Heidelberger Schloss: Unterschied zwischen den Versionen

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Jährlich finden im Sommer im und am Schloss Festspielwochen statt, bei denen überwiegend die [[Städtische Bühne]] Musik und Schauspielaufführungen in der Kulisse des Innenhofs, der Türme und Wehranlagen anbietet.
Jährlich finden im Sommer im und am Schloss Festspielwochen statt, bei denen überwiegend die [[Städtische Bühne]] Musik und Schauspielaufführungen in der Kulisse des Innenhofs, der Türme und Wehranlagen anbietet.


;Schlossfestspiele Heidelberg 2007 (23.6.-12.8.2007)   
;Schlossfestspiele Heidelberg 2012 (ca. 23.6.-12.8.2012)   
:Tickets können ab Januar unter der Telefonnummer {{Rufnummer|06221|58-2 00 00}} oder über die unten genannte Homepage reserviert werden.
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Version vom 26. September 2011, 13:15 Uhr

Heidelberger Schloss von der anderen Neckarseite aus

Das Heidelberger Schloss ist das Wahrzeichen der Stadt Heidelberg und eines der berühmtesten Schlösser Deutschlands. Es befindet sich auf dem Königstuhl und "thront" regelrecht über der Altstadt.

Es war das Residenzschloss der Pfalzgrafen und Kurfürsten bei Rhein bzw. der Kurfürsten der Pfalz.

Archäologischen Untersuchungen deuten auf eine Entstehung der Unteren Burg (dem direkten Vorgängerbauwerk) in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts hin. Ansonsten sollte bei den einzelnen Gebäuden ihre Entstehung nachgewiesen werden.

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Einzelbauten

(Reihenfolge nach ungefährem Alter)
Heidelberger Schloss von Osten

Berühmte Schlossbewohner

Die Gartenanlagen

Die Gärten rund um das Schloss können heute als eine große Grünanlage am Stück durchwandert werden. Im Laufe der Jahrhunderte waren es aber Gartenanlagen mit unterschiedlicher Nutzung und unterschiedlicher Baugeschichte.

Hier folgt eine Einteilung nach der Höhenlage. Westlich vom Schloss liegt auf dem Eingangsniveau zunächst der Stückgarten. Die weitere Zufahrt führt an der Sattelkammer vorbei in Hauptgarten mit drei Ebenen. Unterhalb des Eingangsniveau wird das Schloß auf zwei Seiten vom Schloßgraben mit seinen Brunnen eingefasst. Nach dem Durchtritt durch Befestigungen folgt auf der östlichen Seite das Friesental. Zur Stadtseite unterhalb des Altan befinden sich weitere in der Regel nicht zugängliche Stückgärten. Der weitere Abhang ist stadtwärts nicht angelegt.

Der Schlosshof selbst wurde irgendwann mit großen Steinplatten gepflastert und seitdem nicht mehr bepflanzt. Nur wenige Einzelgewächse.

Stückgarten

Das Wort "Stück" bezeichnete früher Kanonen, die hier zur Verteidigung nach Westen aufgestellt waren. Der Stückgarten, die Westterrasse des Schlosses, wurde unter Friedrich V. zu einem Lustgarten umgewandelt, in dem nach höfischem Zeremoniell "spaziert" wurde. Den Zugang bildet das Elisabethentor. Dies war Teil einer Randbebauung mit einem Vogelhaus/ Orangerie hin zur Schlosszufahrt. Eine zentrale Allee lief auf den Englischen Bau zu. Bei klarem Wetter ist vom Stückgarten die Sicht bis in den Pfälzerwald jenseits der Rheinebene möglich.

Die Orangerie wurde nach 1805 abgebrochen und die dort gehegten Pflanzen (wahrscheinlich) nach Schwetzingen gebracht. Danach wurden die Parks für die Bevölkerung geöffnet. Vive la révolution, könnten wir dafür heute noch rufen.

Heidelberger Schloss von Hubschrauber aus

Hortus Palatinus

Der eigentliche (hintere) Schlossgarten (oder Hortus Palatinus, lateinisch für "der pfälzische Garten") wurde im Auftrag des Kurfürsten Friedrich V. durch Salomon de Caus angelegt. Dazu wurden weite Teile der Befestigungsanlagen abgetragen, planiert und umgebaut. Dieser Gartenteil galt zu seiner Zeit als einer der berühmten Gärten Europas. Er wurde (nach dem Wegzug des Fürsten nach Prag) nie fertiggestellt. Form und Anlage der zum Teil ausgeführten, zum Teil geplanten Parterres und Terrassen sind durch Gemäde überliefert. Heute haben wir es der Form nach eher mit einem Landschaftsgarten zu tun.

Die Scheffelterrasse ruht auf einer gemauerten Befestigung in Form von 20 Meter hohen Bogenkonstruktionen. Dadurch konnte der Garten auch am Friesenberg auf gleicher Höhe fast bis zur Bergkante Richtung Neckar hin in einer L-Form erweitert werden. Den Namen trägt die Scheffelterrasse erst seit dem 19. Jhdt. Damals wurde eine Statue des Dichters Joseph Victor von Scheffel hier errichtet als Dank für die Heidelberg besingenden Gedichte/Lieder Scheffels.

Der Baumbestand ist als eine Baum-Sammlung angelegt worden. Exotische Bäumen sind hier: Kaukasische Flügelnuß, Eschen-Ahornt, Fächerbaum - der Ginkgo biloba, die Mehlbeere.

Zu ihm gehört auch die 3,5 Meter höher angelegte Dritte Terrasse (auch Universitätsterrasse) . Dieser zweite Name folgt aus dem ab 1870 von der Universität angelegten botanischen Garten. Sein Nachfolger wurde auf das heutige Gelände hinter der Ludolf-Krehl-Klinik in Bergheim verlegt. Auch auf der Zwischenterrasse sind einige exotische Bäume zu sehen: Hemlocktanne, Mispel, Turners-Eiche, Thuja, Atlas-Zeder und Mammutbaum (Sequoiadendron giganteum).

Quasi als Aussichtsplattform für den Garten wurde die Vierte Terrasse (auch: Obere Terrasse) nochmals 2,5 Meter höher als die Universitätsterrasse für die "Ausflüge" des fürstlichen Hofstaats angelegt, um von dort die Knoten- und Broderiebeete von oben bewundern zu können. Außerdem fanden hier Kugel- bzw. Ball-Spiele statt. Diese Terrasse ist 8,5 Meter breit und hatte zur Bergseite hin eine Stützmauer, in der auch ein Treppenaufgang zum Schloßwolfsbrunnenweg eingelassen ist. Die Höhe dieser Mauer zeigt, wie tief der Garten in den Berg hineingegraben worden ist.

Diskussion um seine Wiederherstellung

2007 entstand eine öffentliche Diskussion um eine teilweise Rekonstruktion des Hortus Palatinus. Damit verküpft sind Ideen für eine erweiterte Nutzung als Ort kultureller Veranstaltungen. Die Finanzierung der Kosten zum Teil über laufende Eintrittsgelder für den Schlosspark ist dabei ein wesentlicher Gegenstand der Diskussion. Ein anderer die Frage der Herstellung eines historisch gar nicht nachweisbaren oder möglicherweise nie vorhandenen "barockisierenden" Zustandes, der die jetzige Parkanlage in ihrem "romatischen" Zustand dauerhaft verändert.

Bildergalerie

Schlossbeleuchtung

Schlossbeleuchtung wird die Illumination der Tal-Fassaden des Schlosses mit bengalischem Feuer (quietschrot) genannt. Jährlich dreimal finden Schlossbeleuchtungen gemeinsam mit einem großen Feuerwerk über der Alten Brücke zu einem festgelegten Termin statt. Ausnahmsweise kann es auch an anderen Tagen angeboten werden (bei Kongressen oder Staatsbesuchen).

Heidelberger Schloss bei Nacht

Die Choreografie:

    • Erst verlischt die Straßenbeleuchtung und viele Scheinwerfer in der Stadt.
    • Dann, nach einem jahrzehntealten Ritual, werden nach einem ersten Böller
    • von den Männern der Freiwilligen Feuerwehr Altstadt rund um den Fuß der Ruinen Feuertöpfe gezündet. Sie erinnern an den historischen Stadtbrand.
    • Nach drei bis fünf Minuten verglimmt das Spektakel und der große Zauber
    • auf der Brücke beginnt.

Erstmals gab es dieses Spektakel anläßlich irgendeiner Promi-Tour nach HD im 19 Jhdt (siehe Geschichte).

Unter der Woche wird die Ruine übrigens seit 1962 von 34 Natriumdampf-Scheinwerfern in einem Orangeton bis 23 Uhr angestrahlt.

Schlossfestspiele

Jährlich finden im Sommer im und am Schloss Festspielwochen statt, bei denen überwiegend die Städtische Bühne Musik und Schauspielaufführungen in der Kulisse des Innenhofs, der Türme und Wehranlagen anbietet.

Schlossfestspiele Heidelberg 2012 (ca. 23.6.-12.8.2012)
Tickets können ab Januar unter der Telefonnummer (0 62 21) 58-2 00 00 oder über die unten genannte Homepage reserviert werden.

Siehe auch

Feiern im Schloss

Seit der Zeit von W. Schönmehl ist die Schlossgastronomie in Heidelberg, bestehend aus der Schlossweinstube (im Schlosshof rechts), dem Backhaus, der Bewirtung im [[Königssaal[[ und dem Faßkeller wieder ein Essensziel, für dessen Betreten man ja nun tagsüber Eintritt zahlen muss. Zur Zeit führt die Kette Mövenpick die Angebote bzw. die Bewirtschaftung durch.

Sitzplätze insgesamt in allen Lokalen: 1.200 bei Schlossfestivals, tägliche Besucherzahl bis 3.000 Personen.

Literatur

  • Oliver Fink: Theater auf dem Schloß. Zur Geschichte der Heidelberger Festspiele. Verlag Regionalkultur & Edition Guderjahn, Heidelberg- Ubstadt - Weiher 1997. Reihe Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Nr. 9. ISBN3-924973-54-7.
  • Roland Vetter: Heidelberga deleta. Heidelbergs zweite Zerstörung im Orléansschen Krieg und die französische Kampagne von 1693. Heidelberg: 2. Auflage 1990. Reihe Sonderveröffentlichungen des Stadtarchivs Heft I. ISBN 3-924973-8.

Weblinks