Neckargerach

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Die Gemeinde Neckargerach ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Naturpark Neckartal-Odenwald. Sie ist 2361 Einwohnern die siebentkleinste Gemeinde im Neckar-Odenwald-Kreis. Die Postleitzahl ist 69437, die Telefonvorwahl ist 06263.

Geographische Lage

Neckargerach liegt am Neckar, flußaufwärts von Heidelberg. Das Gebiet liegt zwischen 129m und 380m ü.NN. Das Gemeindegebiet besteht zu übrwiegenden Anteilen aus Wald (44%) und landwirtschaftlich genutzter Fläche (40%), nur zu etwa 12% aus Siedlungs- und Verkehrsflächen.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Neckargerach besteht aus den der ehem. Gemeinde Guttenbach, dem Dorf Neckargerach, dem Weiler Lauerskreuz, die Läufertsmühle und die Staustufe.

Geschichte

Im Jahr 792 wird erstmalig der Ort Botenbach in einer Schenkungsurkunde im Lorscher Codex erwähnt. Seit dem Jahr 1504 heißt dieser Ort bis heute Guttenbach und ist ein Teil der Gemeinde Neckargerach. Der damalige Ortsname stammt vermutlich aus dem keltischen und könnte dann "Sumpf" bedeutet haben, etwa mit Bezug auf den sumpfigen Dorfbach, der später Katzenbach und heute Krebsbach.

Erstmals wurde Neckargerach im Jahr 976 erwähnt, damals noch unter dem Namen Geraha, ab 1325 Gerach. Laut der Urkunde schenkte der Sachsenkaiser Otto II der Bischofskirche in Worms die Benediktiner-Abtei Mosbach mitsamt allen zugehörigen Orten.

Der Ortsname stammt vom Dorfbach Geraha oder Gerach (indogermanisch für "gurgelndes, geröllreiches Gewässer"), der später Forellenbach, Floßbach und seit 1676 in Seebach benannt wurde, nach seinem Quellgebiet dem Roberner See.

Seit 1706 wurde es Neckargerach genannt. Im Ort wohnten überwiegend Fischer und Schiffer.

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wohnten etwa 1500 Menschen im Dorf. Ab 1944 befand sich auch ein "Außenkommando" (Lagerteil) des Konzentrationslagers Neckarelz im Seitental (Sterbelager?). Dem folgte in Guttenbach im Spätjahr 1944 die Lager-Kommandantur des ehemaligen KZ Natzweiler im Elsaß, das auch verlagert wurde. Es sollten Rüstungsbetriebe in Stollen der Region zur Untertageproduktion verlegt werden (Tarnname Goldfisch GmbH), i ndenen die Häftlinge an Flugzeugmotoren arbeiten mussten. Diese Betriebe wurden hierher verlagert, weil die Front inzwischen den Rhein erreicht hatte und Luftangriffe viele Betriebe in Norddeutschland zerstörten.

Am 22. März 1945 kamen bei einem Luftangriff auf den Bahndamm der Neckartalstrecke über 200 Einwohner, Soldaten und KZ-Häftlinge ums Leben.

Guttenbach wurde am 31. Dezember 1972 im Zuge der Gemeindereform zu Neckargerach eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

  • die Minneburg aus dem 16. Jahundert, seit dem 17. Jahrhundert als Ruine und gilt heute als ein Wahrzeichen von Neckargerach
  • die katholische Kirche St. Afra
  • die evangelische Kirche, erbaut 1729 bis 1734
  • das heutige Rathaus steht seit 1925 an der Stelle, wo zuvor 1513 ein Gebäude errichtet wurde.
  • die Margarethenschlucht, steht bereits seit 1940 unter Naturschutz
  • der Waldsee
  • die Läufertsmühle


Verkehr

Neckargerach liegt an der Bundesstraße 37 zwischen Eberbach und Obrigheim. Im Ort halten außerdem die S-Bahnen S1/S2.

Politik und Verwaltung

Rathaus

Gemeinde Neckargerach
Hauptstraße 25
69437 Neckargerach
Telefon: (0 62 63) 42 01 -0
Telefax: (0 62 63) 42 01 -40
E-Mail: gemeinde(a)neckargerach.de

Bürgermeister

Ralf Schnörr
E-Mail: ralf.schnoerr(a)neckargerach.de

Gemeinderat

Der Gemeinderat setzt sich wie folgt zusammen:

CDU - Bürger für Neckargerach und Guttenbach
7 Sitze
SPD - Ortsverein Neckargerach
3 Sitze
FUB - Freie unabhängige Bürger
3 Sitze

Gastronomie

Camping

Weblinks

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