Philipp Gaa: Unterschied zwischen den Versionen
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Ende September 1849 sollte er entlassen werden. Unter Hinweis auf sein Alter lehnte er ein Auswandern nach Amerika ab, weshalb die Entlassung nicht vollzogen wurde. Statt dessen wurde er wegen Hochverrat angeklagt, im Februar [[1850]] jedoch für klagfrei erklärt. Nach Widerspruch durch die Staatsanwaltschaft wurde er am [[25. Juni]] 1850 zu acht Monaten Einzelhaft verurteilt. Diese verbrachte er teilweise in der Strafanstalt [[Bruchsal]]. Noch in Haft, starb er am 30. März 1851 und wurde auf dem Asbacher Friedhof beigesetzt. | |||
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Aktuelle Version vom 14. Februar 2013, 22:54 Uhr
Philipp Gaa (* 21. Mai 1783 in Plankstadt, † 30. März 1851 in Asbach) war ein evangelischer Pfarrer, unter anderem in Asbach. Größere lokale Bedeutung erlangte er durch sein Wirken in der Badischen Revolution.
Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach Abschluss des Theologiestudiums kam Gaa als Pfarrvikar nach Mannheim, zwei Jahre später in selber Funktion nach Schwetzingen. 1808 wurde er zum Pfarrer in Welschneureut, wo er im Jahr darauf heiratete. Aus dieser Ehe gingen sechs Kinder hervor. 1813 wurde er nach Rinklingen versetzt, 1829 schließlich folgte die Beförderung zum Pfarrer und Dekan von Eppingen.
1844 kam er, inzwischen mit gesundheitlichen Problemen belastet, nach Asbach. Dort wurde er Mitglied es Aglasterhausener "Casinos", einer Lesegesellschaft, die vor allem höherrangige Mitglieder hatte. Über diese geriet er in Berührung mit dem Gedankengut der Liberalen und Republikaner. Daneben war auch sein 1821 geborener Sohl Karl bereits 1843 an Tumulten in Karlsruhe beteiligt gewesen.
Am 16. Mai 1849 rief Gaa bei einer Versammlung die Asbacher Bürgerwehr dazu auf , die Waffen zu ergreifen.
Am 27. Juli wurde er unter dem Vorwurf der aufreizenden Rede verhaftet. Zwei mal richteten Asbacher Bürger eine Bittschrift an die Untersuchungskommision mit dem Inhalt, Gaa sei nicht böswillig gewesen und man möge ihn in sein Amt zurückkehren lassen. Ende September 1849 sollte er entlassen werden. Unter Hinweis auf sein Alter lehnte er ein Auswandern nach Amerika ab, weshalb die Entlassung nicht vollzogen wurde. Statt dessen wurde er wegen Hochverrat angeklagt, im Februar 1850 jedoch für klagfrei erklärt. Nach Widerspruch durch die Staatsanwaltschaft wurde er am 25. Juni 1850 zu acht Monaten Einzelhaft verurteilt. Diese verbrachte er teilweise in der Strafanstalt Bruchsal. Noch in Haft, starb er am 30. März 1851 und wurde auf dem Asbacher Friedhof beigesetzt.
1998 wurde ihm zu Ehren eine Gedenktafel nahe der evangelischen Kirche Asbach angebracht.
Gaas Sohn Karl, der in Heidelberg als Student lebte, war ebenfalls an der Revolution beteiligt. Als Republikanischer Stadtkommandant in Säckingen und Adjutant des Oberkommandanten der Revolutionsarmee war er bereits am 6. Juli 1849 gestorben.