Adenauerplatz (Heidelberg)

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Haltestelle: Gaisbergstraße (H)
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Der Adenauerplatz ist ein Platz in 69115 Heidelberg.

Lage

Er ist das verbindende Stück zwischen der Friedrich-Ebert-Anlage in der Altstadt und der Kurfürsten-Anlage in Bergheim und der Weststadt. Er liegt zwischen der Rohrbacher Straße und der Sofienstraße bzw. Gaisbergstraße.

Auf dem Platz selbst befindet sich in einem kleinen Park ein großer Brunnen, während wichtige Hauptstraßen um den Park herumführen. Er ist über eine auf der westlichen Seite in Nord-Süd-Richtung verlaufende Fußgängerunterführung zu erreichen.


Hausnummern

1
Deutsche Bank, ehemals Süddeutsche Diskontogesellschaft; erbaut 1922-23, Architekt Franz Sales Kuhn
Centrum für soziale Investitionen und Innovationen
2
Seegartenklinik 2
4/1
Seegartenklinik
6
BHW
Deutsche Angestellten-Krankenkasse

Geschichte

Der Adenauerplatz ist heute nach Konrad Adenauer, dem ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, benannt.

Das heutige Adenauerplatz-Gebiet wurde 1976 so benannt und aus verschiedenen Teilen zusammengefügt, die heute alle mit „Adenauerplatz“ bezeichnet oder adressiert werden:

Anfang der Friedrich-Ebert-Anlage

Bis zur Schaffung des Adenauerplatzes begann die Friedrich-Ebert-Anlage bereits an der Rohrbacher Straße. Heute beginnt sie hingegen erst an der Sofienstraße. An diesem kurzen Stück war der Straße aber nur ein Haus zugeordnet, das von „Friedrich-Ebert-Anlage 1“ zu „Adenauerplatz 1“ wurde. Die Hausnummer 1 der Friedrich-Ebert-Anlage bekam anschließend der gerade entstandene Neubau im Garten des Hotels Europäischer Hof.

Seegarten

Der Seegarten ist der eigentliche Kern des heutigen Adenauerplatzes. Nachdem das Gebiet bis hoch zum heutigen Bismarckplatz lange als „Sandgrube“ bezeichnet wurde, befand sich hier der 1830/1834 angelegte „Ökonomische Garten des Landwirtschaftlichen Vereins“, der durch die Leopoldstraße (Friedrich-Ebert-Anlage) vom damaligen Standort des Botanischen Gartens getrennt war. Nach Aufgabe des Gartens wurde das Gebiet als öffentlicher Park mit dem Namen Neptungarten (nach dem dort befindlichen Neptunbrunnen) bekannt.

1960 wurde der umgestaltete Seegarten als Straßenbahnverkehrs-Knotenpunkt mit Wendeschleife, Grünanlagen, Läden (die die Geschäfte der 1959 abgerissenen Arkaden am Bismarckplatz aufnehmen sollten), Kiosken, Telefonzellen, Wartehalle und Fußgänger-Unterführungen eröffnet. Über viele Jahre endete hier die Südlinie nach Rohrbach und Leimen, bis 13 Jahre später die Straßenbahnlinie nach Rohrbach durch die Rohrbacher Straße eingestellt und die Anlage aufgegeben wurde.

1987 wurde der von Rainer Schellhauer geschaffene Seegarten-Brunnen, der von der Bezirkssparkasse Heidelberg der Stadt geschenkt wurde, aufgestellt. 1989 wurde der umgestaltete Adenauerplatz mit einer Sandstein-Nachbildung der Neptun-Figur vom alten Seegarten in der Unterführung eingeweiht.

Seegartenstraße/Wilhelm-Erb-Straße

An den Seegarten schloss sich – viele Jahre durch die Bahnstrecke in den Odenwald und heute durch die Autostraße getrennt – die Seegartenstraße an, die von der Rohrbacher Straße zum Gaisberghang führte. Aufgrund der Lage direkt an der Bahnstrecke existierten nur gerade Hausnummern, die alle von der Bezeichnung „Adenauerplatz“ übernommen wurden und somit zur ungeraden Hausnummer 1 auf der anderen Seite des Platzes passen.

Die Straße wurde mehrfach umbenannt. Zunächst war der Name Pariser Weg, der an den Einmarsch der Franzosen in Heidelberg erinnern sollte, später dann Seegartenstraße nach dem angrenzenden Park. 1914 wurde die – inzwischen ja vom Park abgetrennte Seegartenstraße – gegen den Willen vieler Anwohner[1] nach dem Heidelberger Neurologen Wilhelm Erb in Wilhelm-Erb-Straße umbenannt. Mit der Umbenennung des Seegartens 1976 ist auch diese Straße im Adenauerplatz aufgegangen.

Einzelnachweise

  1. Hansjoachim Räther, Die Heidelberger Straßennamen, S. 20

Weblinks