Universitätsklinikum Heidelberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Universitätsklinikum Heidelberg''' ist das [[Krankenhaus]] der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]] und der Stadt [[Heidelberg]]. Es befindet sich mit den meisten Disziplinen im [[Neuenheimer Feld]]. Träger ist das Land [[Baden-Württemberg]].
Das '''Universitätsklinikum Heidelberg''' ist das [[Krankenhaus]] der [[Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg]] und der Stadt [[Heidelberg]]. Es befindet sich mit den meisten Disziplinen im [[Neuenheimer Feld]]. Träger ist das Land [[Baden-Württemberg]].


Das '''Universitätsklinikum Heidelberg''' ist eigentlich nicht  ''ein''  Krankenhaus sondern es besteht aus organisatorisch mehr oder weniger selbständigen einzelnen Kliniken und Ambulanzen unter jeweils einem ärztlichen Direktor, die auf bestimmte Krankheiten spezialisiert sind. Es sind '''42 Kliniken und Fachabteilungen''' mit registrierten 1.685 Betten, in denen jährlich knapp 600.000 PatientInnen ambulant oder stationär behandelt werden. 2006 waren es durch den andauerndtrotz einem längeren Ärzte-Streik wieder einige mehr als in den Vorjahren. Durch Aufnahmen und Entlassungen an einem Tag können es aber mehr als 1.800 Personen sein, die von Pflege- und ärztlichem Personal ''gleichzeitig'' behandelt werden.
Das '''Universitätsklinikum Heidelberg''' ist eigentlich nicht  ''ein''  Krankenhaus sondern es besteht aus organisatorisch mehr oder weniger selbständigen einzelnen Kliniken und Ambulanzen unter jeweils einem ärztlichen Direktor, die auf bestimmte Krankheiten spezialisiert sind. Es sind '''42 Kliniken und Fachabteilungen''' mit registrierten 1.685 Betten, in denen jährlich knapp 600.000 PatientInnen ambulant oder stationär behandelt werden. 2006 waren es trotz einem längeren Ärzte-Streik wieder einige mehr als in den Vorjahren. Durch Aufnahmen und Entlassungen an einem Tag können es aber mehr als 1.800 Personen sein, die von Pflege- und ärztlichem Personal ''gleichzeitig'' behandelt werden.


Heidelberg gehört zu den größten medizinischen Zentren in Deutschland. Dennoch wird es bei einigen Krankheiten immer auf die Zusammenarbeit mit weiteren Spezialklinken in der Region angewiesen sein. Die ist allerdings hervorragend organisiert. Als ''Krankenhaus der Maximalversorgung'' ist das Klinikum zugleich auch eine der großen Forschungseinrichtungen Deutschlands. Dabei steht es mit universitären Instituten und außeruniversitären Einrichtungen wie dem [[Deutsches Krebsforschungszentrum|Deutschen Krebsforschungszentrum]] in regem Austausch.
Heidelberg gehört zu den größten medizinischen Zentren in Deutschland. Dennoch wird es bei einigen Krankheiten immer auf die Zusammenarbeit mit weiteren Spezialklinken in der Region angewiesen sein. Die ist allerdings hervorragend organisiert. Als ''Krankenhaus der Maximalversorgung'' ist das Klinikum zugleich auch eine der großen Forschungseinrichtungen Deutschlands. Dabei steht es mit universitären Instituten und außeruniversitären Einrichtungen wie dem [[Deutsches Krebsforschungszentrum|Deutschen Krebsforschungszentrum]] in regem Austausch.

Version vom 2. Januar 2007, 20:59 Uhr

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist das Krankenhaus der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Stadt Heidelberg. Es befindet sich mit den meisten Disziplinen im Neuenheimer Feld. Träger ist das Land Baden-Württemberg.

Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eigentlich nicht ein Krankenhaus sondern es besteht aus organisatorisch mehr oder weniger selbständigen einzelnen Kliniken und Ambulanzen unter jeweils einem ärztlichen Direktor, die auf bestimmte Krankheiten spezialisiert sind. Es sind 42 Kliniken und Fachabteilungen mit registrierten 1.685 Betten, in denen jährlich knapp 600.000 PatientInnen ambulant oder stationär behandelt werden. 2006 waren es trotz einem längeren Ärzte-Streik wieder einige mehr als in den Vorjahren. Durch Aufnahmen und Entlassungen an einem Tag können es aber mehr als 1.800 Personen sein, die von Pflege- und ärztlichem Personal gleichzeitig behandelt werden.

Heidelberg gehört zu den größten medizinischen Zentren in Deutschland. Dennoch wird es bei einigen Krankheiten immer auf die Zusammenarbeit mit weiteren Spezialklinken in der Region angewiesen sein. Die ist allerdings hervorragend organisiert. Als Krankenhaus der Maximalversorgung ist das Klinikum zugleich auch eine der großen Forschungseinrichtungen Deutschlands. Dabei steht es mit universitären Instituten und außeruniversitären Einrichtungen wie dem Deutschen Krebsforschungszentrum in regem Austausch.

Die einzelnen Kliniken

In der Stadt sind die Kliniken über mehrere Standorte verteilt. In Bergheim liegt das Altklinikum zwischen Ernst-Walz-Brücke, Bergheimer Straße, Bismarckplatz und dem Neckar. Im 19. und 20. Jahrhundert waren da fast alle Kliniken angesiedelt.

Das Neuklinikum liegt im Neuenheimer Feld rechts vom Neckar (flußabwärts von der Ernst-Walz-Brücke). Etwa 1930 wurde zuerst die Chirurgie dorthin verlegt, Kinderklinik, DKFZ, Krehl- und Kopfklinik folgten in der Nachkriegszeit.

Die einzelnen Kliniken, die sich weiter in Abteilungen gliedern, sind:

Klinik für Anästhesiologie
Die Anästhesiologie hat als Klinik nur relativ wenige „Betten“. Aber es sind mit die wichtigsten Behandlungsplätze, weil es die Intensivbetten für Schwerstverletzte oder Patientinnen nach einer OP sind. Die „Anästhesie“ versorgt mit ihren Teams jedoch auch NarkosepatientInnen in allen anderen Klinikbereichen.
Medizinische Klinik (Ludolf-Krehl-Klinik)
Im Neuenheimer Feld 410 - Pforte: Telefon: (0 62 21) 56 86-10, -11, -12
Zu deren Abteilungen gehören die Spezialbereiche Endokrinologie und Stoffwechsel, Psychosomatische und Allgemeine Klinische Medizin, Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, Gastroenterologie, Infektionskrankheiten, Vergiftungen, Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie, Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie und Sportmedizin (Innere Medizin I bis V)
Chirurgische Klinik
Telefon: (0 62 21) 56 62 02
Zu deren Abteilungen gehören die Allgemeine C., Viszerale C., Unfallchirurgie mit ihrer Poliklinik, Herz-, Kinder- und Gefäßchirurgie
Kopfklinik
Telefon: (0 62 21) 56 69 99
Kopfklinik heißt ein großer Klinikbereich, der aus .... in einem Gebäudekomplex besteht: Einige Einrichtungen werden auch hier gemeinsam genutzt. Ein großer Vorteil für viele PatientInnen sind die kurzen Weg, wenn bei ihnen verschiedene Spezialisten oder Apparate zur Versorgung eines Leidens „im Kopf“bereich erforderlich wird. Patienteninformation über die Sprechzeiten der verschiedenen Ambulanzen nur über die einzelnen Kliniken - Lage gegenüber der Pädagogischen Hochschule
  • Augenklinik
  • Hals-Nasen-Ohrenklinik
  • Mund-Zahn-Kiefer-Klinik
  • Neurochirurgische Klinik
  • Neurologische Klinik mit der Schlaganfall-Einheit (Stroke Unit)
  • Radiologische Klinik
Frauenklinik
(im Altklinikum in Bergheim)
Hautklinik
(im Altklinikum in Bergheim)
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Klinik für Allgemeine Psychiatrie
(im Altklinikum in Bergheim - Link siehe unten)
Kinder- und Jugendpsychiatrie
(Lage: Weststadt, Häusser-, Ecke Blumenstraße)

siehe auch

Wegbeschreibung für das Neuklinikum

Mit dem Auto:

Von der BAB 565 (Kreuz Heidelberg) der Beschilderung DKFZ/Chirurgie folgend am Autobahnende links auf der Vangerowstr. kurzes Stück entlang dem Neckar - Richtung Neckartal. Unter der ersten Brücke (Ernst-Walz-Brücke) hindurch, danach gleich rechts abbiegen. Über den Neckar hinweg auf die Berliner Straße, nördlich in Richtung Dossenheim. 1. Abzweig links: Chirurgie. Nach ca.2 km 3. Abzweig links (Straßenbahnhaltestelle "Technologiepark") in das Neuenheimer Feld(hoher Kamin). Nach ca. 500 m ist der erste Parkplatz der Kopfklinik rechts ausgeschildert. Weitere 300 m nach links abbiegen zur Krehlklinik (Innere Medizin) - Richtung Zoo.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:

Das Neuklinikum ist mit öffentlichem Nahverker aus allen Himmelsrichtungen gut zu erreichen, die Straßenbahnlinie 1 und 4 streifen das Neuenheimer Feld entlang der Berliner Straße (Haltestelle Jahnstraße liegt nahe der Chirurgie, DKFZ und Kinderklinik; Haltestelle Technologiepark in Richtung Kopfklinik). Die Buslinien 12 und 34 aus dem Stadtzentrum durchfahren das Neuenheimer Feld.

Ausbildung, Studium

In Heidelbergs Klinika und an der Universität studieren ca. 3.000 künftige Ärzte und Ärztinnen Humanmedizin.

Das Klinikum bildet Hunderte von Pflegekräften und technischen Assistenten u. a. in der Akademie für Gesundheitsberufe Heidelberg aus.


H D 10, die Notarzteinsatzfahrzeuge

Die Anästhesiologie besetzt in der Regel auch die in der ganzen Region eingesetzten Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF), die mit einem Rettungsassistenten zu Unfällen und schweren akuten Krankheiten fahren. Dieses Rendezvous-System wurde in der Nachkriesgszeit in Heidelberg entwickelt. Dort wird dann nach oder während der Erstversorgung über die weitere Behandlung entschieden.

Zur Geschichte der Kliniken

  • 1. Oktober 1386: Gründungsdatum der Universität im kurfürstlichen Stiftungsbrief, in dem auch eine facultas medicinae vorgesehen ist
  • 1474: Die Anschaffung von zwei medizinischen Büchern ist dokumentiert.
  • 1522: Ein dritter medizinischer Lehrstuhl wird errichtet
  • 1593: Ein Botanischer Garten - Grundlage der Pharmakologie/Arzneimittelkunde, als Kräutergarten ("hortus medicus"). Er ist einer der ältesten belegte Medizin-Garten der Welt
  • 1561: Spital in der Bussemergasse
  • 1600: Das Spital wird mit der Med-Fakultät für die praktische Ausbildung der Studenten zusammengelegt
  • 1805: Eröffnung der Poliklinischen Anstalt
  • 1818: Eröffnung der Chirurgischen Klinik
  • 1826: Neueröffnung der Poliklinik
  • 1844: Der Anatom Jakob Henle forscht in Heidelberg
  • 1858-1871: Herman (von) Helmholtz Professor der Physiologe. Wilhelm Wundt ist einer seiner Mitarbeiter
  • Um 1864: Abtrennung der Augen- und Kinderklinik (Aufteilung der Fachgebiete)
  • 1874: Neubau der vorklinischen Institute zwischen Akademie- und Hauptstraße (Laborgebäude; Nachbarplatz: Friedrich-Ebert-Platz)
  • 18761883: Bau des Klinikums in Bergheim
  • 1891: Emil Kraepelin kommt nach Heidelberg
  • 1899: Beginn des Frauenstudiums in Medizin
  • 1909: Karl Theodor Jaspers wird als Mediziner promoviert. Habilitation für Psychologie (1913; danach Wechsel an die Philosophische Fakultät)
  • 1910: Albrecht Kossel erhält den Nobelpreis für Physiologie und Medizin
  • 1929: Otto Fritz Meyerhof kommt nach Heidelberg (Kaiser-Wilhelm-Institut für Medizinische Forschung). Meyerhof hatte 1922 in Kiel den Nobelpreis erhalten
  • 19331945: NS-Diktatur - über 20 Hochschullehrer werden aus so genannten „rassischen“ oder aus politischen Gründen von der Uni vertrieben (z. Teil in die Emigration). In der Chirurgie und Frauenklinik kommt es zu Zwangssterilisationen. Kinderpatienten der Psychiatrie werden in der so genannten „Euthanasie“-Aktion ermordet
  • 1941: Alexander Mitscherlich arbeitet als Arzt in Heidelberg (Er dokumentiert später den Nürnberger Ärzteprozess)
  • 8. August 1945: K. H. Bauer wird erster Nachkriegsrektor der Universität (später u. a. verantwortlich für HD 10 und DKFZ)
  • 1964: Das „Städtische Krankenhaus“ wird Fakultät für Klinische Medizin Mannheim
  • 2001: Einrichtung des Reformstudiengangs „Heidelberger Curriculum Medicinale“ (HeiCuMed)0

Adresse

Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Telefon: (0 62 21) 5 60 (Zentrale)

Literatur

  • Gotthard Schettler (1986): Das Klinikum der Universität Heidelberg und seine Institute. Springer, Berlin. ISBN 3540160337

Weblinks

zu "Kliniken" allgemein:

zu einzelnen Kliniken des Klinikums: