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Universitätsbibliothek Heidelberg

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Universitätsbibliothek
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Universitätsbibliothek

Die Universitätsbibliothek der Universität Heidelberg befindet sich in der Heidelberger Altstadt am südwestlichen Ende des Uniplatzes an der Ecke Grabengasse/Plöck neben dem Gebaude "Neue Universität". Sie ist die zentrale Bücherei für Professoren und Studenten der Universität.

Im Lesesaal steht eine beachtliche Präsenzbibliothek (kann dort direkt benutzt aber nicht ausgeliehen werden). In den Obergeschossen können Berechtigte die Bücher in den endlosen Regalen selbst aussuchen und zur Ausleih-Theke sofort mitnehmen.

In mehreren Kellergeschossen befinden sich weitere Depots, die bis unter den Hof der Neuen Universität gehen (Kein Zutritt für die Öffentlichkeit). Auch im Neuenheimer Feld befindet sich eine weitere Filiale.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

20. August 1396: Marsilius von Inghen stirbt im Amt des Rektors der Universität. Seine private Bibliothek geht als Geschenk an die Artistenfakultät. Die Universität besitzt nun über 600 Bücher; allerdings nennt der erste Bibliothekskatalog der Universität Heidelberg 1396 nur 237 Buchtitel.

Kurfürst Ottheinrich (1556-1559) läßt die im Schloss aufgestellten Bücher in die Heiliggeistkirche bringen und bestimmte schließlich testamentarisch die endgültige Vereinigung der Buchbestände an diesem Ort als Universitätsbibliothek. Er legt damit den Grundstock der Bibliotheca Palatina an.

Am Ende des Dreißigjährigen Kriegs schickte der Sieger Tilly einen Beauftragten der Vatikanischen Bibliothek, Leone Allacci, um den Abtransport der (häretischen) Heidelberger Bücherei nach Rom zu organisieren. Über München machte sich Mitte Februar 1623 196 Kisten auf Maultieren auf die Reise über die Alpenpässe. Witterungsbedingte Verzögerungen ließen den Zug am 25. Mai 1623 am Comer See ankommen. Seit ihrer Ankunft im Vatikan kamen nur einmal ein Teil der wertvollen Bücher für kurze Zeit nach Heidelberg zum 600. Gründungsjubiläum der Universität 1986 in die Kirche, ihren alten Standort, zurück. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden nach dem Wiener Kongress 848 deutsche Manuskripte nach Heidelberg zurückgekauft. Sie werden seitdem in der Universitätsbibliothek aufbewahrt. Der Großteil aber liegt als separater Bestand weiter in Rom.

Die Universitätsbibliothek wurde im Jahre 1905 unter der Leitung des Architekten Joseph Durm (18371919) gebaut. Die figürlichen und ornamentalen Arbeiten an den Fassaden wurden von den Karlsruher Bildhauern Hermann Volz (1847-1819) und Hermann Binz (1876-1946) unter Beteiligung von Conrad Keller aus Wiesloch ausgeführt.

Die Universitätsbibliothek besitzt heute rund 3 Millionen Bücher und Zeitschriften, über 455.000 sonstige Materialien wie Mikrofilme und Videos sowie rund 6.600 Handschriften.


nächste Haltestelle: Universitätsplatz (H)


Beispiele hier ausgestellter Handschriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Codex Manesse – Heidelberger Liederhandschrift aus dem Mittelalter

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]