Pädagogische Hochschule Heidelberg: Unterschied zwischen den Versionen

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(Auskommentiertes gelöscht. Die Berufsverbote haben nichts mit der PH zu tun, die haben Oberschulamt und Die Landesminister verhängt. Schade, dass Juhn/Grins so unsachlich war und ist.)
 
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Die '''Pädagogische Hochschule (PH)''' [[Heidelberg]] befindet sich im Stadtteil [[Neuenheim]]. Sie ist eine von sechs Pädagogischen Hochschulen in [[Baden-Württemberg]]. Ihr Altbau befindet sich in der [[Keplerstraße (Heidelberg)|Keplerstraße]] (Grenze von Neuenheim/Handschuhsheim), ihr Neubau steht im [[Neuenheimer Feld]] gegenüber der [[Kopfklinik (Heidelberg)|Kopfklinik]] und der Zweigstelle der [[Universitätsbibliothek Heidelberg|Universitätsbibliothek]].
Die '''Pädagogische Hochschule (PH)''' [[Heidelberg]] befindet sich im Stadtteil [[Neuenheim]]. Sie ist eine von sechs Pädagogischen Hochschulen in [[Baden-Württemberg]]. Ihr Altbau befindet sich in der [[Keplerstraße (Heidelberg)|Keplerstraße]] (Grenze von Neuenheim/Handschuhsheim), ihr Neubau steht im [[Neuenheimer Feld]] gegenüber der [[Kopfklinik (Heidelberg)|Kopfklinik]] und der Zweigstelle der [[Universitätsbibliothek Heidelberg|Universitätsbibliothek]].


== Geschichte ==
Die  Hochschule  wurde 1904 zunächst  als ''Bildungsanstalt für Volksschullehrer'' (Vorseminar) gegründet und 1928 zur ''Lehrerbildungsanstalt'', die zur Aufnahme das Abitur voraussetzte. 1933 bis 1952 wurde der Lehrbetrieb eingestellt.<br>
Die  Hochschule  wurde 1904 zunächst  als ''Bildungsanstalt für Volksschullehrer'' (Vorseminar) gegründet und 1928 zur ''Lehrerbildungsanstalt'', die zur Aufnahme das Abitur voraussetzte. 1933 bis 1952 wurde der Lehrbetrieb eingestellt.<br>
Ab 1952 wurde die Einrichtung ''Pädagogisches Institut'' genannt und 1962 in Pädagogische Hochschule umbenannt. Sie erhielt 1971 den Rang einer wissenschaftlichen [[Hochschule]]. 1975 war ein Höhepunkt in den Studierendenzahlen mit über 3.300 Studierenden erreicht.
Ab 1952 wurde die Einrichtung ''Pädagogisches Institut'' genannt und 1962 in Pädagogische Hochschule umbenannt. Sie erhielt 1971 den Rang einer wissenschaftlichen [[Hochschule]], 1987 das uneingeschränkte Promotionsrechte und 2005 das uneingeschränkte Habilitationsrecht. Im Wintersemester 2014/2015 war ein Höhepunkt in den Studierendenzahlen mit über 4.700 Studierenden erreicht.


== Leitung ==
== Leitung ==
Die PH wird vom Rektorat geleitet, der aus der Rektorin, zwei Prorektoren und dem Kanzler besteht. Rektorin ist (Stand 2015) Frau Prof. Dr. [[Anneliese Wellensiek]], diese vertritt die PH nach außen und ist die Vorsitzende des Senats der Hochschule.
Die PH wird vom Rektorat geleitet, das aus dem Rektor, zwei Prorektoren und dem Kanzler besteht. Rektor ist (Stand 2020) Prof. Dr. [[Hans-Werner Huneke]], dieser vertritt die PH nach außen und ist der Vorsitzende des Senats der Hochschule.


== Adresse ==
== Adresse ==
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== Fakultäten ==
== Fakultäten ==
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg gliedert sich in drei Fakultäten:
Die Pädagogische Hochschule Heidelberg gliedert sich in drei Fakultäten:
* ''Fakultät I: Fakultät für Erziehungs- (Pädagogik) und Sozialwissenschaften'' (Allgemeine —, Schulpädagogik, Psychologie, [[Sonderpädagogikstudium|Sonderpädagogik]])
* ''Fakultät I: Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften'' (Erziehungswissenschaften, Sonderpädagogik, Psychologie, Sachunterricht)
* ''Fakultät II: Fakultät für Kultur- und Geisteswissenschaften'' (Sprachen, Kunst, Medienpädagogik, Ethik, Sprecherziehung, Theologie)
* ''Fakultät II: Fakultät für Kultur- und Geisteswissenschaften'' (deutsche Sprache und Literatur, Fremdsprachen, Philosophie und Theologie, Kunst, Musik und Medien)
* ''Fakultät III: Fakultät für Natur- und Gesellschaftswissenschaften''
* ''Fakultät III: Fakultät für Natur- und Gesellschaftswissenschaften'' (Gesellschaftswissenschaften, Mathematik und Informatik, Naturwissenschaften, Geographie und Technik)


== Studiengänge ==
== Studiengänge ==
An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg kann auf das Lehramt an [[Grundschule|Grundschulen]], auf das Lehramt an [[Werkrealschule|Werkreal-]]/[[Hauptschule|Haupt-]]/[[Realschule]]n und auf das Lehramt Sonderpädagogik hin studiert werden.
An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg konnte man sich bis zum Sommersemester 2015 auf das Lehramt an [[Grundschule|Grundschulen]], auf das Lehramt an [[Werkrealschule|Werkreal-]]/[[Hauptschule|Haupt-]]/[[Realschule]]n und auf das Lehramt Sonderpädagogik einschreiben.
Zum Wintersemester 2015/2016 stellen die Pädagogischen Hochschule in Baden-Württemberg ihre Lehramtsstudiengänge (Staatsexamen) auf das Bachelor-/Master-System um. In Heidelberg werden dann die Bachelor-Studiengänge Bildung im Primarbereich (Bezug Lehramt Grundschule), Sonderpädagogik (Bezug Lehramt Sonderpädagogik) und Bildung im Sekundarbereich (Bezug Lehramt Sekundarstufe I) angeboten. Zum Wintersemester 2018/2019 sollen die Master-Studiengänge Lehramt Grundschule, Lehramt Sonderpädagogik und der gemeinsam mit der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg|Universität Heidelberg]] verantwortete Master of Education mit den Profilen "Lehramt Sekundarstufe I" und "Lehramt Gymnasium" folgen.


Zusätzlich bietet die Hochschule auch die Bachelorstudiengänge für Frühkindliche , Elementarbildung]] und Gesundheitsförderung und andere weiterführenden Studiengängen an.  
Die Hochschule bietet weiterhin die Bachelorstudiengänge für Frühkindliche- und Elementarbildung bzw. Gesundheitsförderung und die Master-Studiengänge Bildungswissenschaften, E-Learning und Medienbildung sowie - in Kooperation mit der [[Hochschule Mannheim|HS Mannheim]] - Ingenieurpädagogik an.  


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* {{Homepage|www.ph-heidelberg.de}}
* {{Homepage|www.ph-heidelberg.de}}
* {{Wikipedia-de|Pädagogische_Hochschule_Heidelberg}}
* {{Wikipedia-de|Pädagogische_Hochschule_Heidelberg}}
<!--* {{Weblink|1=www.rnz.de//zusammenheidelberg2/00_20120510115658_102029880_Glueckwunsch_altes_Haus_.php|2=Glückwunsch, altes Haus!}} RNZ-Bericht am 10.05.2012-->
<!-- evtl. Klaus Engelhardt daraus zitieren. Er war von 1980 bis 1997 evangelischer Landesbischof und von 1971 bis 1976 Rektor an der PH Heidelberg und dort Professor. "Die Jahre der 1968er-Studentenunruhen waren aufregend. Täglich erschienen Flugblätter, witzige und aggressive. Wenn irgend möglich, nahm ich an studentischen Vollversammlungen teil, auch bei zuweilen schwer genießbarer ideologischer Rhetorik! Als Rektor wurde ich heftig attackiert. Die Forderungen nach mehr Transparenz im Hochschulbetrieb und nach mehr studentischer Mitbestimmung hielt ich für berechtigt. Mir imponiert auch das Wachwerden der Studierenden für mehr gesellschaftspolitische Verantwortung gegen die Ohne-mich-Haltung. Überzogen dagegen waren die totale Politisierung nahezu aller Lebensvorgänge und die Beurteilung von Menschen ausschließlich nach politischen Klischees. Ein Unwort war ,Charaktermaske' nach der Melodie: ,Sie sind ja ganz akzeptabel, aber als Repräsentant des Establishments sind Sie doch nur eine Charaktermaske.' Ich vertrat das Fach Evangelische Theologie/Religionspädagogik und war oft überrascht, dass gerade auch radikale Studierende an theologischen Seminaren teilnahmen. Sie erwarteten von biblischen Texten, zumal von den Propheten im Alten Testament, einen Motivationsschub für ihr sozialkritisches Engagement. Das gab heiße Diskussionen."


Und aus einem Leserbrief dazu Von Martin Hornung am Donnerstag, 10.05.2012 um 13:30 Uhr
Glückwunsch, altes Haus!
Leserbrief mit der Bitte um Veröffentlichung.
Zu RNZ, 10.05.2012: „Glückwunsch, altes Haus!“
Anlässlich „50 Jahre PH Heidelberg“ schreiben die ehemaligen Rektoren Engelhardt und Abele in der RNZ vom 10.05.2012 zwar von „Studentenunruhen“, „Lehrermangel“ und „Wachwerden für mehr gesellschaftliche Verantwortung“. Allerdings liest man nichts darüber, dass es Mitte der 70-er Jahre an der PH Heidelberg auch zu vielen Berufsverboten gegen fortschrittliche Lehrerinnen und Lehrer kam. Begründung für diese Disziplinierungen: Teilnahme an Demonstrationen gegen Fahrpreiserhöhungen, Kandidaturen für linke Gruppierungen oder „Zweifel an der Verfassungstreue“.
Allein 1974/75 gab es an der PH Heidelberg 27 Berufsverbote auf Grundlage des Ministerpräsidentenerlasses (sogenannter „Radikalenerlass“), der sich dieses Jahr zum 40. Mal jährt.
Bundesweit wurde durch diese undemokratischen Maßnahmen Tausenden die berufliche Existenz genommen. Die baden-württembergische Variante, die alle PH-Absolventen unterschreiben mussten, hieß „Schieß-Erlass“ (damaliger Innenminister). In einigen Fällen genügte für ein Berufsverbot nur die Unterschrift unter eine öffentliche Erklärung, dass diese Praxis eine politische Erpressung darstelle. Betroffene fordern bis heute Rehabilitierung und Entschädigung. Ein Protest des Lehrkörpers der PH Heidelberg blieb damals leider aus. 
:Zwischenruf: "gab es an der PH 27 Berufsverbote", das würde heißen, dass Bewerber für Stellen an der PH aus politischen Gründen nicht eingestellt wurden. Ist das gemeint? Ich vermute eher, dass Bewerber für das Lehramt an Schulen gemeint sind. Die PH selbst hatte damit vermutlich überhaupt nichts zu tun, weshalb es auch nicht in erster Linie deren Sache war, zu protestieren. Das haben andere gemacht. Man kann nicht alles der Ausbildungsstätte anlasten. --~~~~
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[[Kategorie:Hochschule (Heidelberg)]]
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Aktuelle Version vom 25. Juli 2021, 05:37 Uhr

Altbau in der Keplerstraße

Die Pädagogische Hochschule (PH) Heidelberg befindet sich im Stadtteil Neuenheim. Sie ist eine von sechs Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg. Ihr Altbau befindet sich in der Keplerstraße (Grenze von Neuenheim/Handschuhsheim), ihr Neubau steht im Neuenheimer Feld gegenüber der Kopfklinik und der Zweigstelle der Universitätsbibliothek.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hochschule wurde 1904 zunächst als Bildungsanstalt für Volksschullehrer (Vorseminar) gegründet und 1928 zur Lehrerbildungsanstalt, die zur Aufnahme das Abitur voraussetzte. 1933 bis 1952 wurde der Lehrbetrieb eingestellt.
Ab 1952 wurde die Einrichtung Pädagogisches Institut genannt und 1962 in Pädagogische Hochschule umbenannt. Sie erhielt 1971 den Rang einer wissenschaftlichen Hochschule, 1987 das uneingeschränkte Promotionsrechte und 2005 das uneingeschränkte Habilitationsrecht. Im Wintersemester 2014/2015 war ein Höhepunkt in den Studierendenzahlen mit über 4.700 Studierenden erreicht.

Leitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die PH wird vom Rektorat geleitet, das aus dem Rektor, zwei Prorektoren und dem Kanzler besteht. Rektor ist (Stand 2020) Prof. Dr. Hans-Werner Huneke, dieser vertritt die PH nach außen und ist der Vorsitzende des Senats der Hochschule.

Adresse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pädagogische Hochschule Heidelberg
Keplerstraße 87
69120 Heidelberg
Telefon: (0 62 21) 4 77-0
Telefax: (0 62 21) 4 77-4 32

Fakultäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pädagogische Hochschule Heidelberg gliedert sich in drei Fakultäten:

  • Fakultät I: Fakultät für Erziehungs- und Sozialwissenschaften (Erziehungswissenschaften, Sonderpädagogik, Psychologie, Sachunterricht)
  • Fakultät II: Fakultät für Kultur- und Geisteswissenschaften (deutsche Sprache und Literatur, Fremdsprachen, Philosophie und Theologie, Kunst, Musik und Medien)
  • Fakultät III: Fakultät für Natur- und Gesellschaftswissenschaften (Gesellschaftswissenschaften, Mathematik und Informatik, Naturwissenschaften, Geographie und Technik)

Studiengänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg konnte man sich bis zum Sommersemester 2015 auf das Lehramt an Grundschulen, auf das Lehramt an Werkreal-/Haupt-/Realschulen und auf das Lehramt Sonderpädagogik einschreiben. Zum Wintersemester 2015/2016 stellen die Pädagogischen Hochschule in Baden-Württemberg ihre Lehramtsstudiengänge (Staatsexamen) auf das Bachelor-/Master-System um. In Heidelberg werden dann die Bachelor-Studiengänge Bildung im Primarbereich (Bezug Lehramt Grundschule), Sonderpädagogik (Bezug Lehramt Sonderpädagogik) und Bildung im Sekundarbereich (Bezug Lehramt Sekundarstufe I) angeboten. Zum Wintersemester 2018/2019 sollen die Master-Studiengänge Lehramt Grundschule, Lehramt Sonderpädagogik und der gemeinsam mit der Universität Heidelberg verantwortete Master of Education mit den Profilen "Lehramt Sekundarstufe I" und "Lehramt Gymnasium" folgen.

Die Hochschule bietet weiterhin die Bachelorstudiengänge für Frühkindliche- und Elementarbildung bzw. Gesundheitsförderung und die Master-Studiengänge Bildungswissenschaften, E-Learning und Medienbildung sowie - in Kooperation mit der HS Mannheim - Ingenieurpädagogik an.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]