Kleinfischlingen

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Ortswappen

Kleinfischlingen ist eine kleine Ortsgemeinde mit (Februar 2024) 322 Einwohnern und gehört zur Verbandsgemeinde Edenkoben im Landkreis Südliche Weinstraße.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleinfischlingen ist über die Landesstraße 507 an die umliegenden Orte angebunden. Nachbarorte sind Großfischlingen, Freimersheim, Hochstadt, Essingen und Edesheim.

Der nächstgelegene Anschluss an die A 65 besteht bei Ausfahrt 14 Edenkoben

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeisterin ist Regina von Nida. Der Gemeinderat besteht aus 10 Mitgliedern und wurde im Juli 2019 zuletzt gewählt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Grabungen wurden auf Kleinfischlinger Gemarkung keltische Spuren entdeckt, die aus der Zeit um 500 v. Cr. Datiert werden können. Auch wurde eine römische Villa Rustica sowie ein römisches Gräberfeld im Osten gefunden. Dass auch in merowingisch-fränkischer Zeit eine Besiedlung existierte, wurde in den 2010er Jahren festgestellt, als ein entsprechend datierbares Gräberfeld ebenfalls im Osten freigelegt wurde.

Der Name „Fisckilingen“ ist erstmals im Jahr 772 belegt, ob damit aber Groß- oder Kleinfischlingen gemeint ist oder welcher der beiden Orte älter ist, lässt sich nicht nachvollziehen. Die Orte entwickelten sich unabhängig voneinander und werden erstmals 1282 voneinander unterschieden. Als Dorfherr des zum Speyergau gehörenden Orts ist 1297 Erpho von Weingarten genannt. Die Herren von Weingarten behielten den Ort zunächst auch als Lehen, nachdem er an die Kurpfalz überging. Sie führten 1536 die Reformation in Kleinfischlingen ein.

Die Kleinfischlinger Pfarrei galt als eine der reichsten in der weiteren Umgebung, was damit zusammenhing dass verschiedene Zehntrechte dem jeweiligen Pfarrer zustanden. Dies änderte sich auch nach der Reformation nicht.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort fast vollständig zerstört.

Mit dem Ende der Herren von Weingarten wurde der Ort 1686 an die Familie Degenfeld-Schonburg verpfändet. 1743 wurde das Pfand eingelöst und unterstand direkt der Kurpfalz, welche nicht nur den Katholizismus wieder zuließ, sondern auch vorschrieb, dass die Schultheißen künftig katholisch zu sein hatten. Verwaltungstechnisch war nun das Oberamt Germersheim zuständig.

Jüdische Bevölkerung gab es nachgewiesener Maßen Anfang des 19. Jahrhunderts mit 34 bzw. 41 Juden (1806/1823). In den 1930er Jahren gab es keine Juden mehr im Ort.

Die von den Franzosen ab 1792 vorgenommene Zuordnung um Kanton Edenkoben wurde auch in Bayrischer Zeit (ab 1816) beibehalten. 1939 wurde der Ort dem neu gebildeten Landkreis Landau zugeschlagen, 1969 dem Landkreis Landau-Bad Bergzabern. Seit 1972 gehört Kleinfischlingen zur Verbandsgemeinde Edenkoben. 1968 wurde die Volksschule geschlossen. Grundschüler müssen seither nach Edesheim fahren.

Kleinfischlingen war von Beginn an ein landwirtschaftlich geprägter Ort. Noch in den 1960er Jahren betrieb nahezu jeder Haushalt zumindest im Nebenerwerb Landwirtschaft. Dementsprechend wurde noch 1957 ein größeres Raiffeisenlagerhaus neu gebaut. In dieser Zeit gab es ungefähr 40 Weinproduzenten, von denen in den 2020er Jahren noch fünf existieren.

Bürgermeister ab 1818[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1818-1835:Andreas Wagner
  • 1836-1848:Thomas von Nida
  • 1848-1879:Philipp Peter Wagner
  • 1879-1886:Philipp Adam Lingenfelder
  • 1886-1893:Simon Becker
  • 1893-1895:Christoph Lingenfelder
  • 1895-1905:Heinrich Thomas
  • 1905-1909:Jakob Nida
  • 1910:Valentin Becker
  • 1910-1912:Georg Wamsganß
  • 1912-1920:Konrad Roth
  • 1920-1929:Johannes Thomas
  • 1930-1933:Jakob Becker
  • 1933-1945:Peter Ritthaler
  • 1945-1952:Ludwig Wambsganß
  • 1942-1976:Willi Haas
  • 1976-1980:Helmut von Nida
  • 1980-1999:Ludwig Becker
  • 1999-2012:Hartmut Burchert
  • seit 2012:Regina von Nida

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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