Jungbusch: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Jungbusch''' | Der '''Jungbusch''' ist seit 2020 ein Stadtteil von [[Mannheim]], der zum Stadtbezirk [[Innenstadt/Jungbusch]] gehört. | ||
Beim und nach dem Bau des | Beim und nach dem Bau des [[Mannheimer Hafen|Handelshafens]] und des Hafenkanals wurde der Jungbusch zunächst ein Wohngebiet der im Hafen gut Geld verdienenden Leute: Kapitäne, Händler, Lagerhausbesitzer, Makler. Erst in einer nächsten Welle wurde es zum klassischen Hafenviertel (noch ohne Prostitution). In fünf der 15 Straßen des Viertels gab es im Erdgeschoss dreißig Kneipen. Darüber und in den engen Hinterhäusern lebten die Arbeiter. | ||
So gibt es ein Denkmal der Sackträger-Zunft, die über Jahrzehnte den Reichtum der Stadt im wahren Wortsinn herbeigetragen hat. Künstler und Popakademie haben den Stadtteil "entdeckt". | So gibt es ein Denkmal der Sackträger-Zunft, die über Jahrzehnte den Reichtum der Stadt im wahren Wortsinn herbeigetragen hat. Künstler und Popakademie haben den Stadtteil "entdeckt". | ||
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg stellte Prostitution eine nicht unwesentliche Erwerbsquelle dar. Allerdings gab es später auch ein Bar-Sterben und das Milieu ist weiter gezogen. Im Stadtteil haben immer wieder angeworbene oder unterbezahlte Ausländergruppen ihre Wohnung in der Stadt gefunden. (Stichwort: Stadtteilmanagement) | Erst nach dem Zweiten Weltkrieg stellte Prostitution eine nicht unwesentliche Erwerbsquelle dar. Allerdings gab es später auch ein Bar-Sterben und das Milieu ist weiter gezogen. Im Stadtteil haben immer wieder angeworbene oder unterbezahlte Ausländergruppen ihre Wohnung in der Stadt gefunden. (Stichwort: Stadtteilmanagement) | ||
Seit Oktober 2004 bemüht sich das Künstlernetzwerk [[Laboratorio 17]] in Zusammenarbeit mit dem Quartiermanagement und dem Kulturamt, mit Hilfe der jährlich, zusammen mit der Langen Nacht der Museen, stattfindenden Aktion ''[[Nachtwandel]] im Jungbusch'' den Stadtteil aufzuwerten, offenbar nicht ohne Erfolg.<ref>''Meier'', Oktober 2011, Seite 12</ref> | |||
Zum Hafen gehörten verschiedene Mühlenbetriebe. Davon übriggeblieben ist ein in Europa bedeutender Lieferant von Schokoladenvorprodukten (vormals SchokinAG). | |||
==Wohnquartiere== | |||
:(umfassende Straßen jeweils im Uhrzeigersinn) | |||
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* Onkel-Otto-Bar | |||
===An der Liebfrauenkirche=== | |||
* [[Liebfrauenkirche (Mannheim)|Liebfrauenkirche]] | |||
::Die neugotische katholische ''Liebfrauenkirche'' wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Johannes Schroth am [[Luisenring (Mannheim)|Luisenring]] (Nr. 33) erbaut. Ihr Kirchturm steht an der Ecke mit der [[Seilerstraße (Mannheim)|Seilerstraße]]. Sie gehört zur [[Seelsorgeeinheit Mannheim-City]]. | |||
===Schanzen-/Seiler-/Luisenring/Dalbergstraße=== | |||
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===Kirchen-/Luisenring/Akademie-/Hafenstraße=== | |||
* Evang. [[Hafenkirche (Mannheim)|Hafenkirche]] | |||
==Verkehr== | |||
===Straßen=== | |||
Der Wohnwert des Viertels sank nach dem 2. Weltkrieg durch den Ausbau | |||
der Verkehrswege. Es wurde von der Innenstadt durch die Straßenschneise des [[Luisenring (Mannheim)|Luisenring]]s und der Brückenauffahrten regelrecht isoliert/abgetrennt. | |||
Von Norden nach Süden heißen die Straßen, die aus den [[Mannheimer Quadrate|Quadraten]] weiterführen: | |||
* [[Am Salzkai (Mannheim)|Am Salzkai]] | |||
* [[Neckarvorlandstraße (Mannheim)|Neckarvorlandstraße]] | |||
* [[Hellingstraße (Mannheim)|Hellingstraße]] | |||
* [[Werftstraße (Mannheim)|Werftstraße]] (auf ihrer Linie liegt etwa auch die [[Schanzenstraße (Mannheim)|Schanzenstraße]]) | |||
* [[Böckstraße (Mannheim)|Böckstraße]] | |||
* [[Jungbuschstraße (Mannheim)|Jungbuschstraße]] (quasi die Hauptstraße des Viertels; setzt sich jenseits der [[Teufelsbrücke]] auf der Landzunge als [[Verlängerte Jungbuschstraße (Mannheim)|Verlängerte Jungbuschstraße]] fort) | |||
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* [[Akademiestraße (Mannheim)|Akademiestraße]] | |||
* [[Rheinstraße (Mannheim)|Rheinstraße]] (nur in der Brückenauffahrt fortgesetzt) | |||
Am Neckar-Hafen-[[Verbindungskanal]] läuft parallel von Nord nach Süd die | |||
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queren die vorgenannten Straßen und setzen damit das Schachbrettmuster der Mannheimer Quadrate außerhalb, westlich vom Ring fort. | |||
=== Historische Pferdebahn=== | |||
[[File:Pferdebahn Jungbusch Mannheim.jpg|mini|200px|Pferdebahn in Jungbusch/Mannheim, Wandmalerei]] | |||
Im Jungbusch war die Endstation der ersten Pferdebahn-Linie der Stadt, die [[1900]] durch die [[Straßenbahn Mannheim|Elektrische]] abgelöst wurde und deren Linie noch heute in der Straßenbahn Nr. 2 existiert, die allerdings nur noch am Jungbusch entlangfährt. | |||
==Landzunge == | |||
Die Landzunge zwischen Neckar und Rhein ist ein wichtiges [[Mannheimer Hafen|Hafengebiet]]: | |||
- Lücke | |||
==Siehe auch== | |||
* ''[[Xavier Naidoo]]'' ist Mitinitiator der [[Popakademie Baden-Württemberg|Mannheimer Popakademie]] und lehrt dort als Dozent. | |||
== Einzelnachweise == | |||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
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[[Kategorie:Stadtteil (Mannheim)]] |
Aktuelle Version vom 7. Januar 2023, 11:39 Uhr
Der Jungbusch ist seit 2020 ein Stadtteil von Mannheim, der zum Stadtbezirk Innenstadt/Jungbusch gehört.
Beim und nach dem Bau des Handelshafens und des Hafenkanals wurde der Jungbusch zunächst ein Wohngebiet der im Hafen gut Geld verdienenden Leute: Kapitäne, Händler, Lagerhausbesitzer, Makler. Erst in einer nächsten Welle wurde es zum klassischen Hafenviertel (noch ohne Prostitution). In fünf der 15 Straßen des Viertels gab es im Erdgeschoss dreißig Kneipen. Darüber und in den engen Hinterhäusern lebten die Arbeiter.
So gibt es ein Denkmal der Sackträger-Zunft, die über Jahrzehnte den Reichtum der Stadt im wahren Wortsinn herbeigetragen hat. Künstler und Popakademie haben den Stadtteil "entdeckt".
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg stellte Prostitution eine nicht unwesentliche Erwerbsquelle dar. Allerdings gab es später auch ein Bar-Sterben und das Milieu ist weiter gezogen. Im Stadtteil haben immer wieder angeworbene oder unterbezahlte Ausländergruppen ihre Wohnung in der Stadt gefunden. (Stichwort: Stadtteilmanagement) Seit Oktober 2004 bemüht sich das Künstlernetzwerk Laboratorio 17 in Zusammenarbeit mit dem Quartiermanagement und dem Kulturamt, mit Hilfe der jährlich, zusammen mit der Langen Nacht der Museen, stattfindenden Aktion Nachtwandel im Jungbusch den Stadtteil aufzuwerten, offenbar nicht ohne Erfolg.[1]
Zum Hafen gehörten verschiedene Mühlenbetriebe. Davon übriggeblieben ist ein in Europa bedeutender Lieferant von Schokoladenvorprodukten (vormals SchokinAG).
Wohnquartiere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- (umfassende Straßen jeweils im Uhrzeigersinn)
Werft-/Beil-/Böck-/Hafenstraße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Böck-/Beil-/Jungbusch-/Hafenstraße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dalberg-/Jungbusch-/Beilstraße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Onkel-Otto-Bar
An der Liebfrauenkirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die neugotische katholische Liebfrauenkirche wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Johannes Schroth am Luisenring (Nr. 33) erbaut. Ihr Kirchturm steht an der Ecke mit der Seilerstraße. Sie gehört zur Seelsorgeeinheit Mannheim-City.
Schanzen-/Seiler-/Luisenring/Dalbergstraße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jungbusch-/Beil-/Kirchen-/Hafenstraße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kirchen-/Luisenring/Akademie-/Hafenstraße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Evang. Hafenkirche
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Straßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Wohnwert des Viertels sank nach dem 2. Weltkrieg durch den Ausbau der Verkehrswege. Es wurde von der Innenstadt durch die Straßenschneise des Luisenrings und der Brückenauffahrten regelrecht isoliert/abgetrennt.
Von Norden nach Süden heißen die Straßen, die aus den Quadraten weiterführen:
- Am Salzkai
- Neckarvorlandstraße
- Hellingstraße
- Werftstraße (auf ihrer Linie liegt etwa auch die Schanzenstraße)
- Böckstraße
- Jungbuschstraße (quasi die Hauptstraße des Viertels; setzt sich jenseits der Teufelsbrücke auf der Landzunge als Verlängerte Jungbuschstraße fort)
- Kirchenstraße
- Akademiestraße
- Rheinstraße (nur in der Brückenauffahrt fortgesetzt)
Am Neckar-Hafen-Verbindungskanal läuft parallel von Nord nach Süd die
- Hafenstraße (geht in den Parkring über)
Sie und im nördlichen Jungbusch die
queren die vorgenannten Straßen und setzen damit das Schachbrettmuster der Mannheimer Quadrate außerhalb, westlich vom Ring fort.
Historische Pferdebahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jungbusch war die Endstation der ersten Pferdebahn-Linie der Stadt, die 1900 durch die Elektrische abgelöst wurde und deren Linie noch heute in der Straßenbahn Nr. 2 existiert, die allerdings nur noch am Jungbusch entlangfährt.
Landzunge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Landzunge zwischen Neckar und Rhein ist ein wichtiges Hafengebiet:
- Lücke
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Xavier Naidoo ist Mitinitiator der Mannheimer Popakademie und lehrt dort als Dozent.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Meier, Oktober 2011, Seite 12
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Jungbusch“
- Städt. Quartiermanagement - Projektbeschreibung
- Offizielle Webpräsenz „Nachtwandel im Jungbusch“
Mannheim gliedert sich in 38 Stadtteile:
Almenhof | Casterfeld | Feudenheim | Franklin | Friedrichsfeld | Gartenstadt | Herzogenried | Hochstätt | Innenstadt | Jungbusch | Käfertal-Mitte | Käfertal-Süd |Lindenhof | Luzenberg | Neckarau | Neckarstadt-Ost | Neckarstadt-Nordost | Neckarstadt-West | Neuhermsheim | Neuostheim | Niederfeld | Oststadt | Pfingstberg | Rheinau-Mitte | Rheinau-Süd | Sandhofen | Sandhofen-Nord |Schönau-Nord | Schönau-Süd | Schwetzingerstadt | Seckenheim | Sonnenschein | Speckweggebiet | Vogelstang | Waldhof-Ost | Waldhof-West | Wallstadt | Wohlgelegen