Günther Mollenhauer

Aus dem Rhein-Neckar-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Diesem Artikel fehlen (weitere) Bilder. Wenn du Zugang zu passenden Bildern hast, deren Nutzungsbedingungen es erlauben, sie im Rhein-Neckar-Wiki zu verwenden, dann lade sie bitte hoch.

Günther Mollenhauer (*24. Juli 1910 in Schäferei, Ostpreußen; † 4. September 2004 in Bad Bergzabern) war ein deutscher Offizier sowie der Begründer und bis zu seinem Tode Leiter des ZOLLERNKREIS Pfalz.

Der hoch dekorierte Weltkriegsveteran und ehemalige Berufsoffizier unterrichtete in Karlsruhe an der Bundeswehrfachschule; er lehrte dort die Fächer Englisch, Geschichte und Staatsbürgerkunde.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mollenhauers früheste Kindheitserinnerungen stammten aus dem Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918), als nach der Schlacht bei Tannenberg (1914. Siehe dazu auch Tannenbergstraße (Schwetzingen)), die den früheren Karlsruher Paul v. Beneckendorff und Hindenburg (1847–1934) berühmt machte, russische Kriegsgefangene auf das elterliche Gut kamen.

1934 war der junge Offizier dann dienstlich Teilnehmer bei der Trauerfeier / Beisetzung des Karlsruher (seit 1915) sowie Ludwigshafener und Speyerer (beide 1933) Ehrenbürgers Reichspräsident Generalfeldmarschall v. Hindenburg im Tannenbergdenkmal.[1]

Den Anfang seiner Gymnasialzeit verbrachte der Halbwaise Mollenhauer bis zur Quarta (= heute 8. Klasse) in Westpreußen, in Allenstein, dann im Zivilwaisenhaus in Potsdam. Die auf dem Gymnasium erhaltene humanistische Bildung prägte ihn sein Leben lang. In Potsdam gehörte er einer Pennälerverbindung Borussia (lateinisch, deutsch: „Preußen“) an. Abitur 1930 in Potsdam, dann direkt Eintritt in die Reichswehr beim Infanterie-Regiment 2 in Rastenburg, Ostpreußen. Offizierslaufbahn (Berufsoffizier). 1933 war er in Dresden an der Infanterieschule; dort war der spätere Generalfeldmarschall Rommel[2] (1891–1944) sein Lehrer.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und zuletzt Kriegsgefangenschaft in den Vereinigten Staaten (Mollenhauer brach zunächst aus britischer Gefangenschaft aus!) kehrte er 1946 nach Deutschland zurück.

Mollenhauer lebte im Landkreis Südliche Weinstraße seit Anfang der 1960er Jahre in Kapellen-Drusweiler in der Ostpreußenstraße, deren Namen auch mit auf ihn zurückgeht.

In seiner neuen Heimat gründete der vertriebene Ostpreuße 1976 einen Gesprächskreis des 1969 in Baden-Württemberg auf der Burg Hohenzollern gegründeten ZOLLERNKREIS.

Oberstleutnant a.D. Mollenhauer starb 2004 im 95. Lebensjahr; an der kirchlichen Trauerfeier und der anschließenden Beisetzung auf dem Friedhof nahm unter anderem auch der Leiter des ZOLLERNKREIS Baden teil. – Die Bundeswehr war nicht vertreten.

Günther Mollenhauer hinterließ zwei Töchter und einen Sohn: den Bad-Bergzaberner HNO-Arzt Dr. med. Hans-Werner Mollenhauer, sowie Enkel und Urenkel.

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Auswahl)

Günther Mollenhauer veröffentlichte in den 1980er Jahren mehrere Artikel in den Preußischen Mitteilungen – Zeitschrift des Preußeninstituts[3] und des Zollernkreises:

  • Nr. 55 (Dez. 1982), Seiten 7 und 9
  • Nr. 61 (Apr. 1984), Seite 5
  • Nr. 65 (Dez. 1984), Seite 4
  • Nr. 69 (Aug. 1985), Seite 6
  • Nr. 71 (Dez. 1985), Seiten 11 und 12
  • Nr. 79 (Apr. 1987), Seiten 9 f. („Die Geschichte des Deutschen Ritterordens – seine Bedeutung für den preußischen Staat und das christliche Abendland“) und 11 („Zu den ethischen Grundlagen der Verteidigung“)

Zumeist handelt es sich dabei um Berichte über Veranstaltungen seines Bad Bergzaberner Gesprächskreises des ZOLLERNKREIS.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orden und Ehrenzeichen:

  • Eisernes Kreuz II. Klasse
  • Eisernes Kreuz I. Klasse
  • Silbernes Verwundetenabzeichen[4]
  • Deutsches Kreuz in Gold[5]
  • Königlich Bulgarischer Militärorden für Tapferkeit IV. Klasse I. Stufe (= rot emailliertes Steckkreuz)[6]

Weitere:

  • Ehrennadel des Preußeninstituts

Letzte Anschrift[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ostpreußenstraße 6
76889 Kapellen-Drusweiler
Telefon: (0 63 43) 47 52

Literatur / Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Presse:

  • Hans-Peter Koob: Runder Geburtstag in der pfälzischen Wahlheimat, im Bad Bergzaberner „Südpfalzkurier“ anlässlich des 90. Geburtstags im Jahr 2000
  • Nachruf Ein Preuße durch und durch in der Tageszeitung „Die Rheinpfalz“ (2004)
  • Wolfgang Stribrny: Zum Tode von Günther Mollenhauer (Nachruf), in: „Preußische Mitteilungen“, 34. Jahrgang, Nr. 175 vom Dezember 2004, Seite 13 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Stadtwiki Karlsruhe zum Thema „Günther Mollenhauer“
  • Die private Webpräsenz ww2awards.com – lies „World War 2 awards“ also zu deutsch „Zweiter-Weltkrieg-Auszeichnungen“ (wörtlich „Weltkrieg2-Auszeichnungen“) – über Günther Mollenhauer (in englischer Sprache)

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Allgemein über dieses Denkmal siehe: Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Tannenberg-Denkmal“
  2. Allgemein zur Person siehe: Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Erwin Rommel“
  3. Literatur von und über Preußeninstitut e.V. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  4. Siehe allgemein über diese Auszeichnung: Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Verwundetenabzeichen (1939)“
  5. Siehe allgemein über diese Auszeichnung: Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Deutsches Kreuz“
  6. Zweites (1915 bis 1942) oder drittes (1943 bis 1946) Modell. – Siehe allgemein über diese Auszeichnung: Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Militärorden für Tapferkeit, 2. Modell (1915 bis 1942)“

Zum Familiennamen siehe Mollenhauer.