Christian Friedrich Winter: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Christian Friedrich Winter''' (geboren am 28. Dezember [[1773]] in  Gochsen/Kocher, gestorben am  7. Januar [[1858]] [[Neuenheim]] bei [[Heidelberg]]) war  
Kaufmann, Buchhändler, Verleger, und [[Bürgermeister (Heidelberg)|Bürgermeister]] von Heidelberg.
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Der Pfarrerssohn Winter, der sich autodidaktisch umfangreiche Kenntnisse angeeignet hatte, kam zu Ostern 1815  von Heilbronn nach Heidelberg und wurde als Nachfolger seines Jugendfreundes [[Johann Georg Zimmer]]  Teilhaber der Buchhandlung Mohr und Zimmer. Er übernahm vor allem die kaufmännischen Arbeiten.   
Der Pfarrerssohn Winter, der sich autodidaktisch umfangreiche Kenntnisse angeeignet hatte, kam zu Ostern 1815  von Heilbronn nach Heidelberg und wurde als Nachfolger seines Jugendfreundes [[Johann Georg Zimmer]]  Teilhaber der Buchhandlung Mohr und Zimmer. Er übernahm vor allem die kaufmännischen Arbeiten.   


Im Vormärz war Winter eine der herausragenden politischen Persönlichkeiten.  
Im [[Vormärz]] war Winter eine der herausragenden politischen Persönlichkeiten.  
[[1819]] war er einer der beiden ersten Abgeordneten des badischen Landtags (zweite Kammer), er stellte dort als erster Abgeordneter eines deutschen Parlaments einen Antrag auf Einführung der Pressefreiheit.   
[[1819]] war er einer der beiden ersten Abgeordneten des badischen Landtags (zweite Kammer), er stellte dort als erster Abgeordneter eines deutschen Parlaments einen Antrag auf Einführung der Pressefreiheit.   


[[1820]] wurde Winter Zweiter Bürgermeister von Heidelberg.  
[[1820]] wurde Winter Zweiter Bürgermeister von Heidelberg.  


Am [[1. Oktober]] [[1822]] verließ er die Verlagsbuchhandlung Mohr & Winter und gründete einen eigenen Verlag mit Buchhandlung (Universitätsverlag C. Winter) im "Englischen Hof" ([[Hauptstraße (Heidelberg)|Hauptstraße]] 110) in Heidelberg.
Am 1. Oktober [[1822]] verließ er die Verlagsbuchhandlung Mohr & Winter und gründete einen eigenen Verlag mit Buchhandlung (Universitätsverlag C. Winter) im "Englischen Hof" ([[Hauptstraße (Heidelberg)|Hauptstraße]] 110) in Heidelberg.
   
   
Von [[1831]] bis 1835 war Winter wieder Abgeordneter des badischen Landtags.  
Von [[1831]] bis 1835 war Winter wieder Abgeordneter des badischen Landtags.  


[[1839]] gründete er zusammen u.a. mit dem Antiquar Salomon Wolff Gründung den [[Heidelberger Liederkranz]].
[[1839]] gründete er zusammen u.a. mit dem Antiquar Salomon Wolff den [[Heidelberger Liederkranz]].


[[1843]] wurde Winter wiederum Zweiter Bürgermeister von Heidelberg, von [[1845]]-49 Erster Bürgermeister.
[[1843]] wurde Winter wiederum Zweiter Bürgermeister von Heidelberg, von [[1845]]-49 dann  Erster Bürgermeister.


Am 5. März 1848 nahm er an der [[Heidelberger Versammlung]] von Politikern im „Badischen Hof“ (heute Hauptstraße 113) in Heidelberg teil, die die Einberufung einer  [[Nationalversammlung]] beschloss.
Am 5. März 1848 nahm er an der [[Heidelberger Versammlung]] von Politikern im „Badischen Hof“ (heute Hauptstraße 113) in Heidelberg teil, die die Einberufung einer  [[Nationalversammlung]] beschloss.
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Herbert Derwein, ''Heidelberg im Vormärz und in der Revolution 1848/48'', Koester, Heidelberg 1958
* ''Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein e. V.'', Nr. 14 (2010), S. 158, 160f., 162 (Portrait)
* ''Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein e. V.'', Nr. 14 (2010), S. 158, 160f., 162 (Portrait)
* Frieder Hepp, ''Der Revolutions-Bürgermeister. „Vater“ Winter in den tollen Tagen 1848/49'', in: Stadtblatt Nr. 9, vom 25. Februar 1998, S. 10
* Frieder Hepp, ''Der Revolutions-Bürgermeister. „Vater“ Winter in den tollen Tagen 1848/49'', in: Stadtblatt Nr. 9, vom 25. Februar 1998, S. 10
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* Leena Ruuskanen, ''Der Heidelberger Bergfriedhof im Wandel der Zeit'', Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2008, S. 60-61  
* Leena Ruuskanen, ''Der Heidelberger Bergfriedhof im Wandel der Zeit'', Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2008, S. 60-61  


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Aktuelle Version vom 23. Januar 2022, 14:44 Uhr

Christian Friedrich Winter (geboren am 28. Dezember 1773 in Gochsen/Kocher, gestorben am 7. Januar 1858 Neuenheim bei Heidelberg) war Kaufmann, Buchhändler, Verleger, und Bürgermeister von Heidelberg.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Pfarrerssohn Winter, der sich autodidaktisch umfangreiche Kenntnisse angeeignet hatte, kam zu Ostern 1815 von Heilbronn nach Heidelberg und wurde als Nachfolger seines Jugendfreundes Johann Georg Zimmer Teilhaber der Buchhandlung Mohr und Zimmer. Er übernahm vor allem die kaufmännischen Arbeiten.

Im Vormärz war Winter eine der herausragenden politischen Persönlichkeiten. 1819 war er einer der beiden ersten Abgeordneten des badischen Landtags (zweite Kammer), er stellte dort als erster Abgeordneter eines deutschen Parlaments einen Antrag auf Einführung der Pressefreiheit.

1820 wurde Winter Zweiter Bürgermeister von Heidelberg.

Am 1. Oktober 1822 verließ er die Verlagsbuchhandlung Mohr & Winter und gründete einen eigenen Verlag mit Buchhandlung (Universitätsverlag C. Winter) im "Englischen Hof" (Hauptstraße 110) in Heidelberg.

Von 1831 bis 1835 war Winter wieder Abgeordneter des badischen Landtags.

1839 gründete er zusammen u.a. mit dem Antiquar Salomon Wolff den Heidelberger Liederkranz.

1843 wurde Winter wiederum Zweiter Bürgermeister von Heidelberg, von 1845-49 dann Erster Bürgermeister.

Am 5. März 1848 nahm er an der Heidelberger Versammlung von Politikern im „Badischen Hof“ (heute Hauptstraße 113) in Heidelberg teil, die die Einberufung einer Nationalversammlung beschloss.


Vom 31. März-3. April 1848 war Winter Mitglied des Vorparlaments, einer Versammlung von 574 Männern, die die Wahl der Nationalversammlung vorbereiten sollte.

1850 wurde er des Hochverrats angeklagt. Er wurde zwar freigesprochen, verbrachte seine letzten Lebensjahre jedoch verbittert und zurückgezogen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herbert Derwein, Heidelberg im Vormärz und in der Revolution 1848/48, Koester, Heidelberg 1958
  • Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein e. V., Nr. 14 (2010), S. 158, 160f., 162 (Portrait)
  • Frieder Hepp, Der Revolutions-Bürgermeister. „Vater“ Winter in den tollen Tagen 1848/49, in: Stadtblatt Nr. 9, vom 25. Februar 1998, S. 10
  • Carl Winter, 175 Jahre Universitätsverlag C. Winter in Heidelberg 1822-1997. Ein Überblick, Heidelberg 1999
  • Leena Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof im Wandel der Zeit, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2008, S. 60-61