Palais Morass: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Palais Morass''' ist ein Gebäude in [[Heidelberg]]. Es wurde [[1712]] im [[Barock]]stil erbaut und befindet sich in der [[Altstadt (Heidelberg)|Altstadt]] von Heidelberg.
Das '''Palais Morass''', häufig auch '''Palais Moraß''' geschrieben <ref>so z.B. bei Buselmeier, Literarische Führungen, S. 20; ebenso in der Enzyklopädie des Heidelberger Geschichtsvereins, Artikel zu ''Philipp Moraß''</ref> ist ein Gebäude in [[Heidelberg]]. Es wurde [[1712]] im [[Barock]]stil erbaut und befindet sich in der [[Altstadt (Heidelberg)|Altstadt]] von Heidelberg.


Bauherr war [[Johann Philipp Morass]], [[1700]]/[[1701]] Rektor an der [[Universität Heidelberg]].  
== Geschichte ==
Bis 1693 befand sich hier ein Armen- und Pilgerspital, genannt die ''Elende Herberge''. Das Spital wurde nach der Vernichtung von Heidelberg beim Neuaufbau an den Südwestrand der Vorstadt verlegt.


Seit [[1906]] befindet sich das [[Kurpfälzisches Museum|Kurpfälzische Museum]] im Palais. Der [[Heidelberger Kunstverein]] ist in einem modernen Anbau des Palais im Innenhof.
Philipp Moraß, auch Johann Philipp Morass geschrieben, Professor der Rechte, der von 1700 bis 1701 Rektor an der [[Universität Heidelberg]] war, ließ ab 1712
an dieser Stelle ein elegantes barockes Stadtpalais errichten. Architekt war vermutlich [[Johann Adam Breunig]].
 
Nachdem Moraß 1732 gestorben war, ging das Gebäude zunächst in den Besitz der Familie ''von Bettendorf'', dann in den der Familie ''von Zyllenhardt'' über. Es trug nun die Bezeichnung ''das von Zyllenhardtsche Haus''.
 
Von 1817 bis 1824 bewohnte der Theologe [[Heinrich Eberhard Gottlob Paulus]] mit seiner Familie das zweite Obergeschoss. August Wilhelm Schlegel kam häufig zu Besuch, er heiratete Paulus' Tochter Sophie.
 
[[1831]] erwarb [[Maximilian Joseph von Chelius|Maximilian Chelius]] das gesamte Anwesen. Chelius gilt als Begründer der Heidelberger Chirurgie und der Augenheilkunde. In seiner Privatpraxis im Erdgeschoss suchten ihn auch Prominente auf wie Lola Montez, anscheinend auch Frédéric Chopin. Von 1839 bis 1847 bewohnte Hofrat Christian Kapp das 2. Obergeschoss. 
 
[[1905]] ging das Palais in den Besitz der Stadt Heidelberg über. Die von [[Charles de Graimberg]] zusammengetragenen "Altertümer" wurden nun in diesem Gebäude untergebracht. Damit war der Grundstein für das spätere [[Kurpfälzisches Museum|Kurpfälzische Museum]] gelegt, das [[1908]] unter dem Namen "Städtische Sammlungen" eröffnet wurde. Bei der Umgestaltung des Ostflügels, in dem früher die Stallungen untergebracht waren, wurden Reste abgerissener Heidelberger Gebäude eingebaut wie das Haupt- und das Nebenportal des einstigen Schwarznonnenklosters (Grabengasse).
1912 fand der Gemäldebesitz der Stadt Heidelberg ebenfalls im Palais Morass Unterkunft
 
Am [[15. Mai]] [[1921]] wurde die  „Städtische Kunst- und Altertümersammlung zur Geschichte Heidelbergs und der Kurpfalz“  als „Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg“ neu eröffnet.<ref>Artikel "Philipp Moraß" in der Enzyklopädie des Heidelberger Geschichtsvereins, online unter [http://www.s197410804.online.de/Personen/MorassP.htm]</ref>
 
Der [[Heidelberger Kunstverein]] ist in einem modernen Anbau des Palais im Innenhof.


== Adresse ==
== Adresse ==
:[[Hauptstraße (Heidelberg)|Hauptstraße]] 97
:[[Hauptstraße (Heidelberg)|Hauptstraße]] 97
:[[69117]] Heidelberg
:[[69117]] Heidelberg
== Literatur ==
* Michael Buselmeier, ''Literarische Führungen durch Heidelberg'', 4. Auflage, Wunderhorn, Heidelberg 2016, Seiten 20 bis 21
== Einzelnachweise ==
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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Aktuelle Version vom 26. Dezember 2016, 01:03 Uhr

Das Palais Morass, häufig auch Palais Moraß geschrieben [1] ist ein Gebäude in Heidelberg. Es wurde 1712 im Barockstil erbaut und befindet sich in der Altstadt von Heidelberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1693 befand sich hier ein Armen- und Pilgerspital, genannt die Elende Herberge. Das Spital wurde nach der Vernichtung von Heidelberg beim Neuaufbau an den Südwestrand der Vorstadt verlegt.

Philipp Moraß, auch Johann Philipp Morass geschrieben, Professor der Rechte, der von 1700 bis 1701 Rektor an der Universität Heidelberg war, ließ ab 1712 an dieser Stelle ein elegantes barockes Stadtpalais errichten. Architekt war vermutlich Johann Adam Breunig.

Nachdem Moraß 1732 gestorben war, ging das Gebäude zunächst in den Besitz der Familie von Bettendorf, dann in den der Familie von Zyllenhardt über. Es trug nun die Bezeichnung das von Zyllenhardtsche Haus.

Von 1817 bis 1824 bewohnte der Theologe Heinrich Eberhard Gottlob Paulus mit seiner Familie das zweite Obergeschoss. August Wilhelm Schlegel kam häufig zu Besuch, er heiratete Paulus' Tochter Sophie.

1831 erwarb Maximilian Chelius das gesamte Anwesen. Chelius gilt als Begründer der Heidelberger Chirurgie und der Augenheilkunde. In seiner Privatpraxis im Erdgeschoss suchten ihn auch Prominente auf wie Lola Montez, anscheinend auch Frédéric Chopin. Von 1839 bis 1847 bewohnte Hofrat Christian Kapp das 2. Obergeschoss.

1905 ging das Palais in den Besitz der Stadt Heidelberg über. Die von Charles de Graimberg zusammengetragenen "Altertümer" wurden nun in diesem Gebäude untergebracht. Damit war der Grundstein für das spätere Kurpfälzische Museum gelegt, das 1908 unter dem Namen "Städtische Sammlungen" eröffnet wurde. Bei der Umgestaltung des Ostflügels, in dem früher die Stallungen untergebracht waren, wurden Reste abgerissener Heidelberger Gebäude eingebaut wie das Haupt- und das Nebenportal des einstigen Schwarznonnenklosters (Grabengasse). 1912 fand der Gemäldebesitz der Stadt Heidelberg ebenfalls im Palais Morass Unterkunft

Am 15. Mai 1921 wurde die „Städtische Kunst- und Altertümersammlung zur Geschichte Heidelbergs und der Kurpfalz“ als „Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg“ neu eröffnet.[2]

Der Heidelberger Kunstverein ist in einem modernen Anbau des Palais im Innenhof.

Adresse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptstraße 97
69117 Heidelberg


Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael Buselmeier, Literarische Führungen durch Heidelberg, 4. Auflage, Wunderhorn, Heidelberg 2016, Seiten 20 bis 21

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. so z.B. bei Buselmeier, Literarische Führungen, S. 20; ebenso in der Enzyklopädie des Heidelberger Geschichtsvereins, Artikel zu Philipp Moraß
  2. Artikel "Philipp Moraß" in der Enzyklopädie des Heidelberger Geschichtsvereins, online unter [1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]