamiges Singspiel von Eduard Künneke. Aufgeführt in Heidelberg 2004/2005.
Zweiter Weltkrieg
Im Zweiten Weltkrieg blieb Heidelberg, im Vergleich zu anderen Deutschen Städten, von Fliegerangriffen weitgehend verschont. Daher überlebte auch die Altstadt.
- siehe Zweiter Weltkrieg
Literatur Briefe der Liselotte von der Pfalz. Hrsg. und eingeleitet von Helmuth Kiesel. 8. Aufl. Frankfurt am Main: Insel-Verlag 1995. (Insel-Taschenbuch. 428) ISBN 3-458-32128-4 Liselotte von der Pfalz. Ihre Briefe. Gelesen von Christa Berndt. Hrsg. von Hans Pleschinski. München: Kunstmann 2004. (Laufzeit ca. 70 Min.) ISBN 3-88897-371-6 Dirk Van der Cruysse: "Madame sein ist ein ellendes Handwerck". Liselotte von der Pfalz. Eine deutsche Prinzessin am Hof des Sonnenkönigs. Aus dem Französ. von Inge Leipold. Ungekürzte Taschenbuchausg., 7. Aufl. München [u.a.]: Piper 2001. (Serie Piper ; 2141) ISBN 3-492-22141-6
Madame Elisabeth Charlotte von der Pfalz, Duchesse d'Orléans: Die Briefe der Liselotte, München 1979