Bergfriedhof Heidelberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 19. Mai 2011, 09:59 Uhr

Datei:GrabST.jpg
Grabstätte auf dem Heidelberger Bergfriedhof
Bergfriedhof Heidelberg
Datei:DenkmalDF.jpg
Denkmal, Deutsch-Französischer Krieg

Der städtische Bergfriedhof besteht aus einem konfessionsübergreifenden Friedhof und einem jüdischen Friedhof mit zwei Gräberfeldern. Er wurde im Süden Heidelbergs im Gebiet des Stadtteils Südstadt errichtet. Baugeschichtlich ist er allerdings der nördlich direkt angrenzenden Weststadt zuzuordnen.

Direkt vor dem Haupteingang ist eine Straßenbahnhaltestelle.

Geschichte

Der etwa 18 ha große Bergfriedhof wurde von dem Gartenarchitekten Johann Metzger 1842 geplant und anfangs gestaltet. Er wurde 1844 eingeweiht. Der Friedhof fügt sich in die Landschaft am Fuße des Königstuhl-Ausläufers Ameisenbuckel ein. Der Friedhof gehört mit den wenigen Waldfriedhöfen anderer Städte zu den landschaftlich schönsten Grabanlagen Deutschlands.

Ein damals als modern geltendes Krematorium und eine Aussegnungshalle gehören fast seit Beginn zur Anlage.

Im Süden schließt sich der Jüdische Friedhof fast nahtlos an. Obwohl es im Herbst 1941 und 1943 zu Plünderungen und Verwüstungen kam, gehört er zu den wenigen Grabfeldern in Deutschland, die die Nazi-Zerstörungen fast spurlos überstanden haben.

Besondere Gräber

  • Diakonissen- und Nonnen-Gemeinschaftsgräber (rechts vom Eingang)
  • Hilde Domin
  • Familie Bartholomae
  • Friedrich Ebert
  • Grab der Universität für Körperspender an die Anatomie
  • Hingerichtete des Widerstands gegen den Nationalsozialismus
  • Urnenwand
  • Max Wolf (Astronom)

Denkmäler

  • Denkmal an die Opfer der Konzentrationslager Auschwitz und Ravensbrück, an die während der Shoa vernichtete jüdische Gemeinde
  • Denkmal an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71
Das Krematorium (Nähe Haupteingang)

Städtisches Service-Büro

2011 wurde ein städtisches Service-Büro am Westeingang des Friedhofs für Hinterbliebene, Trauernde oder Menschen, die ein Vorsorgeregelung treffen wollen eingerichtet. Das Büro zog aus den zu kleinen Räumlichkeiten im Friedhof hierher, wo es auch direkt am Büro Parkplätze gibt. Die nächste rnv-Haltestelle ist der Alois-Link-Platz.

Krematorium

Im Friedhofsgelände befindet sich eines der ältesten Krematorien Deutschlands. 1891 eingerichtet, war es von vorne herein für Feuerbestattungen für den ganzen südwestdeutschen Raum geplant. Es war nach Gotha (1878) und Hamburg die dritte Einrichtung dieser Art in Deutschland.

Führungen

Führungen zu den historischen Grabmälern finden einmal monatlich statt.

Elektromobil zum Leihen

Für gehbehinderte Personen und deren Begleitung gibt es die Möglichkeit, für einen Grabbesuch ein Elektromobil zu leihen. Telefonische Informationen dazu über Tel: 062 21 - 582 80 50


(bzw. mobil über das Handy 0172 368 58 21)

Kontakt mit dem Service-Büro

Telefon: (0 62 21) 582 80 50
heidelberg.de/friedhof
Öffnungszeiten
Montag - Donnerstag: 8 bis 12 Uhr
und 13 bis 16 Uhr
Freitag 8 bis 12 Uhr

Verkehr

nächste Haltestelle: Bergfriedhof (H)


Literatur

  • Hanna Grisebach: Der Heidelberger Bergfriedhof. Gräber und Gedenksteine. Fotos von Peter Seng. 1981, ISBN 3-920431-12-X
  • Leena Ruuskanen: Der Heidelberger Bergfriedhof, Kulturgeschichte und Grabkultur, Ausgewählte Grabstätten, Buchreihe der Stadt Heidelberg Band III. Verlag Brigitte Guderjahn, Heidelberg, 1992, ISBN 3-924973-45-8; 2. Auflage: Der Heidelberger Bergfriedhof im Wandel der Zeit. verlag regionalkultur, 2008. 288 Seiten. Peter Blum als Herausgeber. ISBN 978-3-89735-518-7 (Rund 200 Gräber von A (Karl Abel) bis Z (Reinhold Zundel) werden vorgestellt.)
  • Fritz Quoos: Heidelberg hat den Graimbergs viel zu verdanken. In Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, 2007:111:5 (Heidelberger Nachrichten) vom 15. Mai 2007. (In der Reihe über die städt. Ehrengräber, Folge 5)
  • Rudolf Schuler (Photos), Richard Henk (Text): Heidelberg. Braus, Heidelberg 1990, ISBN 3-921524-46-6

Weblinks