Zweiter Weltkrieg in Heidelberg

Aus dem Rhein-Neckar-Wiki
Version vom 20. Dezember 2012, 17:10 Uhr von LGR109 (Diskussion | Beiträge) (LGR109 verschob Seite Zweiter Weltkrieg nach Zweiter Weltkrieg in Heidelberg: da Inhalt des Artikels zu 90% HD behandelt)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Zweite Weltkrieg war der größte und blutigste Konflikt in der Menschheitsgeschichte. Er begann in Asien mit dem Ausbruch des Zweiten Japanisch-Chinesischen Kriegs am 7. Juli 1937 und in Europa am 1. September 1939 mit dem deutschen Überfall auf Polen. Beendet wurde er in Europa am 8. Mai 1945 und in Asien mit der Unterzeichnung der Kapitulation Japans am 2. September 1945.

Zweiter Weltkrieg in Heidelberg

1939

  • 4. September: Die „Heidelberger Neueste Nachrichten“ titeln: „Der Überfall auf Deutschland. England und Frankreich erklären den Kriegszustand“

1940

  • 29./30. April: Erster alliierter Fliegerangriff auf Heidelberg mit Zerstörungen
  • 20. September: Bombenabwürfe englischer Flieger auf die Siedlung Pfaffengrund
  • 16. Dezember: Mannheim wurde als erste deutsche Stadt im Zweiten Weltkrieg mit einem Flächenbombardement aus der Luft angegriffen. Mannheim war durch seine Lage auch nachts für die RAF leicht zu finden und wurde danach bei insgesamt 150 weiteren Luftangriffen getroffen. Dabei wurden geschätzt 25 553 Tonnen Bomben über die Stadt abgeworfen. [1] Der erste Angriff galt als Antwort auf das Bombardement der Stadt Coventry. 134 Maschinen flogen über Mannheim. Die Bilanz ihrer Bomben waren 34 Tote und 1266 obdachlose Menschen. In der Folge wurden in der Stadt zahlreiche Bunker und andere Schutzbauten errichtet.
  • 1. Oktober 1940: Einzug des Heidelberger Heimat-Infanterie-Regiments 110 nach dem Frankreich-Feldzug

1942

  • 14./15. Mai: Prozeß gegen 14 Angehörige der Widerstands-Gruppe um den Schriftsetzer Georg Lechleiter im Justizgebäude des Mannheimer Schlosses (alle Angeklagten zum Tode verurteilt)

1943

1944

  • 25. April 1944: Fliegerbombenabwurf über Neuenheim
  • 21. Juli 1944: Abendliche Kundgebung auf dem Langemarckplatz für Adolf Hitler als „Treuebekenntnis zu Führer und zur Idee des Nationalsozialismus“
  • 31. August 1944: die Heidelberger Neuesten Nachrichten (Tageszeitung seit 1910) stellen ihr Erscheinen ein
  • 12./13. September 1944: ein nächtlicher Fliegerangriff auf Heidelberg läßt in der Christuskirche 30 kleinere Scheiben brechen

1945

  • 14. Februar 1945: Letzte Deportation von Juden aus Heidelberg
  • 16. Februar: Bombardierung eines Eisenbahnzuges bei der Schuhfabrik Schlierbach
  • 25. Februar: Zerstörung eines Hauses in der Gaisbergstraße durch Bombenabwurf (4-5 Tote)
  • 16./17. März: 5 Tote durch Fliegerbeschuß in Heidelberg
  • 19. März: Zerstörung des Hauses Alte Eppelheimer Straße 48/Mittermaierstraße 27 („Zum Kronprinzen“) durch alliierten Bombenabwurf (12 Tote). Beim gleichen Angriff kommen in Heidelberg weitere 7 Menschen ums Leben. Zerstört werden auch die Häuser Goethestraße 2, Bahnhofstraße (Heidelberg) 23 und Sechshäuserweg 1-3 (3 Tote).
  • 20. März: die Rheinbrücke Mannheim-Ludwigshafen wird gesprengt
  • 22. März: 3 Tote durch Fliegerbeschuß in Heidelberg. Ziel ist die OEG-Neckarbrücke. 96 Bomben zerstören fast alle Gehege und die Umzäunung des Tiergartens. – Teile der US-Armee überqueren den Rhein bei Oppenheim.
  • 25. März: die Mannheimer Neckarbrücken (außer Adolf-Hitler-Brücke) werden gesprengt
  • 26. März: Zwei Divisionen der 7. US-Armee setzen bei Sandhofen über den Rhein
  • 27. März: die Mannheimer Adolf-Hitler-Brücke (heute: Friedrich-Ebert-Brücke) wird gesprengt
Gedenkschild an der Alten Brücke
  • 27./29. März: Deutsche Truppen sprengen die Heidelberger Neckarbrücken (Hindenburgbrücke, Friedrichsbrücke, OEG-Brücke)
  • 29. März: Sprengung der Alten Brücke durch Pionier-Unteroffizier Schlicksupp aus Mannheim-Neckarau. Die nördlich des Neckars gelegenen Stadtteile und Ziegelhausen sind von der städtischen Stromversorgung abgeschnitten - Betriebsstillegung der HSB - Deutsche Truppenteile halten sich noch im Raum Gaiberg auf. Die Lazerrette in der Stadt sind als solche gekennzeichnet.
  • Mannheim wird von Truppen der 7. US-Armee unter General Alexander Patch besetzt. Die Artillerie der 44. Infanteriedivision der 7. US-Armee unter Brigadegeneral William Beiderlinden rückt auf Heidelberg vor. Er führt die nächtlichen Verhandlungen mit dt. Unterhändlern auf der Neuenheimer Neckar-Seite. (Das Boot wird u. a. von Anni Thamm gerudert)
  • 30. März: Am Morgen zeigen sich amerikanische Soldaten am Neuenheimer Neckarufer. Um 14 Uhr überquert ein Bataillon den Neckar. Die 63. Infanteriedivision der US-Armee unter General William F. Dean, Major General, rückt in Heidelberg ein.

Weblinks

  1. Volker Keller: Mannheim im Bombenkrieg 1940 - 1945. Wartberg Verlag , 2003. ISBN 3831313725