Jesuitenkirche (Heidelberg): Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Jesuitenkirche''' ist eine [[katholische Kirche|katholische]] [[Kirche]] in [[Heidelberg]]. Sie gehört zur [[Pfarrgemeinde Heilig Geist]].
Die '''Jesuitenkirche''' ist eine [[Kirchengemeinden_in_Heidelberg#Katholische_Kirchengemeinden|katholische]] [[Kirche]] in [[Heidelberg]]. Sie gehört zur [[Pfarrgemeinde Heilig Geist]] und trägt den vollen Namen: '''Pfarrkirche Heiliger Geist und St. Ignatius'''. Zu der üblichen Bezeichung "Jesuitenkirche" kam sie, als ein Kurfürst [[Jesuiten in der Pfalz|Jesuiten]] als externe geistliche Aufrüstung nach Heidelberg holte, um die [[Gegenreformation]] bei seinen widerspenstigen Bürgern voranzubringen. Zur ''Heiliggeist-Kirche'' wurde sie aus der Konkurrenzsituation zur traditionellen Hauptkirche am Marktplatz. Die Katholiken in der Stadt wollten auch bei einem neuen Gebäude nicht auf ihren für sie traditionellen Namen der Pfarrkirche verzichten. Deshalb haben beide Kirchen einen fast gleich hohen Kirchturm. Allerdings ist er hier bis zum Kreuz aus Stein. Der andere Kirchenpatron ist Ignatius (von Loyola), er war der Gründer des Jesuitenordens.


In der Jesuitenkirche befindet sich auch das [[Museum für sakrale Kunst und Liturgie]].
In der ''Jesuitenkirche'' bzw. ''Heiliger Geist und St. Ignatius'', mit einem angeschlossenen Klosterbezirk, befindet sich auch das [[Museum für sakrale Kunst und Liturgie]].


==Baugeschichte==
<!--Zur Pfarrgemeinde gehört auch die Kirche [[St. Anna]] am anderen Ende der [[Plöck]]. Dies hängt mit einem Kirchentausch in den 1930er Jahren zusammen.-->
[[1712]] wurde der Grundstein für diese Barockkirche gelegt. Sie sollte der St. Martinskirche in Bamberg nachgebaut werden. Die erste Bauphase unter [[Adam Breunig]] dauerte bis 1723. 1749 wurden die Bauarbeiten unter Kurfürst [[Carl Theodor]] fortgesetzt und [[1759]] am Hauptbau vollendet. Der 78 Meter hohe, steinern bedeckte Kirchturm wurde 1868 bis [[1872]] errichtet.  


Die Kirche steht seitdem in den baulichen Dimensionen gleichberechtigt mit der [[Heiliggeistkirche]] als Zeichen für die [[Gegenreformation]]  über der [[Altstadt (Heidelberg)|Altstadt]]. Ihren Namen trägt sie vom Jesuitenorden, der von der Obrigkeit 1622 in die Stadt geholt worden war, um die "ketzerischen" protestantischen Glaubenslehren zu bekämpfen. Der Orden musste als Folge eines Dynastiewechsels 1648 die Stadt wieder verlassen und konnte unter Kurfürst [[Johann Wilhelm]] 1698 zurückkehren.
== Baugeschichte ==
[[Datei:Jesuitenkirche Heidelberg Turmhelm Detail ueber Kolleg.jpg|thumb|left|Detail Turmhelm ]]
[[1712]] wurde der Grundstein für diese Barockkirche gelegt. Sie sollte der St. Martinskirche in Bamberg nachgebaut werden. Die erste Bauphase unter [[Adam Breunig]] dauerte bis 1723. 1749 wurden die Bauarbeiten unter Kurfürst [[Carl Theodor]] von [[Franz Wilhelm Rabaliatti]] fortgesetzt und [[1759]] am Hauptbau vollendet. Der Ursprüngliche Altar wurde [[1871]] der [[Dilsberg]]er Kirchengemeinde unentgeltlich überlassen und befindet sich bis heute dort. Der 78 Meter hohe, steinern bedeckte Kirchturm wurde 1868 bis [[1872]] errichtet.
 
Die Kirche steht seitdem in den baulichen Dimensionen gleichberechtigt mit der [[Heiliggeistkirche]] als Zeichen für die Gegenreformation über der [[Altstadt (Heidelberg)|Altstadt]].  


Allerdings konnte sie nicht mehr den gleich prominenten Standort am Hauptplatz der Stadt erhalten sondern steht mit einer prachtvollen Fassade im rechten Winkel zur [[Hauptstraße_(Heidelberg)|Hauptstraße]] an einer kurzen bergwärtigen Nebenstraße zwischen [[Marktplatz (Heidelberg)|Markt]] und [[Uniplatz]] am südwestlichen Rand der mittelalterlichen Altstadt. Dort lagen damals auch alle anderen Gebäude des Jesuitenordens, die inzwischen teilweise zur Universität gehören.
Allerdings konnte sie nicht mehr den gleich prominenten Standort am Hauptplatz der Stadt erhalten sondern steht mit einer prachtvollen Fassade im rechten Winkel zur [[Hauptstraße_(Heidelberg)|Hauptstraße]] an einer kurzen bergwärtigen Nebenstraße zwischen [[Marktplatz (Heidelberg)|Markt]] und [[Uniplatz]] am südwestlichen Rand der mittelalterlichen Altstadt. Dort lagen damals auch alle anderen Gebäude des Jesuitenordens, die inzwischen teilweise zur Universität gehören.
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Aufgrund verschiedener Renovierungsschritte stellt sich heute der Kirchenraum als sehr heller, weiter und trotz einiger Barockelemente in der Formensprache auch sehr moderner Raum dar.
Aufgrund verschiedener Renovierungsschritte stellt sich heute der Kirchenraum als sehr heller, weiter und trotz einiger Barockelemente in der Formensprache auch sehr moderner Raum dar.


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==Dekanat ==
==Ausstattung==
Hier ist der Sitz des katholischen Dekanats der gesamten Region bis [[Weinheim]]. Dekan ist Pfr. Dauer.




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== Adresse ==
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== Literatur ==
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* Klaus Lankheit, Emil Joseph Vierneisel: ''Aus Kunst und Geschichte des katholischen Heidelberg. Festschrift zum Jubiläum der Heidelberger Jesuitenkirche 1959.'' Kerle, Heidelberg, 1959.
* Klaus Lankheit, Emil Joseph Vierneisel: ''Aus Kunst und Geschichte des katholischen Heidelberg. Festschrift zum Jubiläum der Heidelberger Jesuitenkirche 1959.'' Kerle, Heidelberg, 1959.
* [[Peter Anselm Riedl]]: ''Die Heidelberger Jesuitenkirche und die Hallenkirchen des 17. und 18. Jahrhunderts in Süddeutschland.'' Winter, Heidelberg, 1956.
* [[Peter Anselm Riedl]]: ''Die Heidelberger Jesuitenkirche und die Hallenkirchen des 17. und 18. Jahrhunderts in Süddeutschland.'' Winter, Heidelberg, 1956.
==Siehe auch==
* Die ''[[Jesuitenkirche (Mannheim)|Jesuitenkirche]]'' in Mannheim, offiziell ''Jesuitenkirche St. Ignatius und Franz Xaver'', wurde 1738 bis 1760 erbaut und nach dem Weltkrieg rekonstruiert.


==Weblinks==
==Weblinks==
*{{Weblink|1=de.wikipedia.org/wiki/Jesuitenkirche_(Heidelberg)|2=Jesuitenkirche bei Wikipedia}}
* {{Homepage|www.jesuitenkirche.kath-hd.de}}
*{{Weblink|1=www.heidelberg.de/Altstadt-Information/Sektor15/Sektor15_Jesuitenkirche.htm|2=Tourismusinformationen der Stadt Heidelberg über die Jesuitenkirche}}
* {{Wikipedia}}
*{{Weblink|1=www.erzbistum-freiburg.de/500.0.html|2=Informationen auf den Seiten des Erzbistums Freiburg}}
* {{Weblink|1=www.heidelberg.de/Altstadt-Information/Sektor15/Sektor15_Jesuitenkirche.htm|2=Tourismusinformationen der Stadt Heidelberg über die Jesuitenkirche}}
*{{Weblink|1=www.heidelberg-postkarten.de/heidelberg-jesuitenkirche.html|2=Fotografien der Jesuitenkirche}}
* {{Weblink|1=www.erzbistum-freiburg.de/500.0.html|2=Informationen auf den Seiten des Erzbistums Freiburg}}
* {{Weblink|1=www.heidelberg-postkarten.de/heidelberg-jesuitenkirche.html|2=Fotografien der Jesuitenkirche}}


[[Kategorie:Kirche (Heidelberg)]]
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==Weblinks==
* {{Homepage|www.jesuitenkirche.kath-hd.de}}
* {{Wikipedia}}
* {{Weblink|1=www.heidelberg.de/Altstadt-Information/Sektor15/Sektor15_Jesuitenkirche.htm|2=Tourismusinformationen der Stadt Heidelberg über die Jesuitenkirche}}
* {{Weblink|1=www.erzbistum-freiburg.de/500.0.html|2=Informationen auf den Seiten des Erzbistums Freiburg}}
* {{Weblink|1=www.heidelberg-postkarten.de/heidelberg-jesuitenkirche.html|2=Fotografien der Jesuitenkirche}}
[[Kategorie:Kirche (Heidelberg)]]

Aktuelle Version vom 31. Oktober 2020, 12:28 Uhr

Jesuitenkirche von der Hl.Geist-Kirche aus

Die Jesuitenkirche ist eine katholische Kirche in Heidelberg. Sie gehört zur Pfarrgemeinde Heilig Geist und trägt den vollen Namen: Pfarrkirche Heiliger Geist und St. Ignatius. Zu der üblichen Bezeichung "Jesuitenkirche" kam sie, als ein Kurfürst Jesuiten als externe geistliche Aufrüstung nach Heidelberg holte, um die Gegenreformation bei seinen widerspenstigen Bürgern voranzubringen. Zur Heiliggeist-Kirche wurde sie aus der Konkurrenzsituation zur traditionellen Hauptkirche am Marktplatz. Die Katholiken in der Stadt wollten auch bei einem neuen Gebäude nicht auf ihren für sie traditionellen Namen der Pfarrkirche verzichten. Deshalb haben beide Kirchen einen fast gleich hohen Kirchturm. Allerdings ist er hier bis zum Kreuz aus Stein. Der andere Kirchenpatron ist Ignatius (von Loyola), er war der Gründer des Jesuitenordens.

In der Jesuitenkirche bzw. Heiliger Geist und St. Ignatius, mit einem angeschlossenen Klosterbezirk, befindet sich auch das Museum für sakrale Kunst und Liturgie.


Baugeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Detail Turmhelm

1712 wurde der Grundstein für diese Barockkirche gelegt. Sie sollte der St. Martinskirche in Bamberg nachgebaut werden. Die erste Bauphase unter Adam Breunig dauerte bis 1723. 1749 wurden die Bauarbeiten unter Kurfürst Carl Theodor von Franz Wilhelm Rabaliatti fortgesetzt und 1759 am Hauptbau vollendet. Der Ursprüngliche Altar wurde 1871 der Dilsberger Kirchengemeinde unentgeltlich überlassen und befindet sich bis heute dort. Der 78 Meter hohe, steinern bedeckte Kirchturm wurde 1868 bis 1872 errichtet.

Die Kirche steht seitdem in den baulichen Dimensionen gleichberechtigt mit der Heiliggeistkirche als Zeichen für die Gegenreformation über der Altstadt.

Allerdings konnte sie nicht mehr den gleich prominenten Standort am Hauptplatz der Stadt erhalten sondern steht mit einer prachtvollen Fassade im rechten Winkel zur Hauptstraße an einer kurzen bergwärtigen Nebenstraße zwischen Markt und Uniplatz am südwestlichen Rand der mittelalterlichen Altstadt. Dort lagen damals auch alle anderen Gebäude des Jesuitenordens, die inzwischen teilweise zur Universität gehören.

Aufgrund verschiedener Renovierungsschritte stellt sich heute der Kirchenraum als sehr heller, weiter und trotz einiger Barockelemente in der Formensprache auch sehr moderner Raum dar.

Dekanat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier ist der Sitz des katholischen Dekanats der gesamten Region bis Weinheim. Dekan ist Pfr. Dauer.


Adresse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Merianstraße 2
69117 Heidelberg
Telefon: (0 62 21) 90 08-0
Telefax: (0 62 21) 90 08-12

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jörg Gamer: Jesuitenkirche Heidelberg. Schnell und Steiner, Regensburg, 2006 – 3. Auflage. ISBN 3-7954-4787-9.
  • Klaus Lankheit, Emil Joseph Vierneisel: Aus Kunst und Geschichte des katholischen Heidelberg. Festschrift zum Jubiläum der Heidelberger Jesuitenkirche 1959. Kerle, Heidelberg, 1959.
  • Peter Anselm Riedl: Die Heidelberger Jesuitenkirche und die Hallenkirchen des 17. und 18. Jahrhunderts in Süddeutschland. Winter, Heidelberg, 1956.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Jesuitenkirche in Mannheim, offiziell Jesuitenkirche St. Ignatius und Franz Xaver, wurde 1738 bis 1760 erbaut und nach dem Weltkrieg rekonstruiert.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


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Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]