Arbeiterwohlfahrt Heidelberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Die AWO wurde bald eine der wichtigsten Wohlfahrtsorganisationen in Heidelberg. Sie erhielt jährlich von der Stadt Beihilfen für Weihnachtsgaben. Es wurden an Kinder und ältere Erwerbslose Kleidung und Wäschestücke verteilt, die von Ehrenamtlichen gefertigt worden waren. 1927 führte die AWO die erste Kindertageserholung im Tagesheim auf städitschem  Gelände auf dem [[Bierhelderhof]] durch. In der Folgezeit wurde die Kindererholung der AWO eine feste Einrichtung.
Die AWO wurde bald eine der wichtigsten Wohlfahrtsorganisationen in Heidelberg. Sie erhielt jährlich von der Stadt Beihilfen für Weihnachtsgaben. Es wurden an Kinder und ältere Erwerbslose Kleidung und Wäschestücke verteilt, die von Ehrenamtlichen gefertigt worden waren. 1927 führte die AWO die erste Kindertageserholung im Tagesheim auf städitschem  Gelände auf dem [[Bierhelderhof]] durch. In der Folgezeit wurde die Kindererholung der AWO eine feste Einrichtung.
Im März [[1933]] besetzte die Hitlerjugend die Erholungsstätte der AWO auf dem Bierhelderhof. Die Arbeiterwohlfahrt wurde als "marxistische Organisation" (so der nationalsozialsitische Jargon) verboten, ihre Einrichtungen fielen an den Treuhänder des Landes Baden. Am 23. März 1033 wurde die Arbeitswohlfahrt aufgelöst und aus dem Vereinsregister gestrichen. Adolf Rausch wurde verhaftet (Juni 1933) und ins Konzentrationslager Kislau gebracht, Joseph Amann kam vorübergehend ins KZ Dachau in "Schutzhaft".


== Weblinks ==
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Version vom 11. Mai 2016, 08:52 Uhr

Die Arbeiterwohlfahrt in Deutschland, kurz AWO, ist ein Wohlfahrtsverband mit sozialdemokratischen Wurzeln. Ihre Hauptaufgabe ist es, sozial schlechter gestellte Menschen zu unterstützen. Heutzutage betreut sie hauptsächlich Menschen mit Behinderungen und Senioren, betreibt aber beispielsweise auch Kindergärten und Beratungsstellen für Menschen in Notlagen.

Leitung

Vorstand

  • 1. Vorsitzender: Thomas Krczal

Einrichtungen

  • Heilpädagogisches Zentrum
  • Psychologisches Zentrum für Diagnostik und Förderung von Schulleistungen
  • Kinderschutzzentrum
  • Kindertagesstätte Obere Rödt
  • Kindertagesstätte Bergheim
  • Krippe Badischer Hof
  • Kinder- und Jugendtreff Wieblingen
  • Jugendhaus Pfaffengrund "Röhre"
  • Stadtteil-Seniorenzentrum Wieblingen

Ortsvereine

Adresse

Arbeiterwohlfahrt
Kreisverband Heidelberg e.V.
Adlerstraße 1/5 - 1/6
69123 Heidelberg
Telefon: (0 62 21) 7 39 21 - 0

Geschichte

Der Verein entstand in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts als Reaktion auf die Verelendung eines großen Teils der Arbeiterschaft.

Deutschlandweit war die Arbeiterwohlfahrt bereits 1919 von Reichspräsident Friedrich Ebert ins Leben gerufen worden. In Heidelberg arbeitete diese sozialdemokratisch ausgerichtete Wohlfahrtsorganisation bereits Jahre vor der offiziellen Vereinsgründung. Aktenkundig wurde sie erstmals, als der AWO-Pionier Adolf Rausch in einem Schreiben vom 16. April 1924 an den Oberbürgermeister um 200 Reichsmark für eine Weihnachtsgabe an Bedürftige bat (angesichts der großen Not waren die Geldmittel der Heidelberger AWO bereits aufgebraucht). Da 1925 das Wohlfahrtswesen in Heidelberg neu organisiert wurde und für die Teilnahme an der von der Stadt eingesetzten Kommission professionelles Auftreten erforderlich war, gab sich die Heidelberger Arbeiterwohlfahrt eine Satzung und ließ sich am 19. August 1925 im Vereinsregister eintragen. Erster Vorsitzender wurde Josef Amann.

Die AWO wurde bald eine der wichtigsten Wohlfahrtsorganisationen in Heidelberg. Sie erhielt jährlich von der Stadt Beihilfen für Weihnachtsgaben. Es wurden an Kinder und ältere Erwerbslose Kleidung und Wäschestücke verteilt, die von Ehrenamtlichen gefertigt worden waren. 1927 führte die AWO die erste Kindertageserholung im Tagesheim auf städitschem Gelände auf dem Bierhelderhof durch. In der Folgezeit wurde die Kindererholung der AWO eine feste Einrichtung.

Im März 1933 besetzte die Hitlerjugend die Erholungsstätte der AWO auf dem Bierhelderhof. Die Arbeiterwohlfahrt wurde als "marxistische Organisation" (so der nationalsozialsitische Jargon) verboten, ihre Einrichtungen fielen an den Treuhänder des Landes Baden. Am 23. März 1033 wurde die Arbeitswohlfahrt aufgelöst und aus dem Vereinsregister gestrichen. Adolf Rausch wurde verhaftet (Juni 1933) und ins Konzentrationslager Kislau gebracht, Joseph Amann kam vorübergehend ins KZ Dachau in "Schutzhaft".

Weblinks